Tamina Amira

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Ich gähnte leise und war bloß noch alleine in dem Bus. Ich musste immer am längsten nachhause fahren und war deshalb oft allein im Schulbus. Es dämmerte schon. Mal wieder bin ich den ganzen Tag bloß rum gehopst... Ich brauche nicht im Unterricht zuhören. Ich kann das alles so. In meiner Tasche hatte ich meine eins in Mathematik bloß in meine Postmappe gequetscht. Natürlich hoffte ich meine Väter seien stolz auf meine gute Note. Mein Blick fiel auf die Uhr... Ich muss noch eine Viertelstunde fahren... Und habe keinen zum kuscheln. Ein leises Seufzten entfloh mir und ich zog die Beine an meinen kleinen Körper. Mein Kopf der sich immer schwerer anfühlte legte ich auf meine Knie und schon bald fielen mir die Augen zu. Ich schlafe nicht besonders gerne müsst ihr wissen ,da ich von Alpträumen gequält werde. So war es auch dieses Mal. Schweißgebadet riss ich die Augen auf und saß in dem Auto meines Vaters. W...wie? "P...Papa?" Fragte ich leise ,aber meine beiden Väter ignorierten mich komplett. Habe... Ich was falsch gemacht? "W...Wo ist Arvid?" Fragte ich dann leise. Ich hoffte zu ihm zu können da mir das gerade ziemlich Angst machte. Mit quietschenden Reifen wurde gebremst und erst jetzt sah ich aus dem Fenster. Nein... D...Das... Kinderheim? Sofort schossen mir die Tränen in die Augen "W...Was wollen wir hier?" Fragte ich mit zitternder Stimme. "Das du dich überhaupt noch traust den Mund auf zumachen!" Knurrte Papa Alex und wirkte ziemlich wütend. Mir lief eine Träne über die Wange "Du bist eine reine Enttäuschung! Du bekommst einfach nichts auf die Reihe!" Fügte mein anderer Vater hinzu. Mich zog irgendwas aus dem Auto und ich flog vor das alte Gebäude auf den Boden. Am liebsten wäre ich liegen geblieben ,jedoch wurde ich am Arm gepackt und hoch gezogen. Arvid! Doch recht erleichtert das ich ihn jetzt hatte wollte ich ihn umarmen, jedoch schubste er mich weg. "Du kleine Nervensäge! Du machst alles kaputt! Also geh dahin wo du herkamst!" Fauchte er mich an und ich kroch ängstlich zurück. Als er wieder auf mich zu kam rannte ich von selbst rein. Es gab wohl keinen anderen Ausweg. Sofort fiel ich auf die Knie und fing an zu weinen. Ich kann nirgends hin... Meine leiblichen Eltern lernte ich nie kennen. Freunde besitze ich auch nicht. Leise winselte ich vor mich hin ,als ein Junge in meinem Alter zu mir kam und mir eine Hand auf die Schulter legte. Verwirrt und mit verweintem Gesicht sah ich ihn an. Meine Augen weiteten sich und ich musste stark schlucken. Der Junge den ich damals vorm Tod bewahrte. Sein ganzes Gesicht vernarbt und er trug Blut unterlaufende Augen. Schnell zog ich zurück und wollte wegrennen ,doch er hielt mich ohne Probleme am Arm fest "L...lass mich los!" Quieckte ich und er zog mich zu sich. "Du hast mein Leben ruiniert! Jetzt ruiniere ich deins!" Meinte er rachelustig. Ich verstand gar nicht was er meinte ,aber er zog mich einfach hinter sich her. Nach langem Fußmarsch löste er sich in Luft auf. Was geht hier vor? Erschöpft legte ich mich auf den Boden und schlung die Arme um mich. Ich wollte nur noch kuscheln... Kurz schloss ich dir Augen als mich im nächsten Moment eine enorme Hitze durchfuhr. Sofort schnappte ich nach Luft und setzte mich auf. Ich war... In einem Raum... komplett künstlicher Hitze unterworfen. Ich versuchte mich irgendwie ab zu kühlen schaffte dies jedoch nicht. Erschöpft fiel ich zu Boden. Alles flimmerte und ich schmolz förmlich dahin. Plötzlich schlug jemand neben mich auf meinen Tisch auf dem ich so halb lag. Sofort schaute ich meinen Klassenlehrer an der mich grob am Kiefer packte. Alle um mich rum lachten schon und er unternahm nichts. "Was schlafen Sie schon wieder Fräulein Glekstein?!" Brüllte er mir ins Gesicht und sofort bildeten sich in meinen Augen Tränen. Dann schlug er mir einen Zettel auf den Tisch und ließ mich los. Mein Blick fiel runter. Oh eine Arbeit... Biologie! Da war ich immer besonders gut. Jedoch war mein komplettes Blatt rot. Ängstlich drehte ich es um. SECHS! D...Das kann nicht sein! Ich sprang sauer auf und ging nach vorne. Voller Wut spuckte ich meinem Lehrer vor die Füße und klatschte die Arbeit auf das Pult. Er schubste mich und ich fiel aus dem Raum direkt in die Arme des Direktors der mir nur einen Zettel gegen den Bauch pfefferte. SUSPENDIERT?! Plötzlich verschwamm meine Sicht und ich fiel um. Der Zettel verschwand... Und ich lag wo anders... Wo konnte ich nicht deuten... Aber ich vernahm andere Personen. Mich interessierte das nicht... mich liebt keiner. Also fing ich einfach an zu weinen.

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