Kapitel 1

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Kurt's P.O.V

"Kurt, wenn du nicht sofort aufstehst, wirst du zu spät in die Schule kommen!", höre ich

meinen Vater vom Wohnzimmer aus rufen. Noch müde krabbele ich aus meinem Bett

und gehe ins Badezimmer. Dort mache ich eine Kurzversion meiner Gesichtspflege-

Morgenroutine, um noch rechtzeitig in die Schule zu kommen. Ich schaue in den

Spiegel. Das, was ich dort sehe bin nicht ich. Nein, der blasse Junge mit dem geschwollenen Auge und dem Schnitt an der Lippe bin nicht ich. Oder vielleicht doch? Ja, ich bin der Junge den Karofsky gestern verprügelt hat.

Ich gehe in das Wohnzimmer. "Geht es deinem Auge besser?", fragt mich mein Vater. Ihm habe ich erzähl, dass ich gestolpert bin und gegen eine Tür gefallen bin wobei mein Auge an der Türklinke hängengeblieben ist. Er hat mir nicht geglaubt hat aber auch nicht weiter gefragt. "Ja, es tut ein bisschen weniger weh.", antworte ich, nehme meine Schultasche, laufe zu meinem Auto und fahre in die Schule. Schule... Die Schule ist für mich der Horror. Jeden Tag werde ich gegen ein paar Schließfächer geworfen. Warum? Weil ich schwul bin.

Ich komme in der Schule an wo meine beste Freundin Mercedes schon auf mich wartet.

"Hey, was ist mit deinem Gesicht passiert?", fragt sie.

Ich antworte mit nur einem Wort: "Karofsky."

Meine Freunde vom Glee Club, zu denen Mercedes gehört, sind die Einzigen die von dem Mobbing wissen, auch wenn Andere es wahrscheinlich auch ahnen.

Mercedes und ich laufen zu unseren Schließfächern. Plötzlich werde ich von jemandem gegen die Wand geschleudert. Meine Tasche fällt zu Boden und alle meine Bücher fallen aus ihr.

Mercedes bückt sich um mir zu helfen. "'Cedes, ich kann das auch alleine machen. Geh lieber schon mal vor.", sage ich. "Okay, wir sehen uns beim Mittagessen.", sagt sie und geht.

Ich habe gerade alle Bücher in meine Tasche getan, als mich erneut jemand gegen die Wand schmeißt. Karofsky. "Schönen Tag noch, Schwuchtel.", sagt er.

Ich warte bis er in einem der Klassenzimmer verschwindet und richte mich dann auf.

Meine Bücher liegen wieder im ganzen Gang verstreut herum.

Ich beginne damit sie aufzusammeln als ich bemerke, dass ein Junge ein paar meiner Bücher aufhebt.

"Bitte tu meinen Büchern nichts an!", sage ich hoffend, dass er nicht alle Seiten aus meinen Büchern rausreißt.

Er schaut mich an. Er hat wunderschöne Augen. Große, haselnussbraune Augen. Dunkle Locken umrahmen sein perfektes Gesicht. Was? Perfekt? Was sage ich nur?

"Ich wollte dir eigentlich nur helfen.", sagt er und gibt mir die Bücher, die er aufgesammelt hat.

"Mir helfen? Äh.... danke.", sage ich. Mir hilft nicht oft jemand.

"Bitte.", sagt er lächelnd. Er hat ein wunderschönes Lächeln. "Ich bin Blaine." Er streckt mir seine Hand hin.

"Kurt.", sage ich und nehme seine Hand an. Wir bleiben ein paar (lange) Sekunden so stehen. Meine Hand in seiner. Wir lächeln beide.

Dann bemerkt er, dass unsere Hände immer noch miteinander verbunden sind und zieht seine Hand zurück.

Leider.

"Ähm... Ich glaube wir sollten... wir sollten in den ... in den Unterricht.", sagt er ohne mir in die Augen zu schauen. Er wird rot. Er ist nervös, bemerke ich. Warum ist er nervös? Kann es sein, dass er auch schwul ist? Nein das kann nicht sein.

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