"Was?!"
Im Nachhinein werde ich mich fragen, wieso ich es in diesem Moment nicht erkannt habe. Ein so winziges, aber doch großes Detail. Ich meine dabei nicht etwa seine Kleidung oder andere Äußerlichkeiten. Dazu komme ich noch. Ich spreche von einer viel auffälligeren Sache, die nur Erkenntnis bringt, wenn man diese Person in irgendeiner Weise kennt.
"Äh...Gern geschehen." Wiederholt er. Noch immer starre ich ihn an. Ich weiß nicht ob die längere Schlaflosigkeit hierbei wirklich eine Rolle spielt... Oder kann es sein, dass ich einfach nicht begreifen will, was sich da gerade vor mir abspielt?! Dass es mir einfach so surreal vorkommt, dass ich es einfach nicht glauben kann?!...
"(Name)..." fragt er dann, nach einer Weile des Schweigens.
So wie er meinen Namen ausspricht...
Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen und ich begreife endlich, was dieses eine unbemerkte Detail gewesen ist. Die Stimme!...Die Stimme kenn ich doch!
Ich starre zwar noch zu ihm auf, aber diesmal weiß ich auch wieso. Mein Blick ist nun weniger verwundert, als völlig perplex. Fast schon geschockt. Den Mund leicht geöffnet starre ich ihn an. Dann plötzlich auf seine Kleidung, dann wieder in sein Gesicht. Die Statur, Haare, die wunderschönen Augen, ja..., sogar die Kleidung. Und ganz besonders die Stimme.
Mein Mund bringt nur flüchtige Ansätze von Wörtern heraus. Nichts Klares. Nichts Verständliches. Man kann nicht einmal erahnen, was ich sagen will. Ja, nicht einmal ich kann das.
Aber er schien in diesem Moment auch nicht die richtigen Worte zu finden. Ich weiß nicht ob es an mir und meiner Verhaltensweise liegt, oder daran, dass er nun verstanden hat, dass ich nun weiß wer er ist. Oder ob er sich selbst nicht so im Klaren war, was er hier eigentlich sagen wollte.
Unsere Blicke weichen Einander nicht aus. Es wirkt nicht mal wie ein peinlicher Moment, obwohl wir beide keinen Ton von uns geben und dieser Moment wie eine Ewigkeit erscheint. Bis ich dann doch zurück in die Realität geschupst werde.
Ich blinzele ein wenig und lasse meinen Blick auf die Box fallen.
"J-ja...Danke..." Sage ich und greife mit zittrigen Händen nach der Box. Ich gehe ein Stück weiter in die Wohnung zurück und gebe ihm mit einer Kopfbewegung zu Verstehen, dass er reinkommen soll.
Er schließt die Tür hinter sich, zieht die Schuhe aus und folgt mir in die Küche zum Esstisch, auf dem ich die Box, noch immer ein wenig zitternd, abstelle.
"Setz dich." Sage ich und versuche dabei möglichst normal zu klingen, aber es gelingt mir vermutlich nicht. "Möchtest du was essen?" Frage ich, denn ich schaffte es schon so weit zu denken, dass ich die Uhrzeit und den Weg von Nordrhein-Westfalen bis Berlin ungefähr abgleichen kann und somit meisterhaft kombiniere, dass er noch kein Mittag gehabt haben könnte. ...
...Das war dann aber auch das Intelligenteste, worüber mein Kopf heute nachgedacht hat und nachdenken wird.
"Ja klar, gerne." Sagt er. Und ich stelle ihm Teller, sowie Besteck an den Platz.
Als ich gerade nach den Gläsern greifen wollte fragt er : "Soll ich dir helfen?" Und verfängt sich mit dem Fuß am Tischbein und zieht den Tisch ein paar Zentimeter von seiner Position. Reflexartig greift er nach der Tischplatte, damit nichts durch weitere Erschütterungen umkippt und ich stelle die Gläser auf den Tisch. "Passt schon." Antworte ich allerdings auf seine Frage und nicht auf das Missgeschick und ignoriere dieses gekonnt, weil ich ihn nicht in Verlegenheit bringen will.
Wer weiß ob das funktioniert hat.
Ich öffne nun die Styroporbox und stelle den Inhalt auf den Tisch. Die Box setze ich dann auf den Boden und greife nach einer Colaflasche. Da ich ihn schon länger kenne, weiß ich auch, dass er Cola am liebsten trinkt.
"Nimm dir was du magst." Sage ich. "Möchtest du was trinken?"
"Ja. Bitte." Sagt er und greift etwas zögernd nach einer der kleinen Pappboxen, in denen sich das chinesische Essen befindet. Ich fülle unsere Gläser mit Cola. In diesem Moment war ich wirklich froh, dass ich meistens das Radio laufen habe, damit es nicht so still in meiner Wohnung ist. Die Musik verdeckt die peinliche Stille etwas. Solange, bis wir mit dem Essennehmen fertig sind und ich dann das Schweigen unterbreche.
"Und du hast ernsthaft den GLP-Pulli angezogen?!"
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GLP x Reader, GLP-Fanfiction
RomanceVorerst: Diese Geschichte ist für dich geschrieben. Somit handelt sie auch von dir. Also viel Spaß :) Handlung spielt in der "Zukunft" im Jahr 2020 Du bist 20 Jahre alt und lebst in Berlin. Du betreibst seit nun ungefähr 4 Jahren einen erfolgreiche...