The Wachtler Expearience aka Revision eines Abends

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Feiern unter Arbeitskollegen gehören meiner Meinung nach zu den gefährlichsten überhaupt. Ein Haufen völlig unterschiedlicher Menschen, die alle in einem eher strikten Arbeitsumfeld arbeiten mit Alkohol in einen Raum zu bringen ist da sicherlich nicht die beste Idee.

Wie dem auch sei, fangen wir doch am Anfang an:

Vor gut 1 1/2 Monaten nahm ich einen Sommerjob in einem Laden an. Ich freute mich sehr, da ich sonst die ganzen drei Monate isoliert mit Videospielen und Chips in meinem Zimmer verbracht hätte (nicht, dass das etwas Schlechtes wäre).

Ich verstand mich relativ gut mit allen, und die Zeit verging schnell.
Die Sommersaison ging zu ende und wir beschlossen auszugehen.

Anfangs war Alles relativ normal, naja, vor der Chefin zu trinken ist nicht sonderlich klug. Nachdem wir die Location gewechselt hatten und die Hälfte der Gruppe gegangen war wurde es 'witziger'.

Es wurde so viel geredet (oder geschrien), teiweise wurde es stark grenzwertig. Meine übrigens nicht ernst gemeinte Suche nach jemamdem mit dem ich die Nacht verbringen konnte artete ein kleeeeeein wenig aus. Obwohl ich einige sehr gute Anmachtaktiken hatte.

Obschon ich sicher für einige Überraschungen gesorgt habe. Viele schätzen mich als schüchtern und zurückhaltend ein. Es muss ein kleiner Schock gewesen sein, als ich saufend, schreiend und derbe fluchend aufgetreten bin.
Meinen Gefühlsausbruch rechtfertige ich jetzt einfach mal damit, dass ich einandhalb Monate beinahe jede Emotion unter der Arbeit unterdrücken musste. Irgendwann kommt eben alles hoch, ehrlich gesagt bin ich sehr überrascht und auch etwas stolz auf mich, dass ich nicht geweint habe.

Auch glaube ich etwas sehr wichtiges über mich und/oder die anderen herausgefunden zu haben:
Leute, mit denen ich bei der Arbeit nicht sonderlich viel zu tun hatte wurde meine besten Freunde und die mit denen ich mich am meisten Spaß hatte. Im Gegensatz zu den Leuten, mit denen ich mich unter der Arbeit gut verstanden habe. Ich habe zwar einige Lücken, doch den hasserfüllten Blick den mir ein gewisser jemand zuwarf habe ich nicht vergessen. Obwohl ich sicher nicht minder verärgert drein geschaut habe durch meinen verschmierten Maskara und meinen glasigen Blick.
Anders gesagt, ich war kurz davor jemanden zu verprügeln. Ganz egal ob es unter meinem Niveau ist oder nicht. Wenn der Alkoholpegel steigt, sinkt das Niveau.

Es war wundervoll.

Viel mehr gibt es eigentlich auch nicht wirklich zu schreiben. Ich hatte mir ehrlich erhofft, dass das ganze etwas poetischer wird, doch tja. nein. eben nicht. Vielleicht in einem zweiten Versuch, besser wirds nicht.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass mir all diese Leute in der kurzen Zeit in der wir uns kannten sehr ans Herz gewachsen sind. Ein bunter Haufen liebenswerter Menschen, die mein zukünftiges Leben (und das kann ich jetzt schon sagen) markant geprägt haben.

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