Nach der Umarmung kam er zu mir, jaulte mich kurz an und stupste mit seiner Nassen Nase an meine Hand. „Hey du großer“ flüsterte ich und hockte mich vor ihm um ihn richtig zu streicheln. Es ist Merkwürdig das zu sagen, aber ich denke er weiß auch wie ich drauf bin. Er erkennt meine Schüchternheit und lockert mich mit seinem stupsen an die Hand jedes mal erneut auf. „Cora!“ rief jemand aus dem Fenster. Mein Herz erlitt einen kurzen Stillstand, danach schaute ich nach oben, Logan. Mein Mund formte sich zu einen nervösen Lächeln, ich gab ihn nur ein kleinen Winker und sah dann wieder nach unten. „Hey!“ rief er erneut. Nochmal sah ich hinauf und bemerkte, dass er mich zu sich hinauf winkt. Ich schluckte schwer, wich dann aber aus indem ich zu meiner Großmutter zeigte, im Sinne davon, dass ich ihr erstmal helfe. Ich sah seine Enttäuschung im Gesicht an, aber ich konnte ihn nicht gegen überstehen. Ich entschloss mich mein Gepäck aus dem Van meiner Großmutter zu holen und es reinzubringen. Ehe ich mich versah stand Logan hinter mir und nahm mir mein Gepäck ab. „Wie geht es dir?“ fragte er ohne mir ein Blick zu schenken. Ich zuckte mit den Schultern und nahm noch die letzten kleineren Taschen hinaus. „Es tut mir Leid…“ murmelte Logan traurig. „Mir auch…“ erwiderte ich. Er meinte den Tod meiner Eltern, sie kamen bei einem Autounfall ums Leben, es geschah als ich gerade hier auf dem Hof war und sie mich wieder abholen wollten. Sie starben sofort am Unfalls Ort. „Zimmer?“ fragte ich nur. Logan sah mich länger an, „welches Zimmer du hast, meinst du?“ fragte er nach. Ich nickte und sah hinunter um jeglichen Augenkontakt zu vermeiden. „Folg mir“ sagte er trocken und hebt mein Gepäck an. Ich folgte ihm langsam ins Haus hinein, die morschen Treppen hinauf und bis zum Ende des Ganges. „Dein übliches Zimmer“ erwähnte er und schloss die Tür auf. „Deine Oma hat nichts verändert, sie putzt nur immer.“ ergänzte er als wir eintraten. Ein kleines Lächeln ging über mein Gesicht als ich den Raum sah, es war mein einziger Rückzugsort wo ich nachdenken konnte. Natürlich war es auch beim eigenständigen Ausreiten mit Mona, aber hier konnte ich alles machen. Hier fertigte ich meine zahlreichen Aufzeichnungen an die ich beim Ausreiten mit Mona sah. Ich ging langsam zu meinem Schreibtisch, schlug mein Zeichenbuch auf und grinste. „Letztes mal sah ich beim Ausreiten ein älteres Paar das in einer Weide tanzte.“ murmelte ich ohne daran zu denken das Logan noch im Raum war. Er kam langsam näher und schaute über meine Schulter direkt in mein Zeichenbuch. Als ich dies bemerkte schlug ich es zu und drehte mich ertappt um. Sofort ging er ein Schritt zurück und hob die Hände hoch, als wäre ich eine Polizistin die ihn mit einer Waffe bedroht und „Hände hoch“ schreit. Er wusste wann ich mich in meiner Privatsphäre angegriffen fühle, das war genau jetzt. Weswegen er auch aus dem Zimmer ging und mich in Ruhe lies. Erschöpft fiel ich in mein frisch überzogenes Bett und starrte die Decke an.
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Auf den Spuren von Aris
ParanormalDas junge, zierliche und zurückhaltende Mädchen Cora, wohnt nach dem tragischen Tod ihrer Eltern auf dem Hof ihrer Großmutter Marleen. Eines Tages bemerkt sie beim eigenständigen Ausreiten mit ihrer Stute Mona, einen schwarzen stürmischen Hengst der...