Teil 3.3 Die Wahrheit

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Mittlerweile bin ich auf die Knie gesunken und weine einfach nur noch, ich zittere am ganzen Körper..

»Der Körper, ist das nicht das einzige was man hat, was einem wirklich gehört und worüber nur man selbst bestimmen darf?«.

»Ihm hat das wohl niemand beigebracht..
Wegen Ihm gehört mein Körper gar nicht mehr mir..«

»Ich habe es so lange verdrängt, ich wollte einfach gar nicht realisieren was damals auf der Mittelstufenparty passiert ist, ich war 15. Mein damaliger Freund 17«.

»Ich habe ihn wirklich geliebt, dachte das wäre für immer.. «

Irgendwie war es das auch, denn ich werde niemals vergessen, wie er mich bat ihm zu seinem Auto zu folgen, weil er angeblich etwas vergessen hatte, plötzlich zog er mich ins Auto, fing an mich zu küssen und zu streicheln, was ich sogar noch schön fand.

Schon bald wurde er aber immer drängender, immer aggressiver, seine Hände waren auf einmal überall..

» Ich habe ihn gebeten aufzuhören, ich wollte das nicht, "es geht mir zu schnell", schrie ich, doch er hörte nicht auf, schob seine Hände unter mein Shirt, öffnete den Bh und drückte so fest zu dass es weh tat..«

»Schon da wusste ich, was passieren wird, ich konnte mich aber nicht wirklich wehren.. Er war so stark, so grob.. Ich weinte und trat so fest es ging gegen ihn, es machte ihm aber überhaupt nichts aus«.

Wer hätte gedacht dass man sich so in Menschen täuschen kann ?
Er schlug mir ins Gesicht, sodass ich vor schmerzen kurze Zeit nicht mehr treten konnte.
Noch bevor ich reagieren konnte, hatte er mir die Hose samt Unterwäsche ausgezogen,
dann drang er brutal in mich ein..

»Es tat so schrecklich weh,
ich betete dass es endlich aufhört«.
Ich schrie und schrie, doch keiner hörte mich.
«Meinen Körper hatte ich ab diesem Zeitpunkt komplett verloren».

Als er fertig war, schlug er mich, so fest dass ich schwarz sah, er sagte mir, dass er jetzt gehen würde, ich solle den Leuten auf der Party erzählen, ich wäre auf dem Weg zur Toilette überfallen worden, daher die blauen Flecken, wenn ich das nicht tue würde er mich auf der Stelle töten..

»Ich fühlte mich dreckig und benutzt, am liebsten wollte ich sterben, doch ich hatte zu große Angst, also tat ich was er mir gesagt hatte, ging zur Party zurück, erzählte die Story und fuhr heim, als wäre nie etwas anderes passiert..«

Seitdem lebe ich damit, hasse mich, verletze mich und niemand versteht mich,doch ich kann auch niemandem davon erzählen..

»Er hat mir
meinen Körper,
meine Stimme,
einfach alles
genommen».

Ich kann nicht glauben dass ich alles hochkommen lassen habe, seit Jahren habe ich mich gezwungen dieses Szenario nicht mehr in Gedanken durchzugehen, aus purer Angst.
Angst vor der Erinnerung und was sie mit mir machen würde.

Ich rapple mich langsam wieder auf, schaue in den Spiegel und bin nicht entsetzt über das was ich sehe, für diesen schrecklichen Zusammenbruch, sehe ich sogar noch ganz okay aus..

Ich trockne mir die Tränen, ziehe meinen Eyeliner nach und versuche gefasst auszusehen als ich zurück richtung Klassenzimmer gehe, es ist Pause, ich war 45 Minuten lang weg.

»Es kam mir vor wie eine Ewigkeit«.
»Das darf nicht mehr passieren,
ich muss es weiter verdrängen«.

Don't cry Baby                                                    #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt