Kapitel 22

13 1 0
                                    

Jetzt lag ich in meinem Bett und schickte die anderen nach Hause. Ich brauchte jemanden zum reden. 'Du kannst doch mit uns reden,Schatz, aber du hast uns jetzt weggeschickt.' Max ich will nicht mit euch reden, ihr könnt doch sowieso meine Gedanken lesen und ich brauche gerade einen Menschen der nichts davon weiß. Ich ging ins Wohnzimmer und winkte meine Mutter ins Zimmer. Sie kam rein und setzte sich auf mein Bett. 'Brauchst du hilfe bei deinen Hausaufgaben?' fragte sie und lächelte mich an. Ich schüttelte meinen Kopf und guckte auf den Boden. 'Was ist los, Schatz?' 'Mama, ich kann dir zwar nichts genaues sagen, aber ich brauche jemanden zum reden.' sagte ich ganz schüchtern und spielte mit meinen Händen rum. 'Wie soll ich dir es erklären, ich bin 13 und fühle mich wie 20. Meine Freunde sind so anders und einer meiner Freunde ist weggezogen. Ihr habt ja schon gemerkt das mit mir nichts okay ist, aber ich will es einfach nicht in die Länge ziehen und brauche jemanden zum quatschen.' 'Ach, Schatz. Das mit Ksenia wird wieder. Sie kommt dich bestimmt mal besuchen, denn eine gute Freundin vergisst man nicht.' 'Wenn sie nur wüsste.' Alena! Ich möchte alleine mit meiner Mutter reden! Ich sah mich in meinem Spiegel und bekam eine Träne. Ich sehe aus wie 20, meine Eltern wissen nichts davon was ich gerade durch mache und meine alte Freundin lebt jetzt mehr oder weniger ohne Herz, wie geht das ganze nur? 

Meine Mutter sah die Träne und nahm mich in den Arm. 'Ich weiß ich sollte mich nicht in deine Angelegenheiten einmischen. Ich will es auch nicht, aber pass bitte auf dich auf, Schatz. Irgendwann sind Papa und ich nicht mehr da und in der Zeit musst du stark bleiben. Hörst du?' Ich weinte. Dieser Gedanke brach mich um. Meine Tante starb sehr früh, ich kannte sie kaum, jedoch bricht mir es das Herz wenn ich nur daran denke wie meine Oma gesehen habe wie sie darauf reagiert hat. Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen. Es war schrecklich.

Ich war noch so klein und verstand es nicht. Wie soll ich das denn mit meinen Eltern verkraften? Meine Mutter bekam auch Tränen, sie zog die Nase hoch und wischte sich die Tränen weg. 'Ich lass dich mal alleine.' Sie ging raus und schließte sanft die Tür. Ich rannte sofort zur Tür und schloss sie ab, direkt danach zerbrach ich in Tränen und sinkte zu Boden. Ich will es einfach nicht mehr, ich will dieses Leben nicht mehr führen. 'Was hast du jetzt vor? Schatz!' Lasst mich doch einfach alle in Ruhe!

AlltagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt