Kapitel 2

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Ich konnte nur die Umrisse der Gestalt erkennen, aber nicht sein Gesicht, dafür war es zu dunkel.

Auf einmal fing die Gestalt an zu brüllen: "DU KLEINES MISTSTÜCK DICH WERD ICH NOCH KRIEGEN!!" . Es war eine männliche Stimme, sie war rau und tief. Es war eindeutig die Stimme meines Vaters.

Mein ganzer Körper finge jetzt an zu zittern und ich spürte ein starken Stich in meinem Herzen. Mein Vater kam mit schnellen Schritten auf mich zu und in dem Moment fing ich an um mein Leben zu rennen. Ich rannte zur Tür und raus in die Freiheit.

Es war ziemlich dunkel drausen und kein Mensch war weit und breit zusehen. Ich hörte laute Schritte hinter mir, also folgte mein Vater mir.

Ich rannte noch schneller, so schnell war ich noch nie. Die Schritte kamen immer näher und ich hörte wie mein Vater mich weiter beschimpfte. Ich fühlte nichts mehr außer Schmerz, physischen als auch psychischen Schmerz. Meine Hände schwitzten bereits und mein Mund war trocken.

Ich rannte immer weiter, aber die Schritte waren noch zuhören. Ich atmete schwer und meine Beine wurden immer schwächer, aber ich darf jetzt nicht aufgeben, er darf mich nicht kriegen!

Doch plötzlich stolperte ich über meine eigenen Füße und fiel hart zu Boden. Ich spürte eine Hand auf meine Schulter und gab daraufhin einen lauten Schrei, aber mein Vater drückte seine große Hand gegen meinen Mund.

Ich wachte schweißgebadet auf. Es war nur ein Traum.

Schon wieder der selbe Traum, das ging schon eine Woche lang so. Jedes mal träume ich ihn und wache genau an diese Stelle auf.

Ich wälzte mich im Bett und versuchte wieder ein zu schlafen, aber es klappte nicht. Ich stand auf und lief zum Fenster. Ich öffnete ihn und spürte daraufhin eine kalte Brise in meinem Gesicht zu kommen.

Es war dunkel und ruhig. Außer das gerade drei betrunkene Typen mit Alkoholflaschen in der Hand, schwankend die Straße hinunter liefen. Ich musste lachen, denn die Jungs watschelten wie drei Enten. Der Mond schien so hell wie noch nie.

Ich dachte nach, über mein Leben, wie es weiter gehen soll.

Also ich erzähl euch erst mal meine Geschichte, vielleicht könnt ihr dann meinen Traum verstehen.

Meine Familie besteht aus meinen Eltern, mir und meinem großen Bruder. Mein Bruder und ich hatten ein ziemlich gutes Verhältnis zu einander, ich konnte immer auf ihn zählen und umgekehrt.

Er war nicht nur einer der besten Brüder, die man sich wünschen kann, nein er war auch wie ein Elternersatz für mich. Er war immer für mich da und ich konnte über alles mit ihm reden. 

Meine Eltern hingegen sind das totale Gegenteil von meinem Bruder. Sie sind kalt, herzlos und immer abweisend. Sie waren nicht wie normale Eltern. Sie liebten uns nicht, wie man das eigentlich von Eltern erwartete.

Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass mein Vater jemals zu mir Schätzchen oder Spatz sagte, nein stattdessen nannte er mich Göre oder Schlampe.

Meine Mutter war nur sehr selten nett zu mir, aber ich glaube im Inneren ist sie ein guter Mensch nur das Verhalten meines Vater färbte auf sie ab und sie wurde auch wie er.

Mein Vater beschimpfte meinen Bruder und mich andauernd und meistens nur wegen Kleinigkeiten. Er ist ein sehr aggressiver, unkontrollierbarer und gefühlskalter Mensch.

Er wurde auch öfters uns gegenüber handgreiflich. Ja, er hat uns geschlagen, dabei war mein Bruder immer schlimmer dran als ich. Es war schrecklich, ein schreckliches Leben.

Immer dieses unbeschreibliche Gefühl von Angst und Schmerz, das jedesmal hoch kam, wenn er durchdrehte.

Das Schlimmste das ich je erlebte, war vor ungefähr 2 Jahren, als mein Bruder eines Tages zu spät nachhause kam und auch noch vergessen hatte meinem Vater Bier zu kaufen.

Mein Vater war schon den ganzen Tag über launisch gewesen, aber als mein Bruder zu spät kam und ohne sein gewünschtes Bier, ratete er total aus.

Er wurde schnell rot und man konnte seine Kopfader sehen. Er brüllte meinen Bruder an beschimpfte ihn als Nichtsnutz und dass er nichts auf die Reihe kriegen konnte.

Dann hob er seine Hand, holte aus und traf meinen Bruder ins Gesicht. Es war ein zienlich lautes Klatschen zu hören. Ich war währenddessen in meinem Zimmer und hatte große Angst, aber ich konnte alles sehen, da meine Tür einen Spalt geöffnet war. 

Ich sah wie mein Vater seinen Gürtel öffnete unds raus zog. Er befahl meinem Bruder sein Oberteil auszuziehen, und er tat was mein Vater sagte.

Dann nahm mein Vater Schwung und traf meinen Bruder am Rücken, die getroffene Stelle wurde sofort rot.

Daraufhin schlug mein Vater immer wieder zu und war in einer Art Rausch .

Ich hörte wie mein Bruder leise wimmerte, er beißte jetzt fest die Zähne zusammen.

Ich wusste, dass es höllisch weh tat und ich fühlte mit ihm. 

Ich fing an zu zittern und meine Hände schwitzten, ich musste etwas tun! 

Hey Leute also das ist meine erste Geschichte und ich freu mich über jeden einzelnen Leser und natürlich auch über Votes und Kommentare;)<33

Tut mir Leid wenn ich Rechtschreibfehler hab^^

UnzerbrechlichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt