Unter blasser Haut

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Diese Augen, diese Farbe. Kein Smaragd der Welt leuchtet so schön in diesem grün, wie die Augen, die mich zu durchdringen drohten.
Ein gelber, funkelnder Rand schmückte die Pupillen und ließen die Augen auf eine ganz besondere Art unheimlich wirken.

Die Augen kamen immer näher ans Licht heran und man konnte Schritte hören, wie Stiefel mit hohen Absätzen, die an einem leeren Flur entlang gingen. Kurz darauf hörten die Schritte auf und eine blasse Hand umklammerte die Seite der Mauer. Die Fingernägel waren lang, spitz und sehr gepflegt. Sie trugen keine Farbe, dass ließ die Nägel gefährlich wirken.

Ein Husten war kurz zu hören, als die Gestalt drohte aus den Raum zu kommen. Erst konnte man nur die schweren, schwarzen Lederstiefel sehen, danach dünne, lange Beine. Sie trug eine lange Hose in schwarz, die mit Ketten und Gürtel übersehen war.
Am Hosenbund war ein größerer Gürtel angebracht. Erst jetzt konnte man auch sehen, dass sie einen Dolch in der Nähe ihres Gürtels trug und ein Langschwert mit schicken Verzierungen am Griff.
Ein dunkelgraues Shirt war unter ihrer Kutte, die dunkelblau war, zusehen.
An den Händen hatte sie Handschuhe aus Leder, die an den Fingern offen waren und über der rechten Schulter von ihr aus gesehen, hing ein Gürtel der unter ihrem linken Arm zusammengeschlossen war.
(Bild oben. Ohne die Accessoires)

Ihr Gesicht war noch vom Schatten der Dunkelheit verdeckt. So stand sie da..und schnaufte leicht. Ihr Brustkorb hob sich jedesmal heftig an so, das man merken konnte, dass auch sie etwas... nervös war.

"Komm nur weiter raus. Hier wird dir niemand etwas tun." Sprach Prof. Kamara, der nun ein paar vorsichtige Schritte zu dem Mädchen ging. Ihre Augen die noch aus der Dunkelheit starrten, fixierten der Seite nach den Professor, bevor sie kurz noch zu mir blickte, ein paar schnelle Schritte zurückging und verschwand. Der Professor blieb sofort stehen.

Wie aus dem nichts schoss etwas großes, schwarzes aus dem Raum, dass zerfetzt aussah, direkt über die Personen hinweg.
Die 5 Kampfmeister wollten sofort zur Tat schreiten indem sie auf dieses Objekt schießen wollten, doch der Professor hielt sie schnell davon ab.
"Nicht schießen! Das ist sie! Sie kommt aus der Kuppel sowieso nicht raus."

Das Objekt schoss geradewegs auf den höchsten Punkt der Kuppel zu und hatte dabei einen richtigen Speed drauf. Sie drohte bei der Geschwindigkeit direkt gegen die 'Scheibe' zu donnern.
Immer schneller und schneller und schneller wurde sie.
Dem Anschein war es gleich soweit. Wenn sie jetzt nicht ihr Tempo zügelt, dann war es das mit ihr.
Und in dem Moment, wo es vielleicht nur mehr um Zentimeter ging, drehte sich das schwarze etwas und steckte die Beine aus.
Die schweren Lederstiefel prallten heftig an der Kuppel ab, so das es einen verdammt lauten und vor allem dumpfen knall von sich gab.
Alle Anwesenden hielten sich die Ohren zu, ich natürlich auch. Es vergingen Minuten bis dieser Sound endlich verging und alle richteten sich wieder auf.

"Was macht sie da?" Fragte der Meister der Fernkampfkunst überrascht.
"Sie sieht sich jetzt alle Personen hier an." Entgegnete der Prof.
"Wie ist das gemeint, Meister?"
"Todesfresser haben einen sehr gut ausgeprägten Sehsinn. Sie können locker eine Person oder ein nicht lebendiges Objekt von geschätzt 5.000 Meter Entfernung sehen. Ebenso Geruchs- und Hörsinn sind nicht zu verachten. Gebt Ihr Zeit und macht keine falschen Bewegungen. Auch wenn ihre Kraft auf 50% beschränkt wurde, hat sie die doppelte Kraft von uns allen zusammen."
Der Fernkampfkunstmeister nickte und zog sich etwas zurück.

Alle Blicke gingen wieder nach oben, aber ihr Gesicht konnte man von dieser Entfernung nicht sehen. Kopfüber stand sie an der Scheibe.
Plötzlich lies sie sich nach ca. 10 Minuten fallen. Einfach so fallen.
Einige schrieen geschockt auf, andere hielten sich nur die Augen zu. Wie leblos fiel sie nach unten mit dem Rücken gekrümmt voraus.
Man hörte so ein komisches, schrilles Geräusch je näher sie den Boden zukam.
Es dauerte nicht lange und mit einer kleinen Explosion, die die Erde beben und Sand aufwühlen lies, war sie unten angekommen.
Wir alle hielten uns die Arme vors Gesicht um den Staub nicht einzuatmen.
Wenige Minuten später verging der Staub und die Silhouette des Mädchens kam zum Vorschein. Sie stand einfach nur so da.
Ihr Mantel der eine Kapuze hatte, verdeckte Ihr Gesicht und dennoch merkte man, das ihr Blick auf den Boden gerichtet war.
Jeder war still.
Ihre Hand führte sie Richtung der Kapuze und griff nach dem Saum. Fest im Griff zog sie die Kapuze nach hinten und hob gleichzeitig ihren Kopf.
Mir blieb der Atem weg.
Sie hatte ein schneeweißes, niedliches Gesicht, dunkle Augenringe und ihre Haare waren hellbraun bis Aschblond zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen gebunden, der zerzaust aussah. Das Mädchen hatte außerdem noch einen Seitenscheitel und lies generell mehrere Haarpartien nach vorne fallen. Diese Länge an Haar war unglaublich. Hätte sie die Haare offen,würden sie etwas länger als der Boden ist hinunter gehen.
An ihrem Hals hatte sie einen dicken, dunklen Maskenschal mit dem sie wohl ihren Mund und Nase bedeckte.

Nun sah sie in meine Richtung. Direkt in meine Augen und öffnete ihren Mund. Spitze, kleine Eckzähne wurden Sichtbar.

"Hallo." Kam es plötzlich und in diesem Moment, verlor ich mein Herz für immer.
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Ja...ja das ist Emily Kaldwin.

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