Kapitel 36

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Langsam lösten Caspar und ich uns wieder und sahen uns einfach tief in die Augen. 

,,Genieße den restlichen Tag heute noch okay? Schalt deine Gedanken aus und lebe einfach'' 

Ich versuch es, ich kann aber nichts versprechen. 

,,Das musst du auch nicht'' sanft lächelte Caspar mich an, führte seine Hand an meine Wange und strich behutsam sie entlang. 

,,Na komm ich hab Hunger'' 

Ach Caspar, wann hast du das nicht. 

Caspar lachte leise auf und zog mich dann mit sich zu dem kleinen Tisch den sie hier aufgestellt hatten. Auch die anderen kamen zu uns und nach einander nahmen sie sich alle etwas von dem vielen Essen. 

,,Ein Stück Schokoladentorte für meine Lola'' schweigend nahm ich den Teller an und ließ mich von Caspar zu den Klappstühlen ziehen. 

Ohne dass ich etwas dagegen sagen konnte zog er mich seitlich auf seinen Schoß und legte schützend seinen Arm um mich. 

Stumm sah ich auf das Kuchenstück und dann wieder zu Caspar. 

,,Hab ich selber gemacht.'' stolz grinste mich der Braunhaarige an und leicht kopfschüttelnd nahm ich die Gabel in die Hand und nahm einen Bissen von dem Kuchen. 

Das schmeckte komisch, das schmeckte anders, merkwürdig anders. 

Caspar sah mich nervös an und mit Überwindung schluckte ich den Bissen runter und sah dann unsicher zu Caspar. 

War das dein erster Kuchen den du gemacht hast?  

,,Jap. Hab mir extra ganz viel Mühe gegeben'' 

Oh man. 

,,Sag mal Caspar kann es sein das du statt Zucker Salz in den Kuchen hast und davon eine Menge?'' fragend aber auch amüsiert sah Frau Miller ihren Sohn an welchem gleich die Gesichtszüge fielen und mir im nächsten Moment die Gabel aus der Hand nahm und selber einen Bisschen nahmen. 

Angewidert kaute er das Stück und schluckte es schwer runter. Seine Freunde und seine Mutter lachten los während ich nachdenklich Caspar betrachtete welcher alles andere als amüsiert aussah. 

Die Gabel legte er schweigend zurück auf den Teller und wich dann gekonnt meinem Blick aus. 

Unüberlegt legte ich meinen Arm um seinen Hals und drehte seinen Kopf sanft zu mir. Traurig und niedergeschlagen sah er mich an und leicht lächelte ich ihn an. 

Was bist du denn auch immer so schusselig?  

,,Ich war so aufgeregt und nervös und ich wollte das der Kuchen perfekt wird und wieder vermassele ich alles. Noch nicht mal Zucker von Salz kann ich unterscheiden'' 

Wieso wollte er denn alles perfekt machen? Es musste nichts perfekt sein. 

Caspar mach dir wegen so was keinen Kopf. Das kann jedem mal passieren.  

,,Ja vielleicht aber ausgerechnet bei deinem Kuchen muss es mir passieren.'' 

Na und? In den letzten Jahren hat mir noch nie ein Mensch wirklich einen Kuchen gebacken, nie hatte jemand eine Überraschungsparty für mich organisiert, noch nie hatte mich jemand so gut verstanden wie du es tatest. Caspar ich bin dir so dankbar für alles, egal ob es perfekt ist oder ob es in die Hose geht. Alles was für mich zählt war dein Gedanke okay? Und jetzt lächel wieder. Ich mag dich nicht so sehen. 

Caspar versuchte zu lächeln doch sah man deutlich dass es nur ein gezwungenes war. 

Wo war mein strahlender Idiot? 

Sound of Silence (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt