AoT - Levi x Eren

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Eine leichte Windbrise wehte durch meine braunen Haare und für einen Moment schloss ich genießerisch die Augen. Es war eine gute Idee von meinen Freunden gewesen bei dieser unerträglichen Hitze zum See zu fahren. Obwohl ich anfangs absolut keine Lust gehabt hatte, war ich nun wirklich froh, mitgefahren zu sein. Dies war eigentlich auch nur Armins Verdienst, da er mir erzählt hatte, dass er und seine Freunde auch da sein würden.
Immer wieder sah ich möglichst unauffällig in seine Richtung und fragte mich, wie man nur so gut aussehen konnte. Dieser Körper, dieser desinteressierte Blick, die rabenschwarzen Haare und dann diese graublauen Augen... Ich musste mich wirklich anstrengen nicht zu sabbern bei seinem Anblick.
Sein Name war Levi Ackermann und er war der Schülersprecher an unserer Schule und eine Jahrgangsstufe über mir. Seit er gewählt worden war, hatte sich die Schule deutlich gebessert. Alles verlief um einiges organisierter und es herrschte ein angenehmes Schulklima. Auch wenn manche seine Art überhaupt nicht leiden konnten und gegen ihn waren, waren die meisten ziemlich froh, dass er gewählt worden war und nicht schon wieder irgendein Vollidiot, der das ganze nur wegen dem Titel machen wollte.
Ich wusste nicht, wann es passierte, aber irgendwann begann ich ihn immer mehr zu mögen und das obwohl ich noch nie auch nur ein Wort mit ihm gewechselt hatte. Ich kam mir mittlerweile auch schon krank dabei vor, ihn immerzu zu beobachten und fast durchgehend an ihn zu denken.
Was war nur in mich gefahren?

Doch ich konnte es nicht ändern. Schon mehrmals hatte ich versucht ihn einfach aus meinen Gedanken zu streichen, doch dies funktionierte mehr schlecht als recht und damit erreichte ich eigentlich auch nur das Gegenteil und dachte noch mehr an ihn. Dies ging nun schon seit einigen Monaten so. Und nur Armin, mein bester Freund, wusste etwas davon.

Seufzend strich ich mir ein paar lästige Strähnen aus dem Gesicht, blickte noch einmal kurz zu meinem Schwarm und entschloss mich dann, ein wenig ins Wasser zu gehen und zu schwimmen. Dafür war ich doch hier oder nicht?
Eigentlich bin ich nur gekommen, um ihn zu sehen...
Armin war Mitglied des Schülerrats und hatte somit zufällig mitbekommen, dass Levi und seine Freunde heute auch zum See fahren würden. Erwin Smith, ich glaube, er ist Levis bester Kumpel, hatte ihn wohl überredet. Ich war so eifersüchtig auf den blonden Riesen. Er war der Vizeschulsprecher und fast immer an Levis Seite, worum ich ihn sehr beneidete.
Warum konnte ich nicht im gleichen Jahrgang wie er sein? Am besten auch in seiner Klasse. Das wäre so schön. Nach diesem Schuljahr hatte ich noch ein Jahr, bis er seinen Abschluss in der Tasche hätte. Danach würde ich ihn wohl nie wieder sehen.
Ich kam mir wirklich vor wie ein Stalker. Ich wusste ja sogar, wo er wohnte. Aber auch nur durch Zufall, ich schwöre!
Jean, ein Kumpel von Armin und ein Idiot, wohnte nämlich in der gleichen Straße wie er. Warum durfte diese Pferdefresse so nah bei ihm wohnen und ich nicht?
Ich hasste ihn dafür. Aber ich hasste ihn sowieso. Er war einfach nervig.

Völlig in meinen Gedanken versunken, schwamm ich eine Weile durch den See und es war wirklich erfrischend. Doch bevor meine Haut wegen des Wassers anfangen würde zu schrumpeln, ging ich lieber wieder raus und setzte mich zu den anderen auf die braun-rot karierte Picknickdecke.
Mitgekommen waren Sasha, Connie, leider auch Jean und natürlich Armin. Die anderen hatten entweder keine Lust oder keine Zeit gehabt.
Sasha war wie gewohnt gerade dabei etwas zu essen, Connie zog irgendwelche Grimassen und Jean und Armin spielten irgendein Kartenspiel. Ich legte mich so hin, dass ich meinen Oberkörper mit meinen Ellenbogen stützte und somit nicht ganz auf dem Boden lag und mich ein wenig umsehen konnte.

Levi und seine Freunde, von denen ich nur Erwin, die rothaarige Petra und die verrückte Hanji kannte, saßen einige Meter von uns entfernt auf einer Picknickdecke. Sie schienen Spaß zu haben und ich fragte mich, was genau sie machten oder worüber sie gerade redeten.

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