Schnell zieht Michi seine Hand zurück und greift sich unbeholfen in den Schritt, um seinen Ständer in den Hosenbund zu klemmen.
Noch leicht zitternd beeile ich mich meine Sachen in den Rucksack zu packen und schaue mich kurz um, ob uns jemand komisch anstarrt. Fehlanzeige. Erleichtert atme ich durch. Mein Höschen rücke ich kurz wieder an die richtige Stelle und schultere meinen Rucksack. Ich habe noch nie zu den Mädchen gehört, die ihr ganzes Zeug in ein winziges Michael Cors Imitat zwengen konnten.
Als ich versuche aufzustehen falle ich ungeschickt zurück in meinen Stuhl, weil sich meine Beine anfühlen, wie Wackelpudding. Erst beim zweiten Mal schaffe ich es mich aufzuraffen und stehen zu bleiben.
Michi stellt ganz Gentilman-like meinen Stuhl mit hoch und ergreift meine Hand.
Vor der Tür hat sich eine kleine Menschenmasse gebildet und scheint keiner zu checken, dass es total bescheuert ist dich gegenseitig anzudängeln, weil man Wände nunmal nicht so leicht wegschieben kann. Deshalb stehen wir aus Prinzip immer ein Stück weiter weg.
Völlig gelassen putzt sich Michi noch die feuchten Finger an der Jeans ab und legt seinen rechten Arm um meine Tailie. Er gibt mir einen Kuss aufs Haar.
"Ich darf Sie darüber in Kenntnis setzten, dass mit ihrer Muschi alles in bester Ordnung ist.", flüstert er mir zu und lacht als ich ihn in die Seite boxe. Mir ist das peinlich, wenn er solche Sachen dann laut ausspricht.
Endlich schickt uns die Lehrerin raus und ein paar Schüler rennen los, um noch ihren Bus zu erwischen.
Michi und ich sind die letzten, die den Raum verlassen und stolzieren händchenhaltend die Treppe hinunter.
"Du könntest mich doch auch mal untersuchen. Ich war auch schon lange nicht mehr beim Männerarzt." Er spricht leise falls bei einem der Klassenzimmer noch die Tür offen ist.
"Das heißt aber Urologe."
"Wie auch immer. Aber siehst du, du bist ja quasi schon expertin, also kannst du das ja auch gleich machen.", gibt er energisch zurück.
"Du bist jetzt voll in diese Doktor-Sache vertieft, was?"
"Naja wir haben ja gesehen wozu das führt und ich bin eben auch nur ein Mann." Bescheiden grinst er mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir hinüber.
"Nicht etwa ein notgeiler 16 Jähriger, der nicht ganz weiß, wo er mit seinem Sperma hin soll?" Mein Grinsen geht bis über beide Ohren als ich seinen beleidigten Geschichtsausdruck bemerke.
"Doch, ich bin ein Mann. Und ich kann mir meinem Sperma machen was ich will!"
"Ok, ok. Mach damit was du willst, ist ja schließlich dein Sperma."
"Ok!"
"Gut!"
Ich kann es nicht unterdrücken zu kichern und das Schmunzeln in Michis Gesicht sagt schon alles.
Vor zwei Tagen hatte er mich gebeten schnell mit seinem Handy eine Nachricht an Finn zu schreiben, dass er eine halbe Stunde später zum Zocken kommen würde und sie schonmal ohne ihn anfangen könnten. Als ich jedoch die letzte Nachricht des Chats gelesen hatte, konnte ich nicht anders, als hochzuscrollen und zu erfahren, dass mein Freund es voll cool findet, dass er weiter spritzen kann als sein bester Freund Finn und er deswegen ein ganzer Mann ist.
Als er dann aus der Dusche gehüpft kam und sah dass ich kichernd seinen Chat las machte er einen totalen Aufstand, dass das ein unverzeilicher Eingriff in seine Privatphäre wäre und er mich am liebsten rausschmeißen würde. Es fiel mir jedoch sehr schwer ihn erst zu nehmen, weshalb ich nur laut glucksend auf seinem Bett lag, bis er sich ein Kissen packte und es mir an den Kopf warf und ich recht unsanft auf dem Boden landete. Damit war das Eis gebrochen und wir kriegten uns selbst später beim Zocken nicht mehr ein vor lachen.
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