Ich saß in meinem Lieblingsrestaurant, starrte auf mein Handy und seufzte. Meine E-Mails häuften sich von Tag zu Tag, und mein Chef ordnete immer mehr Arbeiten an, die ich noch erledigen musste. Ich verstand es einfach nicht. Wie viel sollte ich denn noch arbeiten? Mein Blick hob sich, wanderte über die Gesichter der anderen Gäste, blieb an einem jungen Mädchen hängen. Es hatte braune, gelockte Haare, seine Augen waren grau, und sie lächelte eine erwachsene Frau, wahrscheinlich ihre Mutter, breit an. Draußen regnete es in Strömen, und mein genervter Gesichtsausdruck zeigte meine Meinung darüber deutlich. Doch als die Kellnerin zu mir kam und mich nach meiner Bestellung fragte, sah ich auf. „Zum Trinken eine große Cola und zum Essen die Zucchinisuppe, bitte" Sie nickte, schrieb es sich auf und verschwand wieder.
Keine zehn Minuten später stand mein Essen auf dem Tisch, und lächelnd aß ich die heiße Suppe. Ich liebte dieses Gericht, und immer, wenn ich hier war, bestellte ich es mir. Es weckte einfach Erinnerungen, die ich jedes Mal wieder erleben wollte. Währenddessen sah ich immer wieder aus dem Fenster, und als ich eine Bank betrachtete, fiel mir eine Person auf, die darauf saß. Es war ein Mann, und er hatte braune, zerzauste Haare, eine viel zu große Jacke, eine zu kurze Hose und durchgeweichte Schuhe an. In den zitternden Händen hielt er ein kleines Stück trockenes Brot, von dem er ab und an einen Bissen nahm. Stirnrunzelnd beobachtete ich ihn noch eine Weile, bis ich schließlich noch einen Teller Suppe bestellte, ihn dann mit nach draußen nahm und mich neben den Mann setzte. Erst nahm er mich gar nicht wahr, bis ich ihn anstubste. „Mister?" Er drehte sich zu mir.
Sein Gesicht ähnelte dem eines Geistes; es war blass, seine Augen lagen tief in den Höhlen und unter ihnen waren dicke, tiefe Augenringe, die ihn noch älter und kranker aussehen ließen. Doch seine Augen, seine wunderschönen grünen Augen, fesselten mich, ließen mich nicht mehr los. Bis er den Blick dann auf den Teller Suppe senkte und merklich schluckte. Ich hielt ihm den Teller auffordernd hin. Er sah wieder nach oben, sein Blick verwirrt und ungläubig, und dann schüttelte er den Kopf. „Das kann ich nicht annehmen", flüsterte er mit seiner heiseren Stimme, schluckte wieder und zwang sich dazu, wegzusehen. Ich seufzte und drückte ihm den Löffel in die Hand. „Iss, du hast bestimmt Hunger." Ich sah ihn ehrlich und aufrichtig lächelnd an. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er begriff, was ich meinte, doch dann nickte er leicht. „Dankeschön...", murmelte er leise und nahm den Teller dankend. Ich lächelte nur. „Keine Ursache. Warte kurz, ja?" Ich stand auf, ging ins Restaurant, holte meine Jacke, legte das Geld auf den Tisch und kam wieder heraus. Während er aß, legte ich ihm meine Jacke um seine Schultern, und er schenkte mir einen dankbaren Blick. Eine Weile saßen wir nur da und sagten nichts, bis er den Teller wegstellte und mich anlächelte.
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So. Einige werden jetzt verwirrt sein, weil es sozusagen kein Ende gibt. Aber ich will etwas ausprobieren, weil ich das noch nie bei einem anderen User gesehen habe. Ihr könnt euch selbst ein Ende ausdenken, es mir dann schicken und ich veröffentliche es. Wenn ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr es ausschreiben, und wenn nicht, reichen Stichpunkte und ich formuliere es aus. Aber bitte schreibt mir per Privatnachricht, ja? Und falls ihr noch nicht wisst, aus welcher Perspektive der One Shot geschrieben ist: Es ist aus Louis' Sicht. Also wenn ihr wollt, wäre es schön, wenn ihr es macht ^-^ Love ya, Ankaaaa xx
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The Larry Book
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