Kapitel-4

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Einen kurzen Moment sehen wir uns lächelnd an. Dann muss ich meinen Blick abwenden, weil ich dem Herzrasen nicht standhalten kann.

Plötzlich klingelt es wieder an der Tür und ich sthe auf um nachzusehen. Manu bleibt der Weil auf dem kleinen Sofa sitzen und begutachtet meine Ansammlung von Kissen. Darunter auch ein Schleh-Kissen.

Hinter der Tür befindet sich wieder der Mann von vorhin und gibt mir zu verstehen, dass er das Paket bei der eigentlichen Besitzerin abgegeben hat und sie ihm eines mitgegeben hat, welches diesmal tatsächlich für mich betimmt ist. Ich bedanke mich und gehe mit dem Paket zurück in den Aufnahmeraum.

"Hey."

Ich lache. "Hey."

Niedlich wie verplant er wirkt.

"Darf ich dir eine bekloppte Frage stellen?" frage ich, während ich das Paket öffne. Darin befinden sich  kleinere Ausgaben verschiedener Typen von Schaumstoffmatten. Diese sollen den Ton neben meinem Schreibtisch zukünftig schlucken.

Er scheut mich an und sagt: "Ja, klar."

"Also....ich seh dich ja jetzt zum ersten Mal! Hast du dich in den... vielleicht letzten vier Jahren vom Aussehen her groß verändert? Mich würde einfach mal interessieren, ob du damals schon so aussahst, als ich noch Zuschauer war." Sage ich.

Ic weiß, dass die Frage mega bescheuert ist... aber mein jugendliches Ich, würde mich killen, hätte es gewusst, dass ich einmal mit Manu befreundet sein würde. Ich beantworte mir dadurch die fragen die ich damals hatte, als ich ihn noch nicht kannte.

"Sowas hättest du mich doch schon immer fragen können." Sagt er lachend.

"Ja, aber auf sowas komme ich halt nich so einfach."

"Vielleicht etwas." Sagt er dann. "Aber ich denke in den paar Jahren verändert man sich nicht großartig. Reicht dir das als Antwort?"

"Joa." Sage ich. "Ich sagte ja es ist ne bekloppte Frage. Aber ich hab wenig geschlafen und es ist auch schon wieder recht spät. Jedenfalls für meinen Schlafrhythmus. Und... Vielleicht bin ich gerade auch etwas aufgeregt." Ich lache.

"..." Er gibt keine Antwort.

Ich wende mich also wieder meinem Paket zu um die peinliche Stille etwas zu überspielen.

"...vielleicht bin ich es auch!..." sagt er dann. Ich sehe vom Paket auf und ihm direkt in die Augen. Welche allerdings auf den Boden schauen, während er mit seinen Fingern spielt.

Ich weiß nicht wie ich darauf antworten soll. Ich würde es zu gerne...aber mir fällt nicht ein wie...

Mein Blick wandert langsam zurück auf das Paket. Ich hebe langsam eine der Schaumstoffmatten an, lege sie dann aber wieder zurück und lasse meine hand wieder langsam an meine Seite sinken. Dann gehe ich auf ihn zu, vosichtig und etwas unsicher. Dann setze ich mich zu ihm. Und schaue zum Boden, so wie er. Einen kurzen Moment sagen wir noch immer nichts, dann drehe ich meinen Blick wieder zu ihm. "Ach ja?"

"...Weißt du," ich muss etwas kichern. "ich dachte schon ich bin bescheuert oder so."

Er sieht mich noch immer nicht an.

"Hey..." Ich lehne mich nach vorn und dreh meinen Kopf nahe seines Blickfelds.

"Is das nich irgendwie normal? Dass man erst nervös ist und naja...aufgeregt?" ich lächle.

Als er noch immer nicht reagiert handle ich plötzlich wie automatisch
Ich lege meine Hand auf seine in sich selbst verschlossenen Hände. Dann hebt er seinen Blick und unsere Augen fangen einander ein.

Wie schön seine Augen sind... In der immer weiter sinkenden Abendsonne funkeln sie sogar.
Wie er wohl von mir denkt...?
Lange Wimpern hat er auch und eine kleine Nase. Wie weich diese eine dunkelbraune Haarsträhne in sein Gesicht fällt. Ich hebe meine zittrige Hand unkontrollierbar nach oben um sie ihm noch immer zitternd aus dem Gesicht zu streichen, wobei mein Blick noch einmal umher streift.
Noch einmal zu seinen Augen, die nun heller strahlen und dann bleibt mein Blick an seinen Lippen hängen. Meine Hand wandert wieder nach unten, wo er sie mit seiner sanft umschließt. Etwas überrascht senke ich meinen Blick auf unsere Hände, wobei er mit seiner anderen die Finger unter mein Kinn legt und meinen Kopf wieder zu sich dreht. Langsam fährt diese Hand meine Schläfen entlang und streift auch mir das Haar hinter mein Ohr.
Auch er richtet einen kurzen Blick auf meine Lippen und erfasst wieder meine Augen, während er immer näher kommt. Langsam und wie von selbst senkt er sein Gesicht zu meinem und wir schließen langsam die Augen, bis eine sanfte Berührung auf den Lippen zu fühlen ist. Nur ganz leicht und vorsichtig, sanft und behutsam berühren sich unsere Lippen und lösen sich wieder von einander. Nicht viel nur dieses Streicheln der Lippen geschiet und es soll auch nicht merh sein. Nur dieses Bild, meine Hand von seiner sanft umschlossen, während meine andere leicht geballt auf seinem Oberschänkel liegt und seine meinen Kopf hält, unsere Lippen nie einen schöneren Kuss erlebt haben. Und obwohl er nicht merh ist als das, ist er schöner, gefühlvoller und berührender als es jeder andere könnte.
Jetzt weiß ich es. Jetzt weiß ich was es eigentlich ausmacht jemanden zu lieben. Und wie es sich anfühlt genau, so geliebt zu werden.

GLP x Reader, GLP-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt