Morgenstern

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Den kompletten Rückweg musste ich total lächeln. Meine Gedanken waren die ganze fahrt bei ihm. Zuhause angekommen zog ich mir meinen Pyjama an, da es schon fast halb eins nachts war. Doch so aufgedreht wie ich jetzt bin, kann ich eh nicht schlafen. Ich mein hallo?! Alexander Gideon Lightwood hat mich geküsst! Oke es war nur auf die Wange aber trotzdem!
Damit es nicht total still war, schaltete ich die Musikanlage an und schmiss mich auf meinen Sessel.
Der Sessel war so gedreht, dass ich leicht aus dem Fenster schauen konnte. Ich beobachtete Kinder und Jugendliche wie sie durch die Einkaufsmeile unten strömten.
Menschen, sie sind so einfältig. Aber sie machen gute Partys. Bei diesem Gedanken musste ich noch mehr lächeln.

Ich muss wohl auf dem Sessel eingeschlafen sein, da ich am nächsten morgen mit Rückenschmerzen aufwachte. Erst danach bemerkte ich, dass ich auch wirklich auf dem Sessel saß. Ich stand auf und streckte mich erstmal, wobei mein Rücken ein paar mal laut knackste. Um Morgens meinen Kaffee wieder zu bekommen, schnippste ich wieder mit meiner rechten hand und es erschien eine Kaffee tasse auf dem wohnzimmertisch.
Da heute nichts besonderes anstand, ging ich ins Bad und schaltete die Dusche ein. Ich zog mir meine Klamotten aus und hing sie an einen Haken neben der Tür. Dann stieg ich unter die Dusche, und schloss die Tür der Dusch Kabine hinter mir. Es war so ein angenehmes Gefühl, als das warme Wasser über meinen Körper lief. Außerdem duscht ich länger als sonst, um ebenfalls meine Gedanken mal zu ordnen. Es hat mich gestern vieles durcheinander gebracht, erst Ragnor der fast gestorben wäre, dann die Nachricht das Valentine noch lebt und dann noch der 'Kuss' von Alexander. Da meine Gedanken wieder zu gestern abend wanderten, schäumte ich mich ein und versuchte so wenigstens auf etwas andere Gedanken zu kommen. Als ich fertig war, duschte ich mich nur noch ab und verließ die Dusche. Ich schaltete sie aus und nahm mir ein Handtuch um es mir um zu wickeln. Danach ging ich ins Schlafzimmer und zog mir neue Sachen aus dem Schrank.
Als ich sie mir angezogen hatte ging ich auf den Balkon, lehnte mich an das Geländer an und spielte mit den kleinen blauen flammen, die aus meinen Fingern kamen. Ich hatte nicht bemerkt, wie Alec in die Wohnung kam und mich vom inneren der Wohnung beobachtete, bis er sich räusperte. Da ich mich leicht erschrocken hatte, drehte ich mich blitzschnell um und hatte noch eine der lila flammen auf meiner hand, die jedoch sofort erlosch, als ich bemerkte das es Alec war.
„Alec..Was möchtest du?”
Ich lächelte nicht, Alecs Miene erlaubte es mir nicht.
„Ich bin leider nicht wegen gestern Abend hier. Wir haben einen besorgen den Brief erhalten und das Institut brauch dich jetzt. Dringend.”
Alec sprach ernst, hatte die arme hinter seinem rücken und schaute mich leicht müde an. Hatte er eine lange Nacht durchgemacht?
Ich nickte nur und nahm mir meine Jacke. Schon gingen wir beide los und stiegen unten in ein Taxi.

