Chapter twenty-five

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Kathie

Immer wieder schlug er auf mich ein. Es interessierte ihm nicht einmal das ich schon am Boden lag und schrie vor Schmerzen. Jeder Schlag, jeder Tritt tat mehr und mehr weh. Meine Lippe und meiner rechte Augenbraue blutete, genauso wie meine Nase. Ich hatte schon schwierigkeiten Luft zu holen, weil der 40-Jährige mir immer wieder gegen die Rippen trat. Ash prügelte sich so in Rage das seine Schläge immer härter wurden. Als er einmal ganz fest zu trat, knackste es hörbar und der Schmerz war unbeschreiblich. Wahrscheinlich hatte er mir grade mehrere Rippen auf einmal gebrochen. ,,HÖR AUF! Bitte", flehte ich schwach, als er erneut zu einem Schlag ausholen wollte. ,,Warum sollte ich?! Es macht grade so spaß", sagte er ganz ruhig was mich noch mehr in Panik versetzte. ,,Was macht dir Spaß? Mich qualvoll zu töten? So bekommst du Molly auch nicht wieder", wimmerte ich und hoffte das er aufhören würde. Doch leider bezweckte es das Gegenteil. Er fing nun an meinen Bauch mit seinen Händen zu bearbeiten. ,,Molly ist eine Schlampe! Eine wertlose Schlampe! Genauso wie du!", sagter er nun schon etwas lauter. ,,Ich dachte du liebst sie?", nuschelte ich leise und er lachte auf. ,,Lieben?! Denkst du ich hab die geliebt?! Sie ist ein nichts" - ,,A-aber was ist mit Luke!? Denkst er wäre stolz dich so zu sehen. Du bist sein Vater!", ich wurde etwas lauter da ich nur ein Ziel verfolgte: Ihn irgendwie ablenken. ,,Luke war eine Mistgeburt. War mir von anfang an klar", grummelte er, seine Schläge wurden allerdings weniger. Daran erkannte ich das er grade log. Er hatte den Kleinen geliebt. Jeder von uns hat ihn geliebt.

,,Er hat zu dir auf geschaut, Ash. Auch wenn er noch so klein war. Er hat dich geliebt! Du hast ihn auch geliebt. Du brauchst jetzt nicht Lügen um stark zu wirken. Ich weiß es!"

,,NEIN! WEIßT DU NICHT! Du weißt nicht wie es ist sein eigenes Kind zu verlieren. Du weißt nicht, wie ... es sich anfühlt. Diesen Schmerz. Du wirst ihn niemals los. Verstehst du?! Niemals. Es frisst dich von innen auf. Weil du weißt, du kannst nichts mehr tun. Dein eigen Fleisch und Blut ist gestorben. In den Armen... eines zehn Jährigen Mädchens, dass Opfer von einer gestörten Frau war. Die entführt wurde, während ihr Bruder nur 10 Meter weiter auf einem Klettergerüst spielte. Es frisst dich auf, weil du weißt das es falsch ist, sie nicht gleich zurück zu bringen. Doch man hat sich in sie verliebt. Sie war so unschuldig, verletzlich. Mit ihren großen fast schwarzen Augen die einen traurig anblickten. Man kümmerte sich um sie, versteckte sie vor anderen. Weil man sie liebte"

Ash hörte auf zu reden und die Tränen, die sich in seinen grünen Augen gebildet hatten, liefen nun über. Kurz wurde sein Erscheinungsbild weicher, sanfter. Doch dann lag plötzlich diese Lust in seinen Blick, diesen Blick denn ich schon so oft auf mir spürte. Gleichzeitig war es meine Chance. Er war abgelenkt. Lange fackelte ich nicht und warf ihn mit aller Kraft von mir weg. Ehe er sich wieder fangen konnte, rappelte ich mich unter schmerzen auf und rannte zur Treppe. ,,Bleib stehen!", rief der 40-Jährige mir hinter her, doch ich humpelte immer weiter. Grade stand ich auf der obersten Stufe, da wurde ich an den Haaren zurück gezogen. ,,Du bleibst bei mir!", rief er gierig und wollte mich mit ziehen. Ich stämmte mich aber mit aller Kraft dagegen. Alles in mir schrie das ich mich wehren sollte und ich tat es. ,,Lass mich in Ruhe!", schrie ich ihn an und schupste ihn zurück. Dabei verlor ich jedoch das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Die Treppe hinunter.

Ich kam ein paar mal heftig auf meinem linken Ellenboge auf, doch der schlimmste Schmerz durch fuhr mich als ich unten ankam. Es war zwar mit den Füßen nach vorne, als ich jedoch den Boden berührte gab mein rechtes Bein nach und mein Knie verdrehte sich gefählich nach außen. Ich schrie auf vor Schmerz und hielt mir gleich das Bein, die Schmerzen in der Schulter verstärkten das alles noch mehr. Als ich dann auch noch hörte wie Ash langsam die Treppe runter kam, drehte mein Gehirn die Adrenalin-Funktion nochmal auf. Es ist wie damals im Park, als mich dieser Pädophile verfolgte. Ich rappelte mich auf und lief Richtung Haustüre. Leicht schlich sich ein lächeln auf meine Lippen als mich in Sicherheit wog. Ich brauchte nur diese Tür öffnen, einen Schritt nach draußen machen und um Hilfe schreien. Leider kam ich nur bis Punkt eins: Die Tür öffnen. Denn dann schlangen sich zwei Arme um meinen Oberkörper und zogen mich zurück. ,,NEIN! Lass mich!", brüllte ich und schlug um mich. Das trug allerdings nur dazu bei das sich sein Griff verstärkte. Ash zog mich ins Wohnzimmer und ließ mich dann los.

,,Was hattest du vor?!", schrie er mich mit Tränen in den Augen an. ,,Willst du mich auch noch verlassen?! Wie Luke und Molly" - ,,Ja. Ja, das will ich", hauchte ich. Doch das war ihm wohl zu fiel. Er holte aus und verpasste mir so eine Ohrfeige das ich nach Hinten taumelte, das Gleichgewicht wieder verlor und mir dem Kopf an der Tischkante aufschlug. Ich bekam noch mit wie ich auf den Boden fiel. Dann wurde alles um mich herum schwarz...

Zayn

Mit Vollgas rasten Liam und ich über die Autobahn. Wir waren bereits an Doncaster vorbei und brauchten, wenn wir in diesen Tempo weiter fuhren, nur noch eine halbe Stunde. Mit einem Mal klingelte mein Handy. Gestresst kramte ich es heraus und stellte auf Laut. ,,Was?!", schnauzte ich. ,,Woho! Ruhig Zayn. Wir holen sie schon daraus! Ich brauch nur eben die Adresse", ich runzelte die Stirn. ,,Wofür brauchst du die Adresse, Louis?!" - ,,Weil wir die Polizei anrufen wollen vielleicht?!", gab er zurück und wenn ich könnte, würde ich jetzt einmal mein Kopf gegen das Lenkrad schlagen. ,,Ja klar. Hier (Denkt euch einen Straßennamen aus)" - ,,Alles klar. Dann sehen wir uns gleich!", schon hatte er wieder aufgelegt.

Kurze Zeit später waren wir da. Wir hatten für den ganzen Weg grad mal ein einhalb Stunden gebraucht. Wenn man mal bedenkt das Mom und Dad das Doppelte benötigen... Mom und Dad! Sie sind ja noch in London. Schnell holte ich mein Handy heraus und schrieb meiner Mom schnell, schließlich wohnten sie ja grad auch in der Villa und machten sich schon Sorgen.

Hey Mom!
Louis, Liam und ich sind nach Bradford gefahren! Es geht um Lea...
Harry ist noch bei Niall im Krankenhaus.
Wenn ihr euch bitte schnell auf den Weg machen könntet? Es ist wichtig!
In Love
Zayn Xx

,,ZAYN! Komm jetzt", rief Liam und ich stieg aus. ,,Die Polizei kommt gleich, aber die Tür steht auf.." - ,,..Ich geh rein", unterbrach ich Louis und steuerte schon die offene Haustür an. Liam wollte mich noch zurück halten, doch ich war zu stur. Im Haus war es still. Zu still. ,,Lea?", rief ich fragend, bekam jedoch keine Antwort. Vorsichtig betrat ich die Küche, die auch leer war. Als nächstes kam ich ins Wohnzimmer. Der Anblick dort ließ mich rot sehen. Ash war über meine kleine Schwester gebeugt und wollte sich erneut an ihr vergehen. Doch nicht mit mir. ,,Lass sie in ruhe", kam es bedrohlich über meine Lippen und sein Kopf schnellte hoch. Der Mann sah aus wie ein Zombie. Blass, rote Augen. Er ist voll kommen verrückt geworden.

