Destiny's a last first kiss - A Ziall Fanfic

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PROLOG:

„Zayn… Ich, ich kann das nicht.“

„Wie meinst du das?“

„Du und ich. Ich weiß nicht. Es ist anders. Ich… Ich kenne dich kaum. Ich meine, wir haben uns damals in der Schule gesehen, du warst in einer anderen Gesellschaft als ich. Du hast mich gehasst. Du hast mir Narben verpasst die immer noch meinen Körper zieren. Dann hast du mich geliebt. Einfach so. Es war ein Schock. Wir haben viel durchgemacht. Das Vorsingen. Der Vorfall bei den Ikmals. Du hast mir meinen ersten Kuss gestohlen. Ich versichere dir, das Gefühl ist da. Ich empfinde was für dich. Stärker, als ich je etwas für jemand anderen empfunden habe. Aber so sehr ich auch glaube, dich lesen zu können, du bist mir fremd.“

Ich fiel langsam auf meine Knie und krallte danach meine Hände in meine Oberschenkel. Dann starrte ich auf das blaue Sofa. Ich hatte mich immer noch nicht an die Situation gewöhnt. Es war mir alles fremd. Ich konnte damit nicht umgehen. Noch nicht. Ich sah auf.
Ich sah in seine braunen Augen, die mich verstehend, aber doch enttäuscht ansahen.

„Zayn, ich empfinde etwas für dich, das ist der Grund, warum wir beide noch leben. Ich wollte mein Leben beenden, denn ein Leben ohne dich hatte keinen Sinn. Ich empfinde etwas für dich. Etwas Starkes. Aber es tut mir leid, ich kann nicht von Liebe sprechen. Es ist mir alles zu fremd. Es ist mir zu fremd, Freude zu spüren. Glück zu verstehen. Hoffnung zu sehen. Es ist mir fremd zu leben. Zayn, du bist mir fremd. Du hast dich plötzlich geändert, und ich habe es nie verstanden. Es ist so viel Zeit vergangen, und ich habe nachgedacht, aber es nie verstanden. Zayn, ich glaube wir gehören zusammen, sonst hätte ich all die Jahre lang keine Schmerzen verspürt, aber ich kann es noch nicht zulassen. Zayn, ich habe Angst. Das Leben war so hoffnungslos, und jetzt auf einmal wieder Licht im Dunkeln zu sehen,  ist mir neu.
Zayn, ich habe mich geändert. Du hast dich geändert. Ich kann zwar auf Anhieb sagen, wie du aussiehst, welche Augenfarbe du hast. Wie deine Lippen geformt sind, doch ich kann nicht sagen, was du denkst, wenn du mich so ansiehst. Ich kann nicht sagen, was dir durch den Kopf geht, wenn wir zusammen sind. Ich kann nicht sagen, was du denkst, wenn du was sagst. Ich kenne dich nicht. Ich will es akzeptieren, glaube mir, aber ich halte nicht noch einen Verlust aus.“

Ich stand wieder auf, dann drehte ich mich verzweifelt um, und lief in Zayns Wohnung herum. Ich lief hinter das Sofa und krallte meine Hände auch in dieses.

„Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Sollen wir dort ansetzen, wo wir uns das letzte Mal gesehen haben? Dort, wo wir das letzte Mal an den anderen gedacht haben? Sollen wir von neu anfangen? Ich finde keinen Weg. Ich kann auch nicht in der Wohnung bleiben. Sie ist wunderschön, doch sie ist anders. Ich kann nicht anfangen zu Leben, ohne zu wissen, was Leben bedeutet. Ich kann es einfach nicht.“

„Zayn, du hast mir meinen ersten Kuss gestohlen, und ich will, dass mein letzte Kuss ebenfalls deiner sein wird. Ich will wissen, was Liebe heißt. Was Leben heißt. Ich will Glück nicht mehr hinterfragen müssen.“

Zayn setzte sich zum Ersten Mal wieder in Bewegung. Er lief auf mich zu, blieb vor mir stehen. Nicht zu weit weg, sodass es so wirkte, als seien wir uns wirklich fremd, aber auch nicht so eng, als wären wir ein ewiges Paar. Mich fragend in die Augen sehend, legte er eine Hand behutsam auf meine Hüfte und zog mich dann zu sich, meine Privatsphäre beachtend. Unsere Brust stand sehr nah beieinander, aber wir berührten uns nicht. Er sah mich an, und ich spürte die Wärme, die von ihm ausging. Dann wischte er mit der anderen Hand eine Träne aus meinem Gesicht.

„Niall, ich will deine Worte nicht wahrhaben, aber ich akzeptiere sie. Wir beide sind durch eine schwere Zeit gegangen, und es hat sich viel verändert. Zu viel, als dass wir es alles hinter uns lassen können.  Aber ich werde dir versprechen, dass ich alles dafür tun werde, dass du glücklich bist. Ich werde für dich da sein, auch wenn wir dazu wieder in unser normales Leben zurückkehren müssen. Auch wenn wir uns wieder kennenlernen müssen. Niall, ich werde dir versprechen, dein erster und letzter Kuss zu sein.“

Ich legte meinen Kopf in seine Hand, schloss die Augen für einen ewigen Moment, dann sammelte ich meine Tasche vom Boden auf, und verließ mit einem letzten Blick auf Zayn die Wohnung. Ich lief in meine eigene Wohnung, die ich gemietet hatte.

Und es hört sich zwar für einen einundzwanzigjährigen seltsam an,  aber ich lief in mein neues Leben.

Woher hätte ich denn wissen sollen, welches Schicksal mich in diesem Leben erwartete?

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