Home Again

-Kapitel 48-

*Jason's Sicht*

"Wann bist du wieder zu Hause?", wollte meine Mum wissen.

"Gegen Abend", schätzte ich, nahm mir meine Jacke und schloss die Tür hinter mir.

In meinem Auto angekommen, prüfte ich nochmal meine Frisur und grinste.
Heute würde mir keiner Wiederstehen können. Dann fuhr ich los. Im Radio lief das Lied No Money und ich wechselte sofort den Sender, weil ich es echt nicht mehr hören konnte.

Als ich mein Auto in der Auffahrt von Kiras Haus parkte, bemerkte ich den Mercedes der neben mir stand. Natürlich ein Geschenk von Mr Richman persönlich. Der Junge dachte auch, dass er sich alles erkaufen konnte.

Keine zwei Sekunden nachdem ich an der Haustür geklingelt hatte, wurde mir aufgemacht.

"Hey Maggie!", sagte ich und merkte, wie ihre Augen größer wurden. Ich sagte doch, ich bin unwiderstehlich.

"K-Kira kommt...äh...gleich.", stotterte sie und verschwand. Schade eigentlich, dass mein Charme bei Kira nicht so wirkte wie bei allen anderen Mädchen.

"Du bist ganze zehn Minuten zu früh.", bemerkte Kira, die auf einmal vor mir stand und schaute mich provozierend an. Keine Ahnung, wie dieses Mädchen es schaffte, aber sie machte mich verrückt. Alles an ihr war einfach so...ich weiß auch nicht, so anziehend.

"Willst du mich jetzt weiter anstarren oder wollen wir los?", fragte Kira und grinste mich herausfordernd an. Ich riss mich zusammen und wendete meinen Blick von ihr ab.

"Ich bin bereit.", sagte ich kurze Zeit später, "Aber da ich ja sowieso zehn Minuten zu früh bin, machen die paar Sekunden auch nichts mehr aus, oder?"

"Schön, der Punkt geht an dich.", gab Kira zu, "Aber du hast vergessen die roten Ampeln mit einzurechnen, also komm jetzt!"

Auf der Autofahrt redeten wir anfangs nicht viel. Ich konzentrierte mich auf die Fahrt und Kira schaute aus dem Fenster. Irgendwann brach sie dann aber doch das Eis.

"Du weißt schon, dass alle von uns denken, dass wir ein Paar sind."

Ich nickte.

"Wir sollten-", fing sie an, doch ich unterbrach sie.

"Wir sollten uns auch wie eins verhalten."

Kira hielt inne und sah mich überrascht an.

"Keine Sorge, nur für heute."

Sie seufzte erleichtert und drehte die Musik etwas lauter.

"Und wir würden wir uns verhalten, wenn wir ein Paar wären?", fragte sie danach.

"Naja,", fing ich an, "Ich sollte mir als aller erstes einen Spitznamen für dich ausdenken, Honey."

"Du nennst mich jetzt nicht ernsthaft Honey oder?", fragte sie, doch ihr Gesichtsausdruck verriet mir, dass es ihr gefiel.

"Hast du denn etwas dagegen, Honey?"

"Nein, Liebster, ich bin ganz entzückt!", säuselte Kira und strahlte mich mit dem falschesten Lächeln, dass es gab, an.

"Sehr schön, wir sind nämlich da."

Das Shooting, fand in einem Hochhaus statt. Kelly, die Frau mit den roten Haaren, die uns sozusagen entdeckt hatte, nahm uns sofort in Empfang.

"Kira, Jason!", rief sie freudig und umarmte uns, als wären wir beste Freunde.

"Ihr müsst sofort in die Maske! Kommt mit, Ich bringe euch hin."

Wir wurden in ein großes Zimmer geführt, indem hauptsächlich Spiegel an den Wänden hingen.

"Das hier sind Chloe und Ava, die beiden werden sich heute um euer Aussehen kümmern."

Ich war nach zwanzig Minuten fertig, schließlich mussten bei mir nur die Frisur gemacht werden und ich wurde schnell abgepudert. Kira dagegen brauchte fast zwei Stunden. Sie hatte mir ihre Tasche gegeben. Ich hatte mich schon mit dem Fotografen unterhalten und Kelly hatte mir die Outfits gezeigt, die wir tragen sollten. Sie trafen hundert Prozent auf meinen Geschmack zu und um auch wenn ich mich jetzt wie ein Mädchen anhöre; ich konnte es gar nicht abwarten, sie zu tragen.

"Deine Freundin ist in ungefähr zehn Minuten fertig. An deiner Stelle würde ich nochmal kurz frische Luft schnappen gehen. ", teilte mir eine Frau mit und das tat ich auch. Als ich draußen ankam, klingelte plötzlich Kiras Handy. Normalerweise hatte ich nicht das Recht an ihr Handy zu gehen oder überhaupt erst zu gucken, wer anrief- aber heute, als ihr Freund, hatte ich das Recht!

Es war natürlich keine Überraschung. Der leibe Fynn alias Mr Richman rief an. Ich beschloss den Anruf einfach wegzudrücken und ging wieder rein. Kira war bereits fertig und sah einfach umwerfend aus. Nachdem wir die Klamotten angezogen hatten, ging es los.

"Okay, denkt daran, ihr seid frisch verliebt. Jason du bemerkst Kira zum ersten Mal so richtig und Kira, du stehst schon eine ganze Weile auf Jason...ja sehr schön!...Genauso so... Jason du hast nur noch Augen für Kira...jetzt leg deinen Arm um ihre Hüfte...sehr schön!..."

Ich hätte nicht gedacht, dass modeln so viel Spaß machen kann. Endlich hatte ich mal einen Grund Kira lange anzuschauen und wurde nicht gleich von ihr zurechtgewiesen. Das letzte Outfit war zum Thema Abschlussball. Ich bekam einen grauen Anzug und wartete auf Kira. Als sie aus dem Ankleidezimmer kam, war ich für einen Moment sprachlos. Sie sah unglaublich aus. Sie trug ein langes, weißes Kleid, was sie wie ein Engel aussehen ließ. Si war einfach umwerfend aus.

"Okay ihr seit jetzt auf dem Abschlussball.", verkündete der Fotograf nachdem das Set umgebaut worden war, "ja so ist gut...und schön weiter tanzen..."

Während wir tanzten, vergaß ich die tausend Leute um uns herum. Ich sah nur Kira vor mir und genoss es.

"Ja genauso so...wunderbar...und jetzt näher zusammen...ich will einen leidenschaftlichen Kuss!"

Ich zögerte kurz und sah Kira fragend an. Doch sie lächelte mich warm an und fuhr mir durchs Haar. Ich nahm ihr zartes Gesicht in die Hände und küsste sie. Endlich durfte ich wieder ihre Lippen spüren, die ein Feuerwerk in mir auslösten. Von mir aus hätte es Stunden so weitergehen können.

"We got it!", rief der Fotograf schließlich und fing an zu klatschen.

Das Shooting war fertig. Vorsichtig löste ich mich von Kira und gab Kelly ein High-Five.

"Ihr wart super. Es ist nicht oft so, dass man die Liebe so klar auf den Bildern sehen kann, selbst bei Paaren!", sagte der Fotograf vor dem Gehen noch einmal, "Ich behalte euch auf jeden Fall im Hinterkopf!"

Nachdem wir das Gebäude verlassen hatten, stiegen wir ins Auto und fuhren los.

"Das Shooting war wunderbar!", schwärmte Kira und sah mich glücklich an.

"Ja, ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Spaß machen würde.", sagte ich.

"Oder hättest du jemals gedacht, das du mal im Sixteen Magazin erscheinen würdest?", fügte ich hinzu.

Sie schüttelte den Kopf. "Es fühlt sich an wie ein Traum. Ich kann das alles noch gar nicht realisieren. Danke!"

"Wofür?", wollte ich wissen.

"Dafür, dass du mich überredet hast, hier mit dir mitzumachen."

Ich schmunzelte. hatte Kira sich gerade wirklich für etwas bedankt?

Als ich vor ihrem Haus parkte und aussteigen wollte, um sie noch vor die Tür zu bringen, hielt sie mich zurück.

"Ich werde das, was ich gleich tue bestimmt in fünf Minuten wieder bereuen und ich weiß, dass es falsch ist, aber ich muss es einfach tun, sonst werde ich verrückt!"

Das nächste was folgte waren ihre Lippen, die sich auf meine legten. Während dem Kuss realisierte ich, das Kira mich gerade von ihr aus geküsst hatte. Kira hatte mich geküsst. Ich konnte natürlich nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Und so saßen wir eine halbe Ewigkeit in meinem Auto und küssten uns. Ich küsste Kira West und war dabei so glücklich wie nie zuvor.

~

Hey Homies,

Dieses Kapitel widme ich allen Jara Shippern. <- Bestes deutsch auf jeden Fall HAHA. So jetzt ist es raus. Die Mauer zwischen den beiden ist gebrochen...oder vielleicht doch nicht? Das werdet ihr noch sehen.

Misspretty1