Nachdem Grant gegangen war gab ich Kiara erstmal etwas zu essen. Danach machte ich mir selbst etwas. Salat, man muss sich schließlich gesund ernähren. Apropo Essen, Grant hatte seit unserem gemeinsamen Frühstück am Vortag hier nichts mehr gegessen. Hoffentlich hatte er das beim arbeiten getan, sonst müsste ich mir langsam Sorgen machen. Ich nahm mir vor ihn zu fragen, wenn er wieder da war. Immerhin sollte es mich ja interessieren, so als seine Freundin. Gott klang das komisch. Es war einfach ein seltsam neues Gefühl, dass wir jetzt zusammen waren. Grant war mein Freund und das der erste seit einer langen Zeit, daran musste ich mich erstmal wieder gewöhnen. Aber die Geschichte mit seiner Ex interessierte mich brennend. Was war damals falsch gelaufen? Warum nahm ihn das immernoch so mit? War er überhaupt schon über sie hinweg?Okey stop! Zuviele Fragen und vollkommen schlechter Gedankengang!
Aber zuspät die letzte Frage hätte sich bereits in mein Gehirn gebrannt. So ein Mist!
Was wenn er noch nicht über sie hinweg war und es mit mir gar nicht ernst meinte?
Okey Ablenkung Christina, einfach ablenken.Ich setzte mich mit meinem Salat auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Es lief 'Two and a half man'. Kiara gesellte sich zu mir und knetete das Kissen neben mir durch, bis sie es dann für Ihre Ansprüche als bequem empfand. Kurz darauf war sie auch schon friedlich eingeschlafen.
Ich ass meinen Salat und danach, keine Ahnung was mich da geritten hatte, putzte ich. Nicht gerade eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Küche putzen, Betten machen, komplettes Apartment Staubsaugen etc.. Schon allein die Suche nach dem Staubsauger war die reinste Schnitzeljagd und dauerte eine halbe Ewigkeit.
Als es schließlich 18 Uhr war hatte ich weder die Geduld noch die Lust weiter zu putzen, also räumte ich meine Putzutensilien wieder auf und begab mich erneut auf die Couch. Den TV, welcher die ganze Zeit gelaufen war, schaltete ich nun aus und arbeite als nächstes etwas am Hotelprojekt. Grant hatte mir ein paar Sachen gegeben um die ich mich kümmern konnte und so war ich auch die nächsten zwei Stunden abgelenkt.Später...
Ich lag auf dem Sofa und döste so vor mich hin, als Grant zurück kam. Kiara sprang sofort auf und lief zu ihm. "Miau", machte sie und setzte sich vor ihn hin. Wahrscheinlich erwartete sie jetzt, dass er sie hoch nahm und kraulte, aber das tat er nicht. Er beachtete sie nicht mal, stattdessen ging er einfach an ihr vorbei und sofort in sein Zimmer. Ich sah ihm nur verwirrt hinterher. "Kiara meine Süße komm her. Der hat schlechte Laune", sagte ich, während ich aufstand und zu ihr lief. Sie schnurrte augenblicklich, als ich sie hoch nahm und mit ihr zurück zum Sofa ging. Ich setzte sie ab und streichelte sie kurz, bevor ich zu Grants Zimmer ging. Ich klopfte. Es kam keine Antwort, dennoch trat ich ein. "Hey, alles okey?", fragte ich und setzte mich neben ihn auf das Bett. Grant hatte sich umgezogen. Er hatte die Ellbogen auf den Schenkeln abgestützt und das Gesicht in den Händen verborgen. Auf mich reagiert er lediglich mit einem leichten Kopfschütteln. Ich machte mir Sorgen. "Willst du darüber reden?"
"Ich wüsste nicht warum das helfen sollte", nuschelte er und nahm dann die Hände vom Gesicht und rieb sie die Schläfen.
Ich strich ihm mit den Fingerspitzen durch die Nackenhaare. "Versuchs", flüsterte ich.
Grant blickte auf "Es ist nicht schlimm, nur nervenaufreibend. Das muss dich nicht weiter interessieren".
"Das tut es aber, weil es dich ja offensichtlich beschäftigt". Er sah auf seine Hände und schwieg. Meinen Kopf lehnte ich an seine Schulter und die noch freie Hand legte ich auf seine Hände, um ihm zu zeigen, dass ich für ihn da war.
Wir saßen eine Weile so da bis er anfing zu sprechen "Ich musste 3 Leute entlassen. Sie hatten mit Mikel zusammen gearbeitet und ihm geholfen die Firma zu bestehlen und sich auch selbst dabei bereichert. Ich hab das schwarz auf weiß, trotzdem fällt es mir schwer. Zwei davon haben Kinder und der eine ist sogar alleinerziehend".
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Secret desire
Romance'What a mystery this is, desire. The love sickness, the sensitivity, the obsession, the flutter of the heart, the ebb and flow of the blood. There is no drug and no alcohol to equal it.' Anais Nin Christina Piers hat ihr Leben vollkommen im Griff bi...