Kapitel 6

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...und so lief ich den Weg entlang. Immer weiter.

Er ging gerade aus, die ganze Zeit.

Irgendwie fühlte ich mich nackt. Man konnte mich einfach so erschießen. Ein Schuss mitten ins Herz und mein Leben wäre vorbei.
Aus und vorbei.
Irgendwie machte es mich wütend, dass ich sterben könnte, ohne zu wissen, warum ich hier war. Warum diese Leute mich töten wollten. Warum das alles hier war. Warum, warum, warum...

Es gab so viele " Warums" in meinen Leben, dass ich einfach nicht mehr zählen konnte.

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Nach unendlich langer Zeit, in der ich mich am Waldrand gehalten hatte und sehr gut vorangekommen war, kam ich zu einer Lichtung und auf dieser Lichtung waren unzählige Rehe.

Anmutig aßen sie in der Dämmerung, es war wunderschön.
Eine Reh stillte ihr Junges. Und ich erinnerte mich schmerzhaft an zu Hause. War meine Mutter auch so liebevoll mit mir umgegangen?

Plötzlich hob ein Reh den Kopf und spizte die Ohren. Es schnüffelte mit der Nase.

Plötzlich kam Bewegung in die Rehherde

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Plötzlich kam Bewegung in die Rehherde. Rannten über die Lichtung in den Wald.

Irgendwie hatte ihr Benehmen mir Angst gemacht. Ich fühlte mich beobachtet.

Gänsehaut und Schweißausbruch.

Langsam stieß ich mich von dem Baum ab, an dem ich gelehnt hatte.
Ich tat ein Schritt nach dem anderen.

Drehte mich plötzlich um, doch da war nichts.

Mein Bauchgefühl wollte mir immer noch mitteilen, dass mich jemand beobachtete.

Mein Herz raste. Mein Atem ging unkontrolliert.

Ich schloss meine Augen und atmete tief durch.

Ganz ruhig, Aysha!!!
Du suchst dir jetzt den nächst besten Baum und kletterst da drauf. Langsam weiter gehen.

Ich bemühte mich ruhig zu atmen, doch mein Herz raste trotzdem weiter.

Ich ließ immer wieder mein Blick schweifen, aber ich sah nichts.

Deshalb redete ich mir ein, dass die Rehe vor mir weg gerannt waren.

Es musste so sein. Wie konnte es anders sein?

Doch im Inneren wusste ich, dass es etwas anderes sein musste.

Auf einmal sah ich einen Baum der für mich geeignet war.

Ich viesierte den Baum und beschleunigte meinen Schritt.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter mir...

ALLEIN - In der WildnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt