Die Sonnestrahlen kitzelten in meinem Gesicht als ich den Helm auszog und die große Wiese am Badesee nach meinen Freunden absuchte. Jay hatte sein Motorrad an einem nahegelegenen Parkplatz abgestellt.
Ich drehte mich zu ihm um und sah wie er sein Handy aus der Tasche kramte.
"In 20Min sollte der Rest auch kommen, sollen wir uns schon mal umziehen und nach einem geeigneten Platz schauen, auf dem wir dann alle unsere Handtücher ausbreiten können?"
Ich nickte. Im nächsten Moment nahm er meine Hand und zog mich in Richtung See. Ein paar Meter vor dem Ufer machte er halt, ließ seinen Rucksack fallen und stampfte mit seinen Füßen in das Gras als hätte er gerade Südamerika entdeckt.
"Hier, das ist perfeckt." er strahlte über beide Ohren und ich musste lachen.
Ich sah zu wie er den Inhalt seines Rucksackes auf dem Boden verteilte, darunter sein Handtuch, Badehose, ein Block und ein paar Stifte. Wohlmöglich hatte er vor zu zeichnen.
Ich wollte mich schnell umziehen, bevor die anderen kamen und die kleinen Kabinen besetzten die quer über der Wiese verteilt waren. Also nahm ich ohne ein Wort meinen Tasche drehte mich um und lief Schnurstracks auf die nächste Kabine zu. Ich hörte noch wie er schrie, aber ich dachte daran dass er sowieso sehen würde wohin ich lief und dass der Rest einfach selbsterklärend war.
Die Kabine war eng, mir war ein Rätsel wie ich überhaupt meine Klamotten ausgezogen hatte.
Ich schlüpfte schnell in den schwarzen Bikini den ich eingepackt hatte. Er war schön geschnitten, und hatte über der Brust so etwas Strapsen, Casey hatte ihn mir mal ausgesucht. Sie hatte einen guten Geschmack wie ich fand.
Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich war einigermaßen dünn, doch ich hasste die Kurven die bei uns beinahe Familientradition waren, mein Haare hingen glatt und lang über die Schultern, doch sobald sie mit Wasser in berührung komme würden, würden sie wieder wellig werden.
Ich warf noch ein letzen Blick in den Spiegel packte meine Sachen zusammen und verließ die kleine Umkleide.
Von weitem sah ich Jayden der sein Handtuch auf dem Boden ausgebreitet hatte und in Badehose darauf lag und in seinem Block rumkritzelte.
Er sah konzentriert aus, als wäre er in seiner eigenen Welt.
Er sah mich nicht ,also schlich ich mich langsam von hinten an ihn an.
Ich sah ihm über die Schultern und sah das sein Block eigentlich sein Skizzenbuch war. Die Striche die er zeichnete sahen aus wie eine Landschaft, besser gesagt konnte ich den See darin erkennen.
"Na Picasso" unterbrach ich ihn. Stechende Augen sahen zu mir hoch und wieder runter. Ich fühlte mich ziemlich nackt, was ich ja eigentlich auch war, ich hatte ja einen Bikini an und zum erstem mal machte es mir etwas aus darin gesehen zu werden. Ich konnte seine Blicke regelrecht auf meiner Haut spüren. Sein schweigen machte mich nervös.
"Was ist?" ich klang bestimmt nicht so sicher und selbstbewusst wie ich es beabsichtigt hatte. Und ganz Bestimmt wollte ich auch keine Antwort darauf haben.
Ich wollte einfach nur das dass komische brennen dass sein Blick auf meiner Haut auslöste verschwand.
"Ich sehe dich." War seine einfache Antwort.
Ich verstand nicht.
Mein Blick musste ihm genau das Verraten haben, denn er lächelte ,gab aber keine weitere Erklärung für seine Worte.
"Natürlich siehst du mich , ich stehe vor dir" war mein schwacher Versuch herauszufinden was er meinte.
"Nein, dass meine ich nicht."
"Was dann, meinst du weil ich halbnackt bin?" Nervös kicherte ich.
"Nein, irgendwann werde ich es dir erklären" er klappte daraufhin sein Skizzenbuch zu und packte es in seinen Rucksack.
Ich stand einfach nur da, sah ihn an und stellte die schrägsten Theorien, die sein komisches Verhalten erklären sollten.
Die plausibelste war, so schien mir, dass er ganz sicher nicht von dieser Welt war und vielleicht von Aliens ausgetauscht worden war. Das würde auch seine komische Wirkung auf mich erklären.
Er unterbrach meine Gedanken:" Zerbrich dir nicht den Kopf, alles macht irgendwie und irgendwann einen Sinn."
Ja, damit hatte er wohl recht gehabt. Doch die Einsicht kam meistens zu spät.Plötzlich legte sich ein Händepaar auf meine Augen,sie gehörten zu Casey die schrie:"So ihr beiden, Casey is in the House, oder besser gesagt by the Sea" ,dabei zitierte sie den Titel einer meiner Lieblingsfilme.
Jay lachte und als ich wieder sehen konnte , sah ich dass Trevor etwas abseits neben Casey stehen, er sah einfach fehl am Platz aus. Er sah auf den Boden und schien nicht recht zu wissen was er hier tat, Jay erleichterte es ihm indem er auf in zu kam und ihm auf die Schulter klopfte.
"Cool dass du doch noch gekommen bist mann." trotz allem klang er etwas beklemmt.
Trevor nickte nur und lächelte ein Lächeln dass etwas gezwungen aussah. Ich sah zu Casey die unschuldig mit den Achseln zuckte doch ich wusste schon dass ich später sie darauf ansprechen sollte warum Trevor sich so komisch verhielt.
"Die anderen sind uns hinterher gefahren,sie müssten aber auch bald da sein." meinte sie zwitschernd und sah zu Jay. Dann nahm sie ihre Tasche und pfefferte sie neben Jaydens Handtuch und zwinkerte mir grinsend zu, natürlich so dass Jayden nichts davon mitbekam.
In diesem Augenblick fiel mir auf dass ich meine Sachen noch nirgends ausgebreitet hatte, und merkte dass mir nur die Möglichkeit blieb sie neben Jayden, oder Casey zu platzieren. Ich wog die Konsequenzen ab, einerseits sollte ich mich eigentlich neben meine beste Freundin legen ,denn dass gehörte sich nun mal so und ich konnte sie dadurch vielleicht vor Trevor schützen, doch anderseits wollte ich neben Jayden , denn aus irgendeinem beschissenen Grund den ich nicht verstand, zwickte mich es überall an meinem Körper als Casey sich den Platz neben ihn geholt hatte.
Und da mein Körper sich sowieso selbstständig machte seit ich diesen blöden Jungen kannte, nahm ich meine Tasche und legte sie neben ihm. Ich wagte es nicht einmal Casey anzuschauen und hörte nur wie sie schnaubte und Trevor in ihre Richtung ging.
Wahrscheinlich hatte auch er seine Möglichkeiten abgewogen, und die waren ich oder Casey, da war ja klar was er da wählte.
Ich nahm mein Handtuch aus der Tasche und breitete es sorgfältig auf dem Boden aus. Auf einmal bildete sich neben mir ein Schatten, es folgten weitere und Stimmen.
"Kann ich mein Zeug neben deins hin tun?" fragte mich eine kühle aber freundliche Stimme. Ich hob meinen Kopf und sah in Karamellbraune Augen.
"Klar" blinzelte ich dem fremden Jungen entgegen.
"Ich bin, Skylar, bin mit Trevor hier und du bist?" fragte er als er sich mitsamt seinen Sachen neben mir fallen lies.
"Zhara." antwortete ich kurz und lächelte ihn an. Er kam mir augenblicklich sympatisch vor, seine Augen strahlten Freundlichkeit und Sicherheit aus und auch seine Stimme klang freundlich und einladend.
"ungewöhnlicher Name"
"sagt der himmel"
"ja ich habe wohl sehr gläubige Eltern." lachte er.
Ich wusste ich würde mich gut mit ihm verstehen.
Aus den Augenwinkeln bemerkte ich wie sich noch etwa drei weitere Jungs zu uns gesellten.
Entspannt legte ich mich auf mein Handtuch und schloss die Augen. Ich hört wie etwas raschelte und konnte spüren dass sich Sky neben mich legte.
"Hey, ihr" hörte ich Jay von meiner anderen Seite grummeln. Wieder bemerkte ich Schatten. Dann dazu tiefe Stimmen. Wahrscheinlich die drei Jungs. Jay stupste mich an und ich richtete mich blinzelnd auf und hielt mir die Hand über die Augen damit die Sonne mich nicht blendete.
"Dass sind Samuel, Jonas, Ben und seine Freundin Lou" stellte mir Jay die Leute die vor mir standen und mich anlächelten vor."
"Hey, ich bin Zhara" sagte ich , hob meine Hand leicht und lächelte freundlich zurück.
Erst jetzt bemerkte ich dass Mädchen zwischen den Jungs,sie war groß dünn gebräunt, und hatte süße Grübchen in den Wangen als sie mir zulächelte. Ihren Freund und die anderen Jungs kannte ich aus der Schule vom sehen, sie gehörten zu Travis "Gang" und Jayden hing in letzer Zeit öfters mit ihnen rum.
Ich sah ihnen zu wie sie sich kreuz und quer um uns herum verteilten.
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Fairytales aren't real
RomanceIch sah ihm in die Augen.Sein Blick starr auf mich gerichtet. Es schien als würde er durch mich hindurch sehen,als wäre ich nicht mehr da.Er sah aus als wollte er etwas sagen,tat es aber nicht. Langsam verschwamm alles vor meinen Augen. Bilder stieg...