Die ganze Fahrt über schaute er mich bloß an und lächelte glücklich. Er ist einfach total cute!
Angekommen am Institut, über schlugen sich die Ereignisse. Isabelle hatte am Haupteingang schon auf uns gewartet, außerdem hatte sie ihre komplette Montur an und ihre langen schwarzen Haare zu einem Zopf zusammen gebunden. Als wir ausgestiegen sind, kam sie sofort auf uns zu und ihr Blick wanderte erst zu mir und danach zu Alec.
„Alec! Da seid ihr ja endlich! Mom bekommt schon eine Krise. Sie weiß nicht was dieser Brief zu bedeuten hat.”
Sie freute sich leicht, anscheinend ist es wohl echt wichtig was dort passiert ist. Auf dem weg nach drinnen, redeten Alec und izzy über irgendetwas das letztens im Institut passiert ist. Da es mich nicht weiter interessierte, folgte ich ihnen bloß in die Bibliothek. Dort saß Maryse wieder auf ihrem Stuhl, hinter dem großen Schreibtisch. Jtz wusste ich was izzy meinte, sie hatte leichte Augenringe und ihre langen Haare nur mit einen Bleistift zusammen geknotet. Als sie mich erblickte, schob sie sofort ein zusammen gerolltes Papier Stück auf meine Seite des Tisches.
„Es ist eine Nachricht von Valentine. Doch sie ist auf einer Sprache geschrieben die ich nicht identifizieren kann, aber ich gehen davon aus das es dämonisch ist.”
Während sie sprach, setzte ich mich ihr gegen über. Ich nahm den Zettel entgegen und begann zu lesen.
„Shadowhunter, des New Yorker Institutes. Ihr müsstet mittlerweile mitbekommen haben, dass ich meine Rache plane. Ich gebe euch hiermit die letzte Chance auf meine Seite zu kommen. Dies ist die einzigste Seite die gewinnen wird. Ihr habt bis Sonnenuntergang Zeit.”
Während ich vorlas, merkte ich wie alle um mich herum erstarrten.
Alec fand als erstes sein Wort wieder.
„Valentine lebt?! Wir müssen das sofort dem Rat melden!”
Ich schaute bloß durch die runde, während izzy und Alec wild durcheinander redeten, bis Maryse sich zu Wort meldete.
„Alec! Izzy! Es reicht! Ich werde heute noch zu eurem Vater nach Idris reisen und mit dem Rat hier drüber sprechen.”
Mit diesen Worten stand sie auf und schaute mich an.
„Magnus. Ich bitte dich, bleibe bitte hier und mache das Institut sicher. Ich denke es ist auch von Vorteil der Hexenwesen wenn Valentine es nicht weit schafft.”
Ich konnte zuerst nur nicken, doch dann antwortete ich ihr.
„Zuerst bringe ich die New Yorker Hexenwesen ins spirallabyrinth. Danach helfe ich euch.”
Mit diesen Worten stand ich auf und verschwand nach draussen.
Unterwegs ließ ich die New Yorker warlocks davon wissen und das sie zu einem abgelegenen teil von einer alten Firma kommen. Als ich dort angekommen war, öffnete ich ein Portal und wartete erstmal auf die anderen warlocks.
„Liebe Warlocks! Valentine ist wieder da. Hier ist der letzte Weg euch gut zu schützen!”
Die warlocks strömten durch das Portal, bis nur noch wenige über waren. Man sah ihnen an dass sie etwas verwirrt waren, aber als sie meine Handbewegung sahen, womit ich sie zum durchgehen bewegen wollte, gingen sie auch sofort durch.
Ich schloss das Portal wieder und versuchte so schnell wie möglich zum Institut zurück zu kommen.
Dort angekommen, hatten die dortigen Shadowhunter sich schon gut ausgerüstet. Alec wartete auf mich am Eingang und hielt mir die Tür auf, als er mich entdeckte.
Ich ging rein und begann auch sofort damit ein Schutzschild um das Institut zu errichten.
„Wie geht es dir jetzt?”
Alec stand leicht besorgt neben mir, weshalb ich ihn das fragte.
„Ich muss mit soetwas klarkommen. Mutter wird uns informieren wenn sie neue Informationen hat.”
Ich seufzte leicht. Shadowhunter waren doch so einseitig.
Alec begleitete mich die ganze Zeit, ob er prüfen wollte was ich hier tat oder nur in meiner nähe sein wollte wusste ich nicht.
Doch als wir in einem der hinteren und letzten Teile des Institutes waren, stellte Alec sich hinter mich und wartete bis ich fertig war, mit der letzten stelle des Schutzschildes. Ich drehte mich zu ihm um und er lächelte mich an. Sofort musste auch ich lächeln.
„Mir hat unser essen letztens echt gefallen.”
Es stockte mir der Atem. Ich war auf so was gar nicht vorbereitet.
„Ich fand es auch toll. Gerade das ..Ende..”
Er lächelte leicht und machte eine Aktion mit der ich in tausend Jahren nicht gerechnet hätte.
Er packte mich an den schultern und küsste mich!
Nach einem anfänglichen Schock hab ich mich ihm dann doch hingegeben. Ich machte meine arme um seinen Nacken und zog ihn näher an mich.
Wir ließen uns komplett aufeinander ein. Es war so wunderschön.
Doch dieser Moment wurde von einem lauten schrei durchbrochen. Wir beide schreckten sofort auf und rannten los. Doch wir blieben beide ruckartig stehen, als wir sahen warum der schrei ertönte.

Mitten in der Bibliothek stand Valentine Morgenstern.

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Mal wieder ein etwas längeres Kapitel. =)
Ich habe mir nun vorgenommen die Kapitel länge nun auch so bei zu behalten.
Ich würde mich echt freuen wenn ihr mir mal ein feedback da lassen würdet :D

Wenn Shadowhunter und Unterweltler sich vereinenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt