Abends in der WG

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Nachdem wir uns beruhigt hatten, stiegen wir ins Auto. Ethan fuhr schnell nach Hause. Normalerweiser würde ich total ausrasten, da unser Großvater bei einem Unfall ums Leben kam, aber in diesem Moment war es mir reichlich egal. Ich hatte riesen Hunger und mir war verdammt kalt.

"Tut mir leid, Kleines.", murmelte Ethan total in Gedanken.

"Was tut dir leid? Doch nicht etwa das du mich vergessen hast oder? Ich meine, das passiert Mason viel öfter!"erklärte ich ihm und schmunzelte.

"Aber du bist durchnässt und wenn du jetzt krank wirst, dann schaffst du es nicht ins große Ensemble. Das ist dein Lebenstraum und du bist dafür geschaffen!", bedauerte er. Da hatte er zwar recht, allerdings werde ich nicht krank. Und wenn schon ich würde trotzdem tanzen.

"Mach dir keinen Kopf Ethan, das passiert nicht! Und jetzt lass uns Autoparty machen! Wuhhh huuuu!"schrie ich erfreut auf, als mein Lieblingshit kam >House Party<.
 Der Song ist zwar schon Jahre alt, aber immer noch ein Partyknaller. Nach einer Weile ließ sich mein Bruder darauf ein und konnte sich fallen lassen.

Zuhause angekommen lief ich direkt in die Arme meines besten Freundes.

"Hey Krümel, ich wollte gerade Emily abholen und dich mitnehmen, aber warum zur Hölle bist du so nass? Du wirst noch krank!"begrüßte er mich.

"Hey Nudel! Ich bin auch froh dich zu sehen!", entgegnete ich ihm ironisch. Ich ließ ihn los und lief schnell die Treppe hoch in mein Zimmer. Die Tür fiel hinter mir ins Schloss und sofort zog ich mir die nassen Klamotten aus. Mir war so kalt, dass ich zitterte. Nur mit BH und Unterhose bekleidet, riss jemand hinter mir die Tür auf. Reflexartig versuchte ich alles zu verdecken.

"Lu, was ist ...", fing Noah an, aber stoppte mitten im Satz als er sah, dass ich halb nackt war. "Noah verschwinde sofort!" schrie ich hysterisch, jedoch blieb er. "Warum, du bist doch wunderschön!", lächelte er. "Verpiss dich du Penner!", lachte ich und stieß ihn aus meinem Zimmer. In Windeseile zog ich mir einen großen Pullover von Charlie an, der, im Gegensatz zu mir, sehr muskulös gebaut war. Dazu zog ich noch meine Hogwartsjogginghose und Kuschelsocken und schon wurde mir wohlig warm.

"Bist du endlich fertig?", fragte mein bester Freund von der anderen Seite der Tür. "Jaaaa! Komm rein!", rief ich zurück und im nächsten Moment sprang die Tür auf. "Na endlich Prinzesschen ist ja auch mal fertig," meinte er und kam mit offenen Armen auf mich zu. Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn fest. Wie sehr ich es doch genoss seinen Duft einzuatmen, seine Wärme zu spüren und sich beschützt zu fühlen. "Alles gut bei dir?", nuschelte er gegen mein Haar. "Ja.", flüsterte ich und wurde langsam müder und schwächer.

"Hey hey hey! Aber nicht einschlafen, Babe!", meinte er noch, doch das nahm ich gerade noch so wahr, denn das Letzte das ich spürte, waren seine starken Arme, die mich ins Bett trugen und mich zu deckten.

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POV Noah

Wieso hatte ich eigentlich noch gehofft, dass sie mal fit sein konnte nach dem Unterricht? Sie war jeden Tag so müde, aber wir hatten schon so lange nichts mehr zusammen unternommen. Aber sie war schon niedlich wie sie immer so schlief. Nach ungefähr 5 Minuten in denen ich sie beobachtet hatte, schlich ich mich leise nach unten.

Ich erklärte ihren Brüdern, dass sie mal wieder schlief und holte dann schnell mein Fahrrad. Nur knappe 10 Minuten Weg und ich war an ihrem Turnunterricht angekommen. Emily rannte mir schon entgegen. "Na mein Engel, wie wars?", fragte ich sie. Begeistert erzählte sie mir von ihrer tollen Turnstunde, während sie mit dem Roller neben mir herfuhr. "Wir schlafen heute bei den Philips okay?" "Jaaa." rief sie begeistert und klaschte in die Hände, dabei vergaß sie wohl, dass sie Roller fuhr und fiel hin. Weinend lag sie auf dem Boden, es zerriss mir mein Herz.
 Emily sah mich so schmerzerfüllt an und ich drückte sie fest an mich. "Alles wird gut, meine Maus. Wo hast du Schmerzen?", erkundigte ich mich. Sie zeigte auf ihre kleinen Hände und auf ihr Bein. Mühsam versuchte sie auf zu stehen, scheiterte aber kläglich. Vorsichtig nahm ich sie auf meinen Arm und befestigte den Roller wackelig auf dem Fahrrad, welches ich dann schob.

Irgendwann schlief sie auf meinem Arm ein. Möglichst ohne sie zu wecken, stellte ich den Roller und das Fahrrad bei uns zu Hause ab und lief zum Nachbarhaus. Als mir die Tür geöffnet wurde trat ich schnell ins warme Haus. "Warum trägst du sie? Sonst fährt sie doch auch immer mit dem Roller. Du sollst sie doch nicht so verwöhnen!",spielte Mason den Moralapostel. Ich legte sie auf die Couch und erklärte ihnen was passiert war. Währenddessen verarztete ich Emily mit Bedacht darauf sie nicht zu wecken. Danach zog ich sie um, genauso wie mich. Behutsam hob ich meine kleine Schwester in ein Klappbett in Dylans Zimmer. Ich hingegen legte mich zu Luna ins Bett und schlief ebenfalls ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 17, 2016 ⏰

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