Erst schien Ash zu überlegen wer jetzt vor ihm stand doch dann fiel sein Blick auf den Anhänger. Ein dreckiges Grinsen bildete sich auf seiner Visage. ,,Zayn. Wie schön. Die Geschwister wieder vereint", er stand auf und kam auf mich zu. Wie im Boxring drehten wir uns parallel im Kreis. ,,Wag es ja noch einmal meine Schwester an zu fassen!", knurrte ich, als ich hinter meiner bewusstlosen Lea stand. ,,Was dann? Will der liebe Boy-Band möchtegern Sänger mich verklagen? Will er mich windelweich Prügeln? Weißt du, ich bin nicht blöd. Ich weiß doch wie sehr du in der Öffentlichkeit stehst. Du hast es geschafft, Malik. Hast deinen kleinen Kindheitstraum wahr gemacht", Ash kam mit jedem Satz näher und ich? Ich war unfähig mich zu bewegen. Selbst als er direkt vor mir stand und sein alkoholgetränkter Atem mir ins Gesicht schlug. ,,Wie sehr du in der Presse stehen würdest wenn eine tolle Nachricht drüber steht: Zayn Malik tod aufgefunden. Er war jedoch nicht alleine. Kathie Stewart aka Lea Zera Malik lag daneben"

Mit geweiteten Augen stand ich da, war wie paralysiert und plötzlich spürte ich seine Faust in meinem Bauch. Immer wieder schlug er auf mich ein, auch mein Gesicht blieb nicht verschont. Ich spürte schon wie das Blut aus meiner Nase lief, doch ich konnte mich nicht wehren. Ich war zu geschockt von seinen Worten. ,,Du nimmst mir meine Kathie nicht weg! Ich hab doch schon alles verloren. Nicht auch noch sie!", sagte er laut und so langsam aber sicher Frage ich mich wo Liam und Louis bleiben.

,,Sie ist meine Schwester! Ich hab sie zwölf Jahre lang nicht mehr gesehen! Also bitte", fauchte ich nun auch und schlug zurück. Direkt auf seine Nase. Er taumelte etwas zurück, hielt sich die Nase und schaute dann Wutentbrannt auf. ,,Das hast du jetzt nicht gewagt!", zischte Ash und ich hörte etwas schnappen. Als mein Blick auf seine Hand fiel, schluckte ich. Mit einem Mal hatte er ein Taschenmesser in der Hand. Der Mann kam einen Schritt auf mich zu und holte aus. Ich wich zurück und stolperte dabei. Ein kleiner Stich zog sich durch meinen linken Arm, doch das störte nicht weiter. Denn dadurch das ich stolperte, verlor ich das Gleichgewicht und fiel neben Lea hin. So wie er es gesagt hatte! Panisch sah ich zu dem 40-Jährigen hoch, dieser lächelte dreckig und in seinen Augen stand nur noch der Wahnsinn. ,,Jetzt hab ich dich Malik. Dich und deine Schwester", hauchte er und stand direkt über mir.

Das wars, dachte ich und kniff die Augen zusammen. Seelisch bereitete ich mich schon darauf vor, was gleich passierren würde. Doch es kam nichts. Est als ich etwas laut scheppern hörte, wagte ich es die Augen zu öffnen. Ash stand nicht mehr über mir, sondern lag ein paar Meter weiter neben mir. Neben ihn ein Stuhl und ein geschockter Louis. ,,Ich hab ihm den Stuhl rüber gezogen. Ich .. ich.. ich.. Er.. wollte.. Er..", völlig aufgelöst sank der 21-Jährige auf die Knie. Liam kam nun auch, gefolgt von zwei Polizisten, in den Raum und bleib gleich vor Schreck stehen. ,,Was ist hier passiert?!", fragte er panisch als sein Blick von Louis zu Ash und dann zu Lea und mir glitt. ,,Er hat versucht... Er hat versucht Zayn zu.. zu.. Da.. da hab ich denn Stuhl und.."

Lou verstummte als plötzlich ein Seufzer durch unsere Reihen zog. Er kam von Lea! Schnell wandte ich mich zu ihr und hörte dann wie Liam entsetz die Luft einzog. ,,Zayn! Dein Arm" Ich wusste, dass damit irgendwas nicht stimmte, doch das war mir egal. Die kleine 16-Jährige, die grade ihre Augen ein wenig öffnete, war mir wichtiger. ,,Zayn?", hauchte sie leise und ich nickte nur.

,,Ich bin da Lea. Ich bin da, dir kann nichts mehr passieren"

I will find my old life, my real family || Z.M.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt