3 Uhr morgens

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Ella PoV

Müde wachte ich auf, und sah auf die digitale Uhr auf meinem Nachtisch.

3.35 Uhr.

Das Dinner war glücklicherweise schon früher beendet, die ersten Gäste gingen schon um 1. Uhr, bis sie schließlich alle gingen.

Außer die Familie Medici. Auch die Cousins, Cousinnen, Onkel, Tanten, waren da, es hat sich herausgestellt, dass alle für eine gewisse Zeit bleiben.
Hier gibt es sowieso viel Platz, die Familie haben schon mal zusammengelebt, hatte mir Alessia erzählt. Möglicherweise könnte dies wieder auftauchen, schätze sie.

Ich streckte müde meine Hand zu meiner Wasserflasche, die schon leer war.

Na super.

Sollte ich nach unten in die Küche gehen? Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon ein wenig Angst, denn wenn man alleine in einem Palast dunkel rumschleicht, kann es sein, dass man leicht paranoid werden kann.

Soll ich mir das wirklich antun?

Ach, verdursten werde ich schon nicht, also ließ ich mich wieder ins Bett fallen, doch nach wenigen Minuten machte sich mein trockene Lippen bemerkbar.

Ella, jetzt sei nicht so ängstlich, du gehst schnell zur Küche und holst dir nur eine Wasserflasche, redete ich mir mutig zu.

Ich stieg wieder aus meinem Bett aus, habe mich noch angezogen, und lief zur Tür.

Leise schloss  ich die Tür hinter mir zu und lief zur Küche.

Soweit so gut.

Ich schaltete das Licht an und sah die Kästen mit den gefüllten Wasserflaschen, die neben der Treppe stand, wo man zur Aula oder Esszimmer gehen kann.

Als ich mir die Flasche nahm, bemerkte ich von oben Stimmen.

Wer ist denn noch so spät wach? Es waren viel mehrere Stimmen, die ich nicht einsortieren konnte. Was da wohl los ist?

Zu gern würde ich nach oben gehen, und nachsehen. Aber das geht doch nicht? Ach, was soll's. Meine Neugier packte mich.

Diese Neugier wird mich noch eines Tages umbringen.

Ich schlich mich nach oben, und die Stimmen wurden lauter und lauter.

"Angelos, können wir dieses Gespräch nicht verschieben? Wir haben 3 uhr morgens, ich würde noch gerne schlafen, bevor der Tag beginnt", konnte ich Jacobs Stimme identifizieren.

"Wie kannst du denn noch schlafen, wenn du weiß, dass dein Tod vor der Tür steht", kam es von einer fremden Stimme.

Ich schaute, woher sie kam. Es war ein Cousin, einer der Söhne von Acacio.

"Dann sollten wir jeden Moment genießen, bevor er der letzte ist", kam es von Christo und rauchte seine Zigarre.

"Wie könnt ihr die Sache so leichtfertig schätzen. Falls es euch nicht aufgefallen ist, jemand will uns töten, warum auch immer", kam es von einer Frau, um die 36 Jahre.

Sie ist die Schwester von Alexandro und Acacio. Sie ist die drittälteste, sie kommt nach Augustus, Vater von Angelos, Constantin und weitere Kinder.

Sie selbst heißt Aurellia und hat nur eine einzige Tochter. Sie hat sich immer ein Sohn gewünscht, und das lässt sie auch ihre Tochter spüren, meinte Alessia.

Aurellia schien auch auf ihren Bruder eifersüchtig zu sein, da er 7 Söhne hat und sie sich immer nach Söhne gesehnt hat.

"Wir haben eine Nachricht von den Tätern bekommen", meldete sich die Stimme von Acacio.

Und plötzlich war es ganz still.

"Was für eine Nachricht?", brach Thalia die Stille.

Zaverio kam ans Licht, und entzückte ein Paket heraus. Ich schaute ganz gespannt darauf, wie er ein Handy, das in einer Handyhülle lag, herausholte.

Er schaute hoch und sah mich. Ich schnappte nach Luft und versteckte mich wieder zurück.

Bitte, bitte, er soll mich nicht gesehen haben. Oh lieber Gott.

Natürlich hat er mich gesehen.

Dann hörte ich, Acacios Stimme.

"Das ist Valeries Handy, wir haben es überall gesucht, und dann haben wir es zugeschickt bekommen, bestimmt von diesen Mörder. Sie haben uns darauf eine Nachricht hinterlassen".

"Ihr habt aber es nicht ohne Handschuhe berührt", entgegenete Angelos.

"Natürlich nicht", kam es von einem der Söhne Acacio.

Erst jetzt bemerkte ich dass er schwarze Lederhandschuhe trug.
Er öffnete eine Datei am Handy und man hörte eine verzerrte Stimme.

"Überweisen Sie mir unter der Kontonummer: 0579632689064
10.000.000. Wenn das Geld nicht in diesem Monat ankommt, werden wir nach dem Monat, ein nächsten Medici töten. Meine Ansicht nach, hat Acacio zu viele Söhne. Eines sollt ihr noch wissen, ich bin überall"

Also ist wieder Acacios Familie dran.

"Wir können nicht ihm unser Geld überweisen. Er wird höchstwahrscheinlich mit diesem Geld unser Mord finanzieren.", sagte Jacob.

"Wer hätte gedacht, dass wir von mit unserem eigenen Geld unser Tod kaufen", hörte ich Christos Stimme.

"Was machen wir denn jetzt?", sagte Aurellias Tochter. Ihr Name fiel mir gerade einfach nicht mehr ein.

Nebenbei bemerkte ich, dass Zaverio mich anschaute, er würde nichts sagen, sonst hätte er es schon getan.

"Constantin wird die Fingerabdrücke des Handys nehmen, und sie durch seinen Programm durchsuchen lassen.", erwähnte Angelos.

"Von ganz Italien?", fragte er schräg.

"Selbst die ganze Welt, wenn es nötig ist."

"Wie lange wird das dauern?", fragte Aurellia.

"Mhhh, 4-6 Tagen könnte drin sein"

"Wir haben nur noch 3 Wochen."

"Warum tuen sie das aber? Was haben wir denn gemacht?, Wofür sollen wir sterben? entgegnete Alexandro, aber eher zu sich selber.

"Was meint er mit, er ist überall", stellte Thalia die nächste Frage.

"Er hört und sieht uns. Er muss überall Komplizen haben. Selbst unter den Bediensten können welche sein.", sagte Zaverio und schaute mich lange an. 


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