Kapitel 23

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Ich machte mich unsichtbar und ging aus dem Haus. Ich flog zur Rheinbrücke und weinte bitterlich am Boden. Ich kannte sie kaum, meine Tante. Ich weiß sie war immer für mich da, jedoch ist sie jetzt nicht mehr da.

Niemand konnte mich sehen, alle gingen vorbei. Die Autos fuhren mit ca. 100 km/h über die Brücke. Ich sah ein kleines Mädchen die mit ihren Eltern auf der Brücke spazierte. Sie lachte, sie war so glücklich. Ich könnte sie umbringen, denn ich wollte auch so ein einfaches Leben. Ich schmiss sie mit meiner neuen Kraft zu Boden und ihre Eltern rannten hinterher. Ich kann es nicht mehr sehen, die ach so glücklichen Familien. Wollte Gott es so? Wollte er es, dass ich ein Scheiß Leben habe? Das Kind weinte, mir war es ehrlich gesagt egal. 'Linh! Lass das! Das willst du nicht! Lass die Familien in Ruhe und komm zurück in die Stadt!' Ich ignorierte Alenas Stimme und kletterte auf die Sperrung der Brücke. Der Wind war stark, die Vögel flogen durch die Gegend und ich wollte einfach nur springen. Gerade als ich los springen wollte kam jemand und riss mich dort runter. Wie? Sie konnten mich doch nicht sehen.

'Doch wir können dich sehen. Beziehungsweise deine Gedanken hören und das reicht um rauszufinden wo du bist.' sagte Mara sauer. 'Was bildest du dir eigentlich ein da runter zuspringen?' schrie Alena. 'RUHE! Lasst sie doch, seid doch mal froh das sie nicht gesprungen ist' 'Ihr versteht es doch sowieso nicht, wenn ich gesprungen wäre.' schrie ich und rannte weg. Die anderen mussten natürlich hinterher und packten mich am Arm. 'Lasst mich! Ihr versteht nichts! Lasst mich alle verdammt noch mal in Ruhe, ist das so schwer?' Mara und Alena ließen mich los und ich dachte mich nach Hause.

Ich, Linh ein einfaches Mädchen wurde zu einem Vampir, das sogar noch besonders ist. Vielleicht denken die drei, dasd es toll ist, jedoch im Gegenteil. Ich hasse es. Ich tue Menschen doch nur weh! Ich riss meine Bilder von der Wand, schmiss mein Laptop in den Schrank und war einfach nur wütend. 'Gut jetzt!' rief Max und hielt mich fest. Ich riss mich auf den Boden und fing an zu weinen. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen, es war einfach schrecklich, mein Leben war schrecklich. Alles am Arsch! Max guckte mir in die Augen und küsste mich. 'Das wird wieder Baby!' Ich umarmte ihn und legte mich mit ihm in mein Bett. 'Bleibst du heute bei mir?' fragte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Er nickte und lächelte. 'Wir reden jetzt mal, Honey.' sagte er und setzte sich hin. 'Ich weiß du verkraftest das ganze nicht. Es ist schwer sowas zu verdauen, ich weiß. Alena, Mara und ich mussten aber auch da durch. Nicht nur du! Alena und Mara machen sich große Sorgen um dich. Sie haben Angst, dass du dir dein Leben wirklich mal nimmst. Und heute hast du es versucht. Alena hat es befürchtet und Mara wusste es ja schon. Was ich dir damit sagen will ist, dass du aufpassen sollst und lieber drei mal darüber nachdenkst was du machen willst. Und wenn du reden willst tu es mit mir. Ich kann deine Gedanken lesen, aber alleine mit dir zu reden,so wie jetzt ist doch wohl besser.' Ich setzte mich auf seinen Schoß und küsste ihn. 'Ich liebe dich.' sagte ich und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter. 'Ich dich auch.'

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