Paladins - Champions of the Realm: Die Sniperkönige

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Da war auf einmal der neue, sