Kapitel 1

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"Das kannst du nicht machen!", kreische ich. Vier der stärksten Männer halten mich fest, damit ich nicht unüberlegt handel. Erbarmungslos schleifen sie mich mit an den Waldrand. "Nein!", kreische ich wieder, in der Hoffnung, dass mir vielleicht doch noch jemand hilft. Niemand aus dem Rudel hilft mir. Alle sehen sie mich kalt und mit voller Abscheu an. "Es war nicht mein Fehler! Ich habe das nicht gemacht!", versuche ich mit letzter Kraft raus zu bringen. Mit seinem stolz gehobenen Kopf, sieht mich der Alpha des Rudels an. Mein Blick fällt zu meinen Eltern. Selbst meine Eltern machen nichts. Sie wenden mir lediglich den Rücken zu und gehen. Ihre Art zu zeigen, dass sie mich verabscheuen, das sie enttäuscht sind. In meiner Brust macht sich eine Leere breit, die ich noch nie gefühlt habe. Eines der Anzeichen, wenn man verstoßen wird. "Mom! Dad! Nein", hauche ich. Der Alpha räuspert sich.
"Da du ab jetzt eine Verstoßene aus unserem Rudel bist, bedeutet es, dass du dich nicht mehr auf unserem Gebiet bewegen oder dich ihm näheren darfst. Damit wir auch sicher sind, steht es allen zu dich zu verfolgen und anzugreifen. Selbst wenn du sterben solltest."
Mit einem knurren zwingt er alle, die es noch nicht waren, in ihre wahre Erscheinungsform zu verwandeln. Er selbst tut es ihnen nach. Die vier lasse mich jetzt los, nur um sich selbst zu verwandeln. Hunderte von gelben Augen sehen mich an. Aber ein paar ist rot.
Die des Alphas.
Da ich nicht mehr zum Rudel gehöre, kann mir auch niemand etwas vorschreiben. Keine Regeln gelten für mich. Die ersten sprinten auf mich zu. Im letzten Moment hechte ich auf vier Beinen in den Wald. Ich weiß, dass ich gegen ein ganzes Rudel keine Chance habe, weswegen ich lieber fliehe.
Immer wieder schlage ich im letzten Moment harken. Bäume dienen mir auch in gewisser Art, als Schutz. Knurren hier, Zähne fletschen da. Nur die schnellsten schaffen es mich zu erwischen. In einem unachtsamen Moment, werde ich gebissen. Jaulend versuche ich, den in mein Fell gebissenen, abzuschütteln. Das wird mich verlangsamen. Immer mehr kommen zu mir. Zu viele, als das ich mich wehren könnte. Ich habe schon die Hoffnung aufgegeben, die Grenze nicht mehr lebend zu erreichen. Doch da ist sie. Aber kurz bevor ich sie auch nur berühren kann, werde ich zurück gerissen. Zwischen den Vorderpfoten des Alphas liege ich da. Mit meinen Krallen versuche ich ihn zu verletzten. Er knurrt bedrohlich, bevor er mir in den Hals beißt. Ich jaule auf. Wie von der Tarantel gestochen, versuche ich mich verzweifelt von ihm zu lösen. Doch er hat sich fest gebissen.
Bitte..., spreche ich in Gedanken zu ihm.
Zu betteln steht dir nicht mehr zu!, knurrt er in meinem Kopf.
Ich bitte dich nicht aufzuhören. Aber bring es hinter dich, flehe ich. Sein Biss wird immer fester. Meine Atmung verschnellert sich. Mit geschlossenen Augen gebe ich es auf mich zu wehren. Ich warte, aber es passiert nichts.
Bitte...
Knurrend löst er sich. Überrascht öffne ich meine Augen.
Flieh, so weit du kannst und lass dich nie mehr blicken.
Mittlerweile trifft auch der Rest vom Rudel ein. Sie wollen mich angreifen, aber der Alpha hält sie zurück.
Mühsam schleppe ich mich auf die andere Seite der Grenze. Weg von meinen Eltern. Weg vom meiner Familie. Weg von meinem Rudel. Auf in ein neues Leben...
             
                🚀🚀🚀

Dies ist meine erste Werwolf-Story seit also bitte nicht allzu hart zu mir...

Heimatlos - VerbanntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt