Got You Darling

Kapitel 3:

Ich weiß nicht wie lang ich weg war, geschweige denn wo ich bin. Es ist scheinbar dunkel. Ist es Nacht? Ich will mich auf setzen, doch jeder Versuch mich irgendwie zu bewegen schlägt kläglich fehl.
Der Raum erhellt sich langsam, so bleibt mir genügend Zeit mich an das Licht zu gewöhnen>>Sagte dein Bruder nicht du sollest auf dich aufpassen?<< ja, schon, doch das war auf unser Spiel bezogen, hauptsächlich>>Warum hast du mich nicht ins Krankenhaus gebracht?<< er hält sich in der einzigen Stelle des Raumes auf, die noch dunkel ist. Das ist Mies! Auch wenn dieses Spiel erst vor kurzem begonnen hat, ich will meinen Gefährten sehen!
>>Dann wäre dein Bruder informiert worden und die Polizei wegen der Fahrerflucht. Das hätte geheißen, dass sie früher oder später auf unser Spiel gestoßen wären und das wollen wir doch nicht, oder Miss Morgan?<< Wie kann man nur so weit im Voraus denken? Moment, das heißt doch auch, dass er mich gerettet hat. Natürlich wegen des Spiels>>Wie stark hat mich das Auto erwischt?<<Er lacht leise, es klingt fast genau so raus wie seine Stimme>>Es ist nichts gebrochen, deine Rippen sind bloß geprellt. Das Auto war nicht sonderlich schnell. Dennoch hat es dich erwischt.<< den letzten Satz spricht er als würde er nachdenken>>Wo ist mein Hund?<< ich schaffe es mich unter Schmerzen aufzusetzen, mein Körper fühlt sich an wie Pudding. Eine Tür öffnet sich und mein geliebter Hund stürmt auf mich  zu.
>>Ihm geht es,wie du siehst, gut. Jetzt ruh dich aus Miss Morgan, ich bringe dich morgen zurück.<<
>>Schließlich soll unser Spiel so schnell wie möglich weiter gehen huh?<< er geht zur Tür, lachend>>Ganz recht Miss Morgan...du wirst immer interessanter.<< dann verschwindet er auch schon durch die Tür. Wenn mich nicht alles täuscht schließt er die Tür nicht ab, er unterschätzt mich doch nicht wirklich? Doch die Versuchung ist zu groß, mit meinem Pudding als Körper raffe ich mich langsam auf.  Es ist fast unmöglich grade zu stehen, was hat dieser Kerl mir verabreicht?! Ich schleife mich langsam voran, an der Tür nutze ich die Wand als Stütze. Ich brauche einen Moment um mich wieder zu sammeln, ein eigentlich normaler Gang kostet mich grade so viel Kraft wie ein Marathon. Hunter sieht mir besorgt hinterher, doch er bleibt wo er soll.

Mit zittrigen Armen öffne ich die Tür und taumle hinaus. Nanu, es ist hell. Wie lange war ich wirklich weg? Ich suche mir meinen Weg durch das Haus, es ist gemütlich und sehr modern eingerichtet, mit allem drum und dran. Warum hat er mich zu sich nach Haus geholt? Das ist doch fast schon langweilig, aber auch interessant.
Ich hoffe ja ein Bild oder anderes von ihm zu finden, doch nichts, nicht mal ein Gemälde. Außerdem ist er nicht da, wo ist er hin? Meine Füße tragen mich weiter wie betrunken durch die Gegend, eigentlich sollte ich die Gelegenheit nutzen und abhaun, wer weiß, vielleicht bringt er mich doch nicht zurück? Doch würde ich abhaun, würde es ihn nur unnütz verärgern, dass ich in seinem Haus herum geister bestimmt auch, aber es ist einfach zu interessant!

Ich lande irgendwie in einem Raum, der voll mit Bildern und Zeitungsartikeln ist. Seine Opfer, er hat wirklich kein Muster, er tötet einfach nach Belieben, wie es ihm grade kommt, doch bleibt er seiner Vorgehensweise treu. Das weiß ich allerdings schon alles, nichts neues ist dabei was mir irgendwie helfen könnte.  Das beängstigendere ist eher die ganze Wand voll von Bildern mit mir. Mein Blick scannt die ganze Wand ab, an einer für mich unerreichbaren Stelle finde ich ein Bild meiner Eltern. Springen ist in meinem Zustand nicht. Versuchen wirs anders, ich lege mich gegen die Wand und strecke mich so weit es geht ,mit den Fingerkuppen kann ich es doch irgendwie runter reißen. Sie sind auf diesem Bild gefesselt und geknebelt, ich drehe es um>>Vergiss es Miss Morgan <3<< Argh! Das ist doch nicht wirklich sein Ernst?!

Ich lasse es vor Schreck fallen als ich höre wie die Haustür auf geschlossen wird. So schnell es für mich möglich ist wackle ich aus dem Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Ich bin im Erdgeschoss, Mist, ich komme hier niemals rechtzeitig weg!
Ich höre eine mir unbekannte Stimme, er ist nicht allein.
Mein Gleichgewicht schaltet sich bei meinen Gedanken endgültig ab und ich lande halb im Flur halb in irgendeinem Raum>>Ähm, wer ist das?<< ich drücke mich langsam hoch, meine ganze Kraft ist einfach Pudding. Er funkelt mich irgendwie wütend an,ha! Er muss improvisieren UND das Beste, ich seh endlich sein Gesicht!
Für nh Serienkiller sieht er zu gut aus...

Er hat mit dieser Überraschung nicht gerechnet und hilft mir hoch. An meinem Ohr nuschelt er nur verständlich für mich>>Das war ein Fehler Miss Morgan.<< er lächelt und gibt mir einen Kuss auf die Wange während er mich hoch hebt>>Das ist Mi...Summer. Meine Freundin. Tut mir leid, ich wollte euch noch nichts von ihr erzählen.<< Er geht mit mir auf dem Arm zu seinem vermutlichen Freund >>Ich weiß ja, dass du als Arzt auf die verschiedensten Mädchen triffst aber auf solch-<< er tritt ihm gegens Knie, auf das er endlich die Klappe hält.  Zu dem bin ich wieder schlauer geworden, mein Stalker ist Arzt. Lässt mich doch irgendwie zweifeln.

Sein Freund küsst meinen Handrücken, für einen Moment sieht er so aus als würde er sie mit einem Biss fressen wollen.
>>Freut mich Summer. Ich bin Tyson.<< Ha! Vielleicht bringe ich noch mehr in Erfahrung, auch wenn ich fürchte ich könnte es im Nachhinein bereuen.
Ich bin immer noch wie gelähmt und er setzt sich mit mir und Tyson auf die Couch.
>>Warum hast du sie auch mir verschwiegen?<< zu sehen wie er immer wieder nachdenken muss amüsiert mich total, doch dann sieht er mich an, Idiot.
>>Ich wurde angefahren, weshalb wir erst warten wollten. <<Er nickt verständnisvoll>>Wisst ihr wer es war?<< eher ich etwas tun oder sagen kann nickt er>> Er wird auch seine gerechte Strafe erfahren.<< Ok, das macht mir Angst. Seine Augen sagen alles.

Ich sitze auf seinem Schoß und seine Arme liegen um mich ,so ,dass er bei einem falschen Wort auf meine Rippen drücken kann, doch warum sollte ich? Ich genieße dieses Spiel.
Doch als Tyson anfängt mich zu mustern fängt mein Herz an schneller zu schlagen>>Du kommst mir irgendwie bekannt vor.<< er denkt weiter nach ,ich spüre wie auch sein Herz schneller wird und seine Arme spannen sich an.  Es tut weh.