3. Kapitel

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"Schön, dass Sie uns mit ihrer Anwesenheit beehren, Ms. Thompson", sagte Mr. Hank und starrte mich leicht wütend an.

"Ich sage Ihnen das Gleiche wie Mr. Harrison, ich werde so ein Verhalten in meinem Unterricht nicht dulden. Wenn das ihnen nochmal passieren sollte, gibt es Konsequenzen. Das gilt genauso für alle anderen.", meinte er und schaute nun in die Menge der Jugendlichen, die brav zuhörten. Die Meisten zumindest.

"Setzten Sie sich nun bitte hin, damit ich mit meinem Unterricht fortfahren kann.", meinte er und zeigte mit dem Finger auf den freistehenden Platz.

Ein Platz, der nicht gerade meinen schulischen Noten aufsteigen lassen würde. 

Ich nickte ihm schnell zu und lief die Tischreihen entlang, bis ich ganz hinten links angelangt war.

Dort setzte ich mich dann zwischen meiner Lieblingsperson aus der Schule. Hunter Parker. Badboy der Schule und ein komplettes Arschloch, wenn ihr mich fragt. Er war zwar sehr attraktiv, dass musste man gestehen, jedoch hatte er nicht viel im Kopf. Ein Glück, dass seine Mutter eine reiche Anwältin war und somit seine Noten freikaufen konnte. Sonst hätte er wahrscheinlich schon längst wiederholt.

Geld regiert schließlich doch die Welt. Traurig aber war.

"Hey Leyla?", sagte er und stupste meinen Arm mit seinem Finger an, als ich mich hinsetzte.

Ich ignorierte ihn.

"Psst, Leyla", sagte er und tat das gleiche.

Ich schloss kurz die Augen atmetet einmal tief durch und versuchte mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren.

"Leey-laaaaa", sagte er und schmiss mir eine kleine Papierkugel ins Gesicht.

"WAS?", fragte ich genervt.

"Shrek hat angerufen. Er will sein Gesicht zurück.", meinte er und lachte drauf los.

"Werd erwachsen", zischte ich und schaute ihn mit einem Blick an, der töten konnte.

So war nunmal Hunter. Ich war es schon gewohnt. Seit über einem Jahr verhielt er sich mir gegenüber wie ein Kleinkind. Ob sich das irgendwann ändern würde? Wahrscheinlich nicht.

Den Rest der Stunde ignorierte ich ihn gekonnt und konzentrierte mich auf Mr. Hank.

"Zweifle an der Sonne Klarheit, Zweifle an der Sterne Licht , Zweif'l ob lügen kann die Wahrheit. Nur an meiner Liebe nicht. Weiß irgendeiner von Ihnen von welchem Dramatiker dieses Zitat kam und in welchem seiner Stücke es vorkommt?", fragte Mr. Hank in die Klasse.

Keiner meldete sich.

"Ms Thompson, irgendeine Idee?", ich schaute hoch und spürte wie sich die Hitze in meinen Wangen verbreitete. Im Schauspielern war ich gut, immerhin musste ich man dort nur das auswendig gelernte wiedergeben. Doch in geschichtlichen Fakten, die über Dramatiker handelten war ich schlecht. Sehr sogar. Letztes Jahr bin ich knapp vom wiederholen davon gekommen, dieses Jahr musste ich anfangen meinen Arsch aufzureißen. Immerhin machte ich meinen Abschluss.

"Ich geben ihnen ein Tipp:  Er ist im April 1564 in England geboren und am 3. Mai 1616 gestorben."

Ich drückte ein bisschen meine Augen zusammen und tat so als ob ich gerade am nachdenken war, jedoch wussten wir beide ganz  genau, dass ich die Antwort nicht wusste.

"Also, was ist ihre Antwort?"

"Ähm.. hm.. 1564.... das war das Jahr, indem-"

"Shakespeare. Es handelt sich in diesem Zitat um sein Stück Hamlet", gab eine mir noch unbekannte Stimme von sich.

Sofort schaute ich hoch. Es handelte sich um einen Jungen, der zwei Reihen vor und eine Reihe links von mir saß. Ich hatte ihn zum ersten Mal meines Lebens gesehen. Er hatte einen leichten Ansatz von Locken an den Spitzen seiner Haare. Außerdem trug er einen dezenten Ansatz von einem drei Tage Bart, der ihn sehr erwachsen und attraktiv wirken ließ. 

"Sehr gut Mr. Harris, sehr gut.", sagte Mr. Hank und klopfte ihn zufrieden auf die Schulter.

Das war also der Typ, der vor mir zu spät gekommen war. Interessant. Ich musterte ihn noch ein bisschen, bevor ich beschloss mich an dem Unterricht zu beteiligen. Er trug ein weißes Shirt, dass mit einer Lederjacke verziert wurde. Dazu trug er simple dunkle Jeans. Als ich  seine Rückenmuskeln genauer unter die Lupe nehmen wollte, bemerkte ich, dass ich mich nicht unbemerkbar gemacht hatte mit meinem Starren. Denn er schaute mir direkt in die Augen. Braun traf auf Grün. 

Um exakt zu sein traf Hellbraun auf  Olivgrün. In manchen Sachen kam nunmal das perfektionistische Verhalten aus mir.

Wir starrten uns eine gefühlte Ewigkeit in die Augen, bis es mir etwas zu unangenehm wurde und ich den Blick abwendete. 

Jedoch wurde ich das Gefühl nicht los, dass mich jemand beobachtete.



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Hello my darlings ! :)

UPDATE whoop! whoop!

Ich hoffe euch, die wenigen die es bisher lesen, die Geschichte gefällt. :) Bitte tut mir den gefallen zu voten und zu kommentieren, denn ich mache mit dieser Geschichte und zwei anderen von meinen bei den Wattys 2016 mit !!! Letztes Jahr hatte ich es verteilt und nunja dieses Jahr möchte ich mein Glück versuchen. Vielleicht wird's was, vielleicht aber auch nicht. Das wird sich sehen lassen. 

Danke im Voraus 

-Maria .xx




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