Kapitel 7.3:

24 2 0
                                    


Mein Herzschlag jagt in  die Höhe, ich fange leicht  an zu zittern, verdammt der Idiot hat mich so verrückt gemacht!

Direkt vor ihm, oben auf der Plattform, bleiben wir vor ihm stehen, sein Blick von Oben auf mich herab gerichtet. Es prescht auf mich ein wie eine Steinlavine alles auf ihrem Weg nach Unten platt wälzt. Seine Augen, genau wie Dagrans, dunkel blau doch sie sind eiskalt und wirken gefährlich, einfach einschüchternd. Mit aller Mühe halte ich seinem Blick stand, wende mich nicht von ihm ab und versuche etwas in diesen Augen zu deuten, dann fängt er an zu lächeln. Seine Hand findet den Weg zu meiner, wie es auch schon Tyson gemacht hat, küsst er sie vorsichtig, ich werde mich nie dran gewöhnen.
>>Freut mich, dass auch ich sie endlich mal kennenlernen darf, Grace Morgan.<< ich lächle, während er sich wieder auf richtet und mich ansieht>>Die Freude ist ganz meiner Seits, Mr. Cross. <<
Unsere Blicke trennen sich nicht eine Sekunde von einander, doch ich erkenne so viel in ihm wie auf einem leeren Blatt Papier, mitten im Schnee. Glücklicher Weise schlägt Dagran vor endlich ins Haus zu gehn, ich lasse meine Schultern kurz sinken, doch dann sind sie wieder grade, und die Tür schließt sich , nach unserem Eintreten, hinter uns.
Die Eingangshalle ist riesig wie auch schon von Außen, doch nimmt sie nur einen kleinen Teil des ganzen Gebäudes ein. Sie teilt das ganze in drei Teile ein, direkt vor uns führt eine, nach Oben schmäler werdende , massive Holztreppe in dem oberen Stock. Recht und Links von uns sind Türen ,genau so groß wie der Rest der Halle ,sie ähneln einem Tor. Seitlich der Treppe führt ein offener Gang in das vermutliche Wohnzimmer. Dort führt uns Dagrans Vater hin.

Bei einem weiteren Blick über das ganze bemerke ich ,dass alles aus massivem, teuren Holz gefertigt ist und dennoch erweckt es in keinster Weise einen altmodischen Eindruck, auf seine spezielle Art und Weise wirkt es gemütlich und doch geordnet. Welcher Innenarchitekt durfte sich hier austoben?

Henry muss wohl meinen faszinierten Blick bemerkt haben>>Meine verstorbene Frau, also Dagrans Mutter, war die kreative von uns beiden. Sie hat das gesamte Haus eingerichtet<< wooow ich hätte sie zu gern kennengelernt >>Und ich habe bis heute, 20 Jahre nach ihrem Tod , nichts verändert.<< ich sehe ihn überrascht an, so etwas hätt ich ihm nicht wirklich zugetraut>>Wow, sie müssen sie wirklich geliebt haben.<< er nickt, sein Blick leicht betroffen doch etwas sagt mir, dass er nicht ganz ehrlich ist>>Auch wenn mein werter Sohn einer anderen Ansicht  ist << er sieht kurz zu Dagran>>Vergeht kein Tag, an dem ich nicht an diese wundervolle Frau denke.<< wir setzen uns auf die, perfekt in die Einrichtung passende, Ledercouch.

Dagrans Hand liegt in meiner, sie ist so warm, meine dürften Eisblöcke sein>>Also, wenn ich es richtig in Erinnerung habe gehen sie noch zur Schule oder?<< ich nicke leicht>>Ja, zur Zeit gehe ich in die 11 Klasse.<< er sieht mich musternd an, das Verhör hat begonnen und ich dreh bald durch.
>>Sie haben 1 Jahr wiederholt, hab ich recht?<< warum redet er ausgerechnet über Schule, allein bei dem Gedanken will ich in mein Bett und schlafen>>Ja, in einem Jahr war ich zu 75% des Jahres nicht in der Schule, Krankheitsbedingt.<< er nickt wissend und widmet sich Dagran, der Typ macht mich jetzt schon fertig.

>>Ich musste erfahren, dass du einige Male in den Vorlesungen gefehlt hast. Du hattest es wohl auch nicht nötig für sie Prüfungen zu erscheinen.<< seine Hand zuckte bei dem letzten Satz, ist es jetzt gut, dass ich hier bin oder doch eher ungünstig? Dagran will etwas sagen, gibt jedoch nach,als unser Gegenüber die Hand erhebt.
>>Das werden wir heut Abend allein besprechen.<< heut Abend? Dagran nickt etwas eingeschüchtert, jetzt befürwortet sich unsere vorherige Nervosität immer mehr.

Stunden lang filzt er mich ohne Gnade, tatsächlich bietet er mir den besagten Drink an, ich zögere,doch Dagrans Ellbogen fand meine Seite so anziehend, dass ich doch annehmen musste. Ich trinke ihn so langsam es geht in der Hoffnung jemand würde uns, wie immer, unterbrechen, doch nichts passiert.
Als ich meinen letzten Schluck tue signalisiert Henry, dass Dagran raus soll. Ich bekomme Angst und als er aufsteht wird es noch schlimmer.

Flehend sehe ich zu ihm auf, er beugt sich zu mir runter und küsst mich auf die Stirn, mit einem leisen 'Tut mir wirklich leid' verabschiedet er sich. Mit Hunter im Schlepptau verlässt er der Haus. Nein, der kann mich doch nicht hier allein lassen bitte nicht!

Nachdem Dagran aus meinem Blick verschwunden ist ,schaue ich wieder zu Henry, sein Blick ist ernst auf mich gerichtet>>Du tust meinem Sohn nicht gut Grace.<< dieser Unterton gefällt mir nicht, der gefällt mir ganz und gar nicht. Ich werde nervös und versuche seinen Blick zu deuten>>Wie genau...meinen sie das?<< ich darf nich nervös werden, Grace, reiß dich zusammen! Ich darf nicht nachgeben! 
>>Er ist abgelenkt, widersetzt sich seinen Befehlen und hängt nur noch bei dir! Das meine ich damit!<< er...widersetzt sich seinen Befehlen? Wie genau hab ich das jetzt zu verstehen? Er steht auf, aus Reflex TU ich es ihm gleich>>Nur weil er sich in dich verliebt hat und du dein VERDAMMTES LEBEN nicht auf die Reihe kriegst!!<< damit hat sich grade eine meiner Fragen geklärt, die ganze Familie kann wahrscheinlich Gedanken lesen!

Ich entferne mich von der Couch und trete zurück , so gern mich mein Leben hat, versperrt mir die Wand, die meiner Meinung nach grade erst dort ,steht  den weiteren Weg nach hinten>>Was daran ist bitte mein Fehler? ER war es, der plötzlich einfach so in mein ach so schönes Leben eingegriffen hat!<<

Er plaziert seine rechte Hand auf meinem Hals und drückt mich weiter an die verräterische Wand>>Dein Fehler, meine Werte Grace, war es ihm überhaupt zu gefallen!<< der unausstehliche Druck auf meinem Hals nimmt mir nach und nach die natürliche, wichtige Fähigkeiten zu atmen>>Er hatte doch bloß einen  ganz einfach Auftrag!  Er sollte dich und deine lächerliche Familie auslöschen, schnell und einfach, wie jedes mal. Stattdessen rettet er euch, beschützt euch und legt dir diese Gott verdammte Welt zu Füßen!!<<

****

Aaaaaaah maaaan es tut mir leid D:

Als kleine Entschuldigung häng ich direkt ein nächstes Kapitel dran.

Es tut mir so verdammt leiiiiiid!

Ich möchte noch mal die Frage nach der Lesenacht aufgreifen, wäre nett, wenn ihr dazu etwas sagt...bitte?<3

Got You DarlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt