Mein Patient

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Floyd:

Ein paar Monate sind bereits vergangen seit ich diesen Job begonnen habe. Ich hatte schon viele Vorwarnungen gehört doch ich habe sie alle samt ignoriert und nun bin ich hier. In Arkham, bei den vielen geistesgestörten Schwerverbrechern. Schon als Kind hatte ich den Traum als Psychologe einmal solchen Leuten zu helfen und nun habe ich es bis hier geschafft. Zu denen, die meine Hilfe benötigen. Am Anfang hatte ich nicht damit gerechnet gleich so einen schwierigen Patienten zu bekommen wie den Rotschopf, Jerome Valeska. Die ersten Sitzungen verliefen katastrophal mit ihm. Er wollte sich nicht mir gegenüber öffnen, warf mir Beleidigungen um die Ohren und versuchte mich zum Verzweifeln zu bringen. Einmal griff er mich auch an doch bevor er erst dazu kam wurde er noch rechtzeitig von den Wärtern aufgehalten. Von da an saß er nun in Zwangsjacke vor mir, an einer Eisenkette die mit der Zwangsjacke verbunden war am Stuhl befestigt. Es dauerte einige Zeit bis er langsam begann sich mir zu öffnen. Ich weis nicht woher dieser Sinneswandel kam das er plötzlich so ein Vertrauen in mich setzte. Vielleicht bekam er andere Tabletten oder was weis ich. In den darauffolgenden Sitzungen erzählte er mir viel über seine Vergangenheit und sogar von seinen Gefühlen was mich überraschte um ehrlich zu sein. Ich merkte, wie er immer wieder versuchte vom eigentlichen Thema abzukommen und etwas über mich herauszubekommen doch ich blieb verschlossen um nichts von mir Preis zu geben. Ich weis das er intelligent ist und auch Worte zu seiner Waffe machen konnte. Und dies wollte ich eben verhindern. Ich durfte nicht zulassen das dass hier zu privat wird. Er erzählte mir oft wie nervtötend seine Zellennachbarn sind und wie sehr es schmerzt den IQ der anderen um sich zu  spüren und zu wissen das dieser tief  unten war. Manche seiner Geschichten amüsierten mich und brachten mich zum Schmunzeln und bei anderen bekam ich ein wenig Mitleid mit ihm was ich versuchte aber zu unterdrücken. Doch er durchsah mich. Er wusste es. Er konnte es anscheinend spüren, sehen oder ich weis nicht. Irgendwie konnte er es. Sein Hass gegenüber den Menschen und den sehnlichen Wunsch nach Freiheit und Rache beunruhigt mich ein wenig. Es ist sowas wie sein Antrieb nie aufzugeben. Nie an dem Unmöglichen zu zweifeln. Einerseits verstehe ich ihn, doch ganz durchdringen konnte ich nie in sein schwarzes Herz. So viel ich mir auch mühe gab, zur Vernunft bringen konnte ich ihn nicht. Ganz zu schweigen davon ein Fünkchen Liebe oder Zärtlichkeit zu entdecken. An manchen Tagen musste ich aufpassen wenn die Schwestern ihm nur schwache Pillen gab denn Jerome konnte wie eine Tickende Zeitbombe sein, die schon manchmal bei mir fast hochgegangen ist und schon einmal ganz, beispielsweise in der Kantine. Das Chaos danach war nicht schön.
Nun gut, Jerome wollte versprechen das er sich zurückhalten will damit er schneller hier raus kommt. Er würde alles tun um hier heraus zu kommen was ich auch gut verstehen kann.

Und nun ist es wieder so weit. Eine nächste Sitzung mit dem Ginger stand mir bevor. Ich lief durch den Gang, in Richtung den Therapieräumen, wo Jerome wahrscheinlich schon auf mich wartete. Ich war nervös. Zu nervös. Nicht, weil ich Jerome wieder gegenübertrete, sondern wegen den Neuigkeiten die ich vor kurzen erhalten habe. Meine Schritte hallten im Gang und an mir liefen zwei hellgraue Wände vorbei. Ich trug meinen weißen Kittel, darunter ein schlichtes schwarzes T-shirt was kurzärmlig war und eine dunkelgraue Jeans mit braunen Lederschuhen. Meine Brille und mein Kugelschreiber steckte wie immer in der Kitteltasche und ich hatte mein Klemmbrett unter meinem Arm eingeklemmt. Alles war wie sonst. Mein blondes, gelocktes Haar und das dezente Männerparfüm was ich täglich an mir trug, in meiner Hand eine dicke Akte, die ich an meine Brust gedrückt an mir trug. Es war Valeskas Akte. Vollgestopft mit Verbrechen die er begangen hatte. Ich hatte erfahren das Jerome heute entlassen werden sollte was mich anfangs äußerst überrascht und irritiert hatte. Jerome's Zustand war für eine Entlassung noch gar nicht stabil! Die Dame gab mir auch recht damit als ich begann darüber mit ihr zu diskutieren doch genau aus diesem Grund wird er jemanden zugeteilt der auf ihn aufpassen soll. Und dieser Jemand war ich. Ich wollte ablehnen, doch es war bereits beschlossene Sache. Böse Vorahnungen kamen in mir auf. Ich und ein Psychopath in einer Wohnung?! Ich kenne Jerome zwar schon sehr gut aber er hat immer neue Überraschungen offen die meist nicht angenehm sind. Aber nun kann ich mich nicht aus diesem Schlamassel mehr herausreden.
Ich kam bei einer eisernen Türe an. Dahinter lag der Therapieraum und vor der Türe standen zwei Wachen. Beide muskolös. Beide mit starrer und ernster Miene. Ich brauchte einen Moment um mich zu sammeln und atmete kurz tief durch bevor ich den Männern ein Zeichen mittels Nicken gab das sie die Türe öffnen sollten. Dies taten sie auch und ich betrat den trostlosen Raum. Er war leer, bis auf einen metallernen Tisch und zwei Stuhlen die dabei standen. Jerome saß auf einen der Stühle. Wie immer im Schneidersitzt, wie immer in Zwangsjacke und dem gestreiften Gewand saß er da und starrte an die Wand. Als sich die Türe schloss drehte sich sein Kopf langsam zu mir und begrüßte mich mit einem breiten Grinsen, das auf seinem Gesicht auftauchte
"Guten Tag, Mr Clampson"

Sooo. Erstes Kapitel. Ich entschuldige mich gleich für die Rechtschreibung. Ich werde die Kapitel immer dann noch überarbeiten aber bitte nimmt mir die Rechtschreibung und meine Grammatik nicht übel!😅🌹
Danke!

Can i trust you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt