Alltag

Kapitel 15

Scheiße! Ich habe vergessen Rici anzurufen, wollte doch wissen wie es ihm Kino mit Fynn war. Ich rief sie an, jedoch fehlgeschlagen. Niemand ging dran! War sie traurig, weil es scheiße war? Oder ist sie gerade irgendwo mit ihm. Naja, ich hoffe sie wird mit zurück rufen. 'Hey, Süüße. Habe es mit dir und Max mitgekriegt alles okay bei dir?' Ja geht so Alena. Ich weiß das er gerade zu hört, aber er antwortet eh nicht. Ich bin einfach enttäuscht, vielleicht hat er mich angelogen, vielleicht war ich gar nicht die erste die er geküsst hat und es hatte alles gar keine Bedeutung für ihn. Ich setzte mich auf mein Bett und lehnte mich an die Wand. Eine Träne lief an meinem blaßen und kaltem Gesicht runter und es kamen alle Gedanken hoch, was wäre wenn ich Max nicht kennen gerlent hätte. Hätte ich dann ein stinknormales Leben? 'Soll ich dir mal erzählen wie ich ein Vampir geworden bin, Linh? Vielleicht geht es dir dann besser, denn bei mir war es wesentlich schlimmer, trotzdem verstehe ich wie du dich fühlst,Maus.' Okay schieß los. Ich lächelte, jedoch sah es innerlich nicht so aus. Mein Herz schlug langsam. Mein Blut floß durch meinen Körper, ich merkte es, denn alles in mir war kalt. Eiskalt. 

'Als ich 10 war sind meine Eltern gestorben, sie wurden ermordet. Von einem Mann, den ich seit Jahren kannte. Es war mein Onkel.  Ich weiß bis heute nicht wieso er es getan hatte, denn ich wollte nie wieder mit ihm reden. Ich wohnte 'ne Weile bei meiner Besten Freundin Anne und haute dann ab. Eine Frau fand mich und nahm mich mit nach Hause. Ich dachte mir nichts dabei und deswegen ging ich mit. Doch ich musste für sie arbeiten, putzen, nähen, kochen. Ich war nicht das einzige Opfer. Mara war genauso betroffen wie ich. Irgendwann beschlossen wir nicht mehr auf die Frau zuhören und machten nicht mehr für sie die ganze Putzscheiße. Sie war wütend. Und explodierte fast, weil wir nichts mehr für sie machten. Wir liefen weg, doch  sie war schneller. Sie packte als erstes Mara und biss sie in den Hals, ich zog an ihrem Ohr und brach ihr den Arm. Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, jedoch war ich einfach nur so ängstlich und tat es, deswegen ist Mara ein Halb-Vampir, denn sie wurde nur halb gebissen. Wir haben es erst gar nicht gemerkt das sie ein Vampir war, doch irgendwann flog sie durch die Gegend. Sprintete nach Rom und wieder zurück. Ich wollte auch sowas können und wir informierteten uns in der Bibliothek und dort stand das man sich küssen musste. Wir taten es und seit dem sind wir beide Beste Freunde und Halb-Vampire.' Wow, so viel Mut. Ich glaube ich könnte es nicht. Oder vielleicht doch? Danke Alena, dass du für mich da bist. Es tut mir so leid was ich früher immer über euch gesagt habe. Ich kannte euch ja gar nicht wirklich. 'Wir dachten auch du wärst ganz schlimm.' Ich lachte. Endlich mal wieder ein lachen im Gesicht, das echt war.

Maras Eigenschaft war in die Zukunft sehen, genauso wie bei Nia. Man, ist das cool. Das will ich auch können. Plötzlich klingelte mein Handy. ES WAR RICII! ENDLICH!!! 'Hallo?' sprach ich aufgeregt. 'Linh! Es war Klasse!!!!!!! Fynn und ich sind jetzt ein Paar! Sorry, dass ich nicht drangegangen bin. Ich habe beim Fußballspiel von ihm zugeguckt.' 'Kein Problem.' Sie erzählte mir alles bis aufs Detail. So süß die beiden, obwohl ich Fynn kaum kenne. Sagen Hallo und Tschüß mehr auch nicht. Trotzdem ist er mega heiß wir haben echt geile Jungs in der Schule das ist wundervoll! ' Reiz mich nicht damit, ich kann dich hören, du Bitch.' Bitch? Ich habe nichts getan, ich bin auch nicht FREMDGEGANGEN oder so. Also bitte. Verpiss dich, ich will dich nie wieder sehen und hör auf meine Gedanken zu lesen! Und schon war er ruhig.. Ich war so wütend auf ihn. Er labert erstmal 1000 Stunden darüber wie toll er mich findet und das ich das erste Mädchen bin, die er geküsst hat und noch nicht mal eine Woche danach küsst er meine Freundin! Wieso? Wieso nur? Ich habe nichts getan, ich war Treu gegenüber zu ihm! Aber scheiße fand ich es auch das Mara mir nichts davon erzählt hatte, schließlich konnte sie in die Zukunft sehen.