Kapitel 2

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Heute Abend hatte er den Aufzug gewählt. In Sekunden schoss es ihm ins Gehirn keine Zeit zum Überlegen. Es hörte einfach nicht mehr auf. Der Kick war unglaublich stark, hoch hinaus als gebe es kein Ende mehr, einmal ins Universum und zurück.  Es war das schönste Gefühl was Tim jemals erlebt hatte. Ihm Umschloss eine Glückseligkeit die Grenzenlos schien. Die Realität war woanders, Raum und keine Zeit existierte nur als Illusion, als vager Traum, weit weg von Ihm. Die Leidenschaft war nicht greifbar sondern spielte sich nur in seinem Kopf ab und trotzdem bevorzugte Tim dieses Leben. Sein Leben und es fühlte sich für den Moment richtig an, fern zu sein in einer andern Galaxie frei von allem.

 Als Tim am nächsten Morgen in seinem Bett aufwachte fühlte sich alles noch viele hunderte Kilometer entfernt an und die Erinnerungsfetzen an letzte Nacht waren noch zu echt. Er hatte die Dosis perfektioniert und konnte sich ohne Probleme hin und wieder einen Schuss setzen ohne davon abhängig zu werden. Im Gegenteil die Vorfreude auf diesen besonderen Abend ließen im sehr oft und unerwartet Glücksgefühle spüren. Man konnte es jetzt sehen wie man wollte, wichtig war nur, was Tim dachte. Es war sein Leben und er alleine konnte Entscheiden was gut für ihn war oder nicht. Doch selbst das wurde in der heutigen Zeit immer Komplizierter und nicht selbstverständlich.

Am Frühstücktisch goss er sich ein Glas Orangensaft ein und trank es mit einem Schluck leer. Nachdem er aufgestanden war hatte ihm die kalte Dusche geholfen wach zu werden, doch Tim fühlte sich immer noch Müde und wusste nicht was er mit sich anfangen sollte. In jeder Sekunde seines Lebens war er bestimmt von seinen Trieben. Sie waren sein Antrieb, sein Motor, sein Sinn des Lebens. Demnach konnte er glücklich darüber sein, dass er einen Job hatte um wenigsten für ein paar Stunden an dem Leben der anderen teilzunehmen.

Nachdem er fertig war zog er sich an und ging in die Arbeit um einen neuen Tag im Alltag zu bewältigen.    

Der Tag lief eigentlich so wie immer ab, nachdem er es geschafft hatte sich aufzuraffen und endlich ins Büro zu kommen erledigte er seine gewohnte Arbeit. Die E-Mails an seine Kollegen vertagte Tim auf einen anderen Tag,  heute hatte er keine Lust, sollten sie ihn doch ignorieren, es war ihm egal. Er brauchte sie nicht. Er brauchte niemanden und dachte dabei an den Abend und überlegte wohin die Reise wohl heute gehen wird. Er freute sich darauf und fühlte sich glücklich und gar nicht mehr einsam.

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