Wie lange liebe ich dich schon? (Levi X OC)

22 - Ich gebe es ja zu...

"Nimm es mir nicht übel, eigentlich müsste ich dich für deine Dreistigkeit schon hier lassen, aber da du dich das getraut hast, finde ich du solltest mitkommen." Erwin sah sie an. "Okay." sagte Liz und sah aus dem Fenster hinter ihm. "Aber du musst wissen, das wird eine der gefährlichsten Expeditionen und dass gerade da alle neuen mitkommen macht es das noch gefährlicher. Das heißt die Wahrscheinlichkeit dass welche von euch sterben ist unnatürlich hoch."
"Wie wäre es dann mit einem Abschied?" sagte Liz auf einmal. Erwin kratzte sich am Hinterkopf und überlegte. "Was meinst du damit?" fragte er. "Naja, da wahrscheinlich eh alle neuen sterben, können wir ja eine Feier machen. Damit die neuen eine schöne Zeit haben bevor sie als Futter dienen müssen."

Erwin's POV

Diese kleine Brünette starrte mich nach diesem unglaublichen Satz noch fünf Minuten lang an. Ich fand ihre Idee so abwegig, fast lachhaft, aber dieses dreiste, selbstsichere, süffisante Grinsen... Dieses Mädchen wusste was sie wollte. Ich fühlte mich manipuliert, doch musste, obwohl dieser grässlich bohrende Blick der hellbraunen Augen von Liz mich fast schon verängstigte; anwiderte, denn das Gefühl welches dabei in mir hochkam war mir völlig fremd, nachgeben. "Ach... Da kann schon nichts schiefgehen, hm?" sagte ich und sie flötete leichthin: "Überlassen sie mir nur den Rest. Ich kann das~!" Mit diesem einen Satz rauschte sie so zielstrebig aus meinem Büro, wie sie es betreten hatte.

Hanji's POV

Ich hatte immernoch ein schlechtes Gewissen wegen Liz, ich gab mir die Schuld an ihrem Zusammenbruch und zerbrach mir den Kopf darüber, als sie in mein Büro getänzelt kam, über eine Rolle Pergament stolperte und auf dem Boden landete. "Du bist so tollpatschig~!" lachte ich und Liz rappelte sich beschämt wieder auf. Sie fasste sich und sprach: "Hanji, hast du Stoffe, Nadel und Faden?" Ich suchte in meinem Schreibtisch und fand ein großes weißes Laken, zwei Rollen pastellblauer Faden und eine Nadel. "Hier!" lächelte ich ihr zu und übergab ihr die Sachen. Liz sah verlegen aus, als sie fragte: "Kannst du vielleicht Maße von mir nehmen...?" Ich stand sofort auf und schnappte mir ein Maßband vom Tisch: "Natürlich~"

Ich sah auf den Zettel auf dem ich Liz's Maße aufgetragen hatte und sagte: "Körbchengröße B, trotzdem ziemlich klein. Nicht so zierlich wie die anderen, wenn du mich fragst." Liz riss mir die Liste mit den Maßen aus der Hand. "Du sollst mich nicht analysieren, meine Größen kann ich auch selbst einschätzen!" Sie war leicht rot, ob vor Wut oder Scham, konnte ich nicht einschätzen. "Ich gebe ja zu, dass ich nicht so perfekte Rundungen oder große Hupen habe!" schrie sie fast und sah unglücklich aus. Vom Flur aus war ein unterdrücktes Prusten zu hören. Liz riss die Tür wütend auf und sah auf den Gängen hin und her, doch es war niemand zu sehen.

~part von TaehyungsBubbleKid ~

Liz' Sicht:

"Huh? Wer war denn das? Hanji? Ich geh mal nachschauen.« sagte ich selbstsicher und schloss, ohne auf eine Antwort zu warten, die Tür. Ich suchte den ganzen Gang ab und fand Katharina mit Amira. »Amira~ Komm schon~« schmollte Katharina. »Katha- Oh Liz! Lässt dich auch mal blicken? Wir wissen dass du der Star hier bist-« - »Amira! Halt deine Fresse!« unterbrach sie Katharina und zog sie weg. Dabei warfen mir die beiden einen bösen Blick zu.

Beschämt sah ich zu Boden. Ich habe jetzt schon länger mit denen gesprochen, das stimmt und die Reaktion kann ich nachvollziehen.

Nachdenklich ging ich wieder zu Hanji und fing, ohne ein Wort mit ihr auszutauschen an, ein Kleid für die Feier zusammenzunähen.

Als ich fast fertig war, schlug mir jemand auf den Hinterkopf. »SAG MAL GEHT'S NOCH?!« schrie ich wütend und sah das Loch in dem Stoff an. »Mitkommen.« sagte die monotone Stimme des Hauptgefreiten. »Tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe, Heichou...« entschuldigte ich mich sofort, stand auf und sah auf den Boden.

Da fällt mir was ein. Das kommt vielleicht viel zu abrupt, aber ich glaube ich beende die Geschichte und fange sie anders, komplett anders, neu an. Ich weiß einfach nicht was ich hiermit noch soll. Ich bin unzufrieden, gelangweilt, die Geschichte interessiert keinen. Das bringt mich dazu über sowas nachzudenken.