Mein Leben Als Hexe

Hogwarts

Ich öffnete die Augen und sprang sofort aus meinem Bett. Heute war der 1.September! "Mummy, Daddy, es ist so weit! Heute gehe ich nach Hogwarts!! Los, ihr müsst Aufstehen, sonst komm ich noch zu spät!" weckte ich meine Eltern während ich die Treppe nach unten rannte. Ich lief in die Küche und schnappte mir eine Schüssel und eine Schachtel Cornflakes. Nachdem ich meine Cornflaces aufgegessen hatte lief ich wieder nach oben um mich fertig zu machen, als Petunia aus ihrem Zimmer kam. "Hi Tunia.", begrüßte ich sie. "SEI LEISE! ICH WILL SCHLAFEN!", schrie sie mich an. Geschockt und mit gesenktem Kopf ging ich in mein Zimmer. Warum freut sich Petunia nicht einfach für mich? Warum? Seit ich den Brief bekommem habe hat sie etwas gegen mich, aber wieso? Ist sie eifersuchtig? Traurig mache ich mich fertig.
"Hey meine Kleine.", begrüßt mich meine Mum. "Was ist los, wieso bist du so traurig, du bist letzte Woche schier durchgedreht vor Vorfreude!"
"Tunia hat mich schon wieder angeschrien, weil ich "zu laut" war" antwortete ich niedergeschlagen. "Ich möchte nicht im Streit mit ihr auseinander gehen!"
"Das wird schon! Und jetzt hopp, gleich laden wir dein Gepäck ein, in einer halben Stunde gehts dann los! Freust du dich?"
"Und wie!" Mit diesen Worten sprang ich auf und packte noch ein paar leckereien ein, die mir meine Mom gegeben hatte. Kurz bevor meine Eltern mich zum Bahnhof brachten holte ich meine Schneeeule Piroth aus meinem Zimmer und brachte ihn ins Auto. Als ich wieder ins Haus kam stand Petunia vor mir und sah mich traurig an. In der Hand hielt sie einen Brief, den sie mir gab. "Es tut mir leid! Ich wahr wohl Eifersüchtig, auch wenn ich eigendlich gar nicht nach Hogwarts will. Es tut mir leid! Ich hab dich doch lieb!"
"Ich hab dich doch auch lieb!"
"Der Brief, les ihn bitte erst dort, ok? Versprech es mir!"
"Versprochen!"
Tunia umarmt mich zum Abschied. Schwerfällig löste ich mich von ihr. Wir lächelten uns noch einmal an bevor ich ins Auto stieg. Mit Tränen in den Augen winkte ich ihr zu bis wir aus ihrer Sichtweite waren.
Als wir am Bahnhof ankahmen stand Sev schon da und wartete auf mich. Endlich kam die Aufregung zurück. So Aufgeregt war ich noch nie in meinem ganzen Leben! Ich konnte noch immer nicht glauben, dass ich zu dieser geheimen Welt gehörte! Ich eine Hexe! Ich rannte auf ihn zu und umarmte ihn. Wir begrüßten uns und ich fragte aufgeregt: "Wow, es geht wirklich los! Wo müssen wir hin? Wo ist Gleis 9 3/4?"
"Folgt mir" antwortete Eileen und wir liefen ihr brav hinterher.
Zwischen den Gleisen 9 und 10 blieb sie stehen und zeigte auf eine Absperrung an einem Fahrkartenautomat.
"Was sollen wir da?" fragte ich verwirrt.
"Ihr müsst durchrennen" erklärte Eileen uns.
"Da durchrennen?" fragte ich.
"Los jetzt, sonst verpasst ihr noch euren Zug!" war Eileens Antwort.
"Los komm, wir gehen gleichzeitig" schlug Sev vor während er meine Hand nahm.
"OK, auf drei, eins, zwei, dreeeeeiii" zählte ich. Bei drei rannten wir los, kurz vor der Absperrung wurde ich immer langsamer, gleichzeitig spürte ich Severus Anspannung indem er den Druck auf meine Hand verstärkte.
"Das schaffst du, ich bin bei dir" ermutigte mich Severus wieder schneller zu rennen, ich nahm allen Mut zusammen und rannte mit geschlossenen Augen durch die Absperrung.
"Du kannst die Augen aufmachen Lils! Wir sind da." holte mich Sev wieder in die Wirklichkeit zurück.
Ich öffnete die Augen und sah mich um. Wir standen auf einem anderen Bahnsteig. Gleis 9 3/4! Auf den Gleisen stand ein schöner alter Eisenbahnzug. Auf dem Bahnsteig trugen alle lustige Hüte und Umhänge. Viele der Kinder hatten einen Koffer und einen Eulenkäfig dabei. Eine Minute später kamen meine Eltern zusammen mit Eileen und Tobias, die unser Gepäck mitbrachten. Auf meinem Koffer saß meine Schneeeule Piroth in ihrem Käfig.
"Los jetzt, der Zug fährt gleich ab!" forderte Eileen uns auf.
"Ich kann noch gar nicht glauben, dass es endlich soweit ist. Tschüss mummy, tschüss daddy! Ich werde euch so vermissen! Ich schreibe euch jeden Tag! Versprochen! Ich hab euch so lieb!" ich lief meinen Eltern ein letztes mal in die Arme.
"Bis dann meine kleine!" verabschiedete sich Mum, der ein paar Tränen die Wangen hinunterliefen.
"Viel spaß mein süße Hexe!" sagte Dad zum Abschied. Wenn ich daran dachte, dass ich meine Familie bis zu den nächsten Ferien nicht mehr sehen würde bekahm ich doch ein wenig Angst. So lange war ich noch nie von Zuhause weg. Das längste war eine Woche, als wir mit der Klasse im Schulandheim waren, aber mehr als 3 Monate!  Ich nahm meinen Koffer und wartete auf Severus. Geminsam stiegen wir in den Zug und suchten ein freies Abteil. Nach einer halben Ewigkeit fanden wir ein Abteil in dem noch zwei Plätze frei waren.
"Hallo, ist bei euch beiden noch Platz?" fragte ich die beiden.
"Ja, kommt rein." antwortete eine der beiden Schüchtern. Sie hatte dunkelblondes welliges Haar und hellbraune bis bronzefarbene Augen. Auf ihren Wangen hatte sie kleine Sommersprossen und ihre Backen leuchteten zartrosa.
Wir verstauten unsere Koffer und setzten uns.
"Severus Snape", begann Sev sich vorzustellen.
"Lily Evans", machte ich weiter.
"Maggie Beamish", stellte sich das Mädchen mit den dunkelblonden Haaren unsicher vor.
"June Furmage", stellte sich das andere Mädchen vor. Sie hatte leuchtend blaue Augen und langes dunkelbraunes Haar. Mit ihrer Stupsnase, ihren strahlendweißen Zähnen und ihrer schlanken Figur sah sie wirklich hübsch aus.
"Seid ihr auch das ersten Jahr in Hogwarts?" fragte Maggie gespannt.
"Ja! Villeicht kommen wir ja in dasselbe Haus.", antwortete ich, "Ich bin schon so gespannt auf Hogwarts!".
"Ich wäre gerne in Hufflepuff ... oder Griffindor, aber dafür bin ich nicht mutig genug!" Da konnte Meggie villeicht recht haben, aber so lange kannte ich sie ja auch nich nicht. Ich sollte nicht so schnell urteile Fällen!
"Ich werde nach Stlytherin gehen! Meine Mom war auch dort." sagte Severus stolz. "Ich möchte nach Griffindor oder Hufflepuff!" erklärte June munter währen sie sich eine Strähne ihrer braunen Haare aus dem Gesicht strich.
"Ich würde gerne nach Griffindor. In Griffindor sind doch die besonders mutigen, oder?" beendete ich unsere Runde.
"Ja genau, in Hufflepuff sind alle mit besonderem Angangement und Toleranz. Nach Ravenclaw kommen alle besonders Intelligenten." erklärte Maggie weiter.
"Und nach Slytherin kommen alle Listigen, Einfallsreichen und Ehrgeizigen, so wie ich" berichtete Severus stolz vom letzten Haus.
Die restliche Zugfahrt unterhilten wir uns über dies und das oder erzählten uns Geschichten. Irgendwann ging Severus nach einem Abteil mit ein paar Jungs suchen, ich blieb bei Maggie und June.

"In einer halben Stunde sind wir endlich da!" jubelte June.
"Ich sollte mal nach Severus suchen, bin gleich wieder da!" sagte ich während ich auf den Gang lief.
Ich lief eine weile den Gang entlang und suchte nach einem Jungenabteil, ab und zu öffnete ich ein Abteil und steckte meinen Kopf hinein. Nach etwa 10 Minuten entdeckte ich ein Abteil. Ich steckte meinen Kopf hinein, konnte Severus aber nicht finden. In diesem Abteil saßen vier frech grinsende Jungen.
"Was suchst du denn hier?" fragte ein schwarzhaariger Junge. Seine braunen Augen funkelten listig während mich ein Junge mit zotteligem kinnlangem Haar hönisch angrinste.
"Ich suche einen Jungen mit langem schwarzem Haar, er heißt Severus Snape" brachte ich stotternd hervor.
"Der war mal hier." sagte der erste Junge und fing an zu lachen.
"Was ist so lustig?" fragte ich wütend.
"Er hat nach Slytherins gesucht, als ob wir nach Slytherin wollen!" meinte nun der zweite Junge.
"Das ist James" sagte ein anderer, und zeigte auf den immer noch lachenden Jungen, "der hier ist Sirius", er zeigte auf den zweiten, " ich bin Remus und das ist Peter" erklärte ein  Junge mit kurzen hellbraunen Haaren und zeigte auf einen blassen etwas rundlicheren Jungen mit rötlichen hamster-backen und dünnem  stränigem braun-grauem Haar. Er drehte sich nicht zu mir sondern schaute noch immer mit einem leeren Blick aus dem Fenster.
"Lily Evans" stellte nun auch ich mich vor.
"Ich such dann mal weiter." verabschiedete ich mich und ging zurück auf den Gang.
Einer der Jungs rief mir noch ein "Bis bald" hinterher als ich auch schon auf dem Weg zurück zu unserem Abteil war.
Kurz bevor ich unser Abteil erreichte entdeckte ich Severus auf dem Gang, er war auch auf dem Weg zurück. Ich holte ihn schnell ein und gemeinsam gingen wir zurück in unser Abteil.
"Da seid ihr ja endlich, wir haben uns schon Sorgen gemacht, in 5 Minuten sind wir da!" begrüßte uns Maggie.
"Jetzt sind wir ja da"murrte Severus.
Ich sah Meggie entschuldigend an und holte meinen Koffer und Piroth hervor.
"Die ist ja süß" meinte June sofort als sie Piroth entdeckte, "ich hab sie vorhin gar nicht bemerkt". 
"Es ist ein Er, Piroth." berichtigte ich sie.
"Hallo Piroth"begrüßte Maggie meine Schneeeule.  
Plötzlich hörte man im gesamten Zug eine Stimme: "In fünf Minuten kommen wir in Hogwarts an. bitte lassen sie Ihr Gepäck im Zug, es wird für Sie zur Schule gebracht."
Verwundert stellen wir unser Gepäck zur Seite und warten darauf, dass wir endlich ankamen.

Der Zug hielt mit einem gewaltigen Ruck und alle Schüler strömten auf den Gang. Wir warteten noch einen Moment, bis sich der Gang etwas geleert hatte bis wir uns auch aus unserem Abteil wagten. Was uns erwartete als wir aus dem Zug stiegen war unglaublich. Uns umhüllte die kalte Abendluft.
Überall standen Laternen, die den Weg beleuchteten. Es war bereits dunkel geworden und außer einem kleinen Pfad konnte man kaum etwas sehen. Am Wegrand erahnte ich ein paar Bäume, aber sicher war ich mir da auch nicht.
Plötzlich donnerten eine Stimme ganz in meiner nähe: "Erstklässler zu mit! Erstklässler!". Vor schreck zuckte ich heftig zusammen. Langsam schlängelte ich mich in die Richtung aus der die Stimme kam, dicht gefolgt von Severus Maggie und June.
Vor uns stand ein ziemlich großer Mann, zu groß für einen normalen Menschen, aber für einen Riesen zu klein, zumindest stellte ich mir Riesen größer vor. Vor ihm stand schon eine große Gruppe, das waren also die Erstklässler. Wir mischten uns unter die Gruppe als diese sich auch schon kurze Zeit später in Bewegung setzte. Wir stolperten einen holprigen Pfad entlang und kamen kurze Zeit später an einem schwarzen See an. Es war unbeschreiblich schön, auf der anderen Seite des Sees thronte ein riesiges Schloss mit reichlich Türmen auf einem hohen Berg.
"Immer vier in einem Boot!" Die Stimme des Mannes holte mich zurück. Zusammen mit Maggie, Severus und June stieg ich in eines der Boote die im See vor sich hintrieben.
"Wer ist das eigendlich" fragte ich Severus gespannt und zeigte auf den großen Mann.
"Hagrid, der Wildhüter von Hogwarts" antwortete er mir.
"Alle drin? Nun denn - VORWÄRTS!" rief Hagrid und die Boote setzten sich  gleichzeitig in Bewegung. Langsam glitten sie über den dunklen See.
Allmählich hob sich die Anspannung und June fing begeistert an zu Reden.
"In welches Haus ich wohl kommen werde? Griffindor, oder Huffelpuff,...." Sie redete ohne Punkt und Komma und wir hörten ihr gebannt zu. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir am anderen Ufer an. Nun kam die Anspannung zurück. Wir kletterten aus den Booten und stampften hinter Hagrid her, einen Felshang empor und dann über eine feuchte Wiese. Erführchtig betrachtete ich die Steintreppe, die zum riesigen Eichenportal des Schlosses führte. Das Portal wurde geöffnet und wir betraten langsam die große Eingangshalle des Schlosses.