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Meine Gedanken lassen mich einfach nicht in Ruhe, ich drehe mich immer wieder, rolle durch mein Bett und seufze laut vor Frustration. Wie beinahe jeden Abend muss ich an sie denken, an früher, an unsere Geschichte. Ihr strahlendes Gesicht, ihre wunderschönen, grünen Augen...

Genervt schaue ich auf meinen Wecker und sehe, dass es bereits 3 Uhr morgens ist. Das ist allerdings nichts Ungewöhnliches, es ist selten, dass ich mal eine Nacht durchschlafe. Automatisch greife ich nach meinem Handy und gehe ohne zu zögern auf ihr Profil. Mein Gesicht verzieht sich zu einem Lächeln als ich ihr Profilbild sehe, sie sieht so unfassbar natürlich und sexy aus. Mein Lächeln verschwindet sehr schnell als ich weiter nach unten scrolle auf ihrem Profil und ein Bild von ihr und Lincoln sehe. Soweit ich weiß sind die beiden zusammen.

„Verdammter Idiot."

Ich rümpfe die Nase und schließe die App schnell wieder, bevor ich wütend werde. Natürlich ist jemand wie sie hetero, umgeben von vielen Freunden und einer netten Familie. Mir läuft eine Träne über die Wange als ich an unsere gemeinsame Zeit denke.

/ Vergangenheit /

Gähnend lasse ich meinen Kopf auf den Tisch fallen, worauf sofort ein Lachen von Lexa folgt. Ich grinse darüber, wie melodisch das Geräusch ist und hebe langsam meinen Kopf.

„Ich habe keine Lust mehr auf die Schule."

„Merkt man Clarke."

Ich stütze meinen Kopf in meine Hände und rücke meine Brille zurecht, während Lexa nach ihrem Block greift.

„Du lernst jetzt nicht ernsthaft Lex?" frage ich irritiert.

„Ich muss dranbleiben." Gibt sie nur als Antwort.

Da ich sie nun schon lange kenne, ziemlich genau seid wir 6 sind, weiß ich genau, dass sie sich nur von etwas ablenken will. Schließlich ist heute der erste Schultag. Ich seufze nochmal, bevor ich nach ihrer Hand greife. Erst als ihr Blick meinen trifft streichle ich über ihren Handrücken und hole tief Luft.

„Also spuck es aus Lex, was ist los?"

Sie runzelt die Stirn, aber bleibt erstmal still. Ich sehe wie sie überlegt und ihre Gedanken sortieren muss, wir kennen uns eben in und auswendig.

„Ach ich... meine Eltern haben Streit. Schon wieder."

Als ich sehe, dass sich Tränen in ihren Augen bilden, stehe ich augenblicklich auf und gehe zu ihr. Lexa lehnt sich sofort in mich, wodurch mein Herz schneller schlägt. Sie hatte schon immer diesen Effekt auf mich und ich weiß nicht mal wieso. Natürlich habe ich mehr als einmal darüber nachgedacht und mich gefragt, ob ich nicht vielleicht mehr für sie empfinde.

Nach ein paar Minuten, in denen sie in meinem Arm geweint hat, lehnt sie sich wieder nach hinten. Ihre Augen sind rot vom Weinen, wie gerne würde ich ihr den Schmerz nehmen. Vorsichtig ziehe ich sie an mich heran und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Danke Clarke. Du bist wirklich meine beste Freundin."

/ Heute /

Müde und ausgelaugt von zu wenig Schlaf gehe ich durch die Schule. Wie üblich werde ich von beinahe niemandem wahrgenommen. Ich rolle mit den Augen als ich Lincoln und seine Freunde am Ende des Ganges sehe. Gerade als ich an ihnen vorbei gehen will sehe ich sie: Lexa. Sie kommt gerade durch die Tür und lacht über etwas, was Anya erzählt hat. Die beiden Geschwister sind die wohl beliebtesten Schülerinnen der Schule.

„Nerd?" irritiert drehe ich mich um. „Du stehst mir im Weg."

Gerade als ich sehe um wen es sich handelt, werde ich zur Seite geschubst. Ich erkenne noch dunkle Haare und dieses böse Lachen, es war natürlich Costia. Ich muss meine Wut wieder unterdrücken, was schwer ist. Mein Blick landet für eine Sekunde auf Lexa, die auch noch zu mir sieht, mein Atem bleibt in meiner Kehle stecken. Wir halten für ein paar Sekunden Blickkontakt, bevor ich mit dem Kopf schüttle und weiter den Flur entlanggehe.

Clexa Short Story --- StalkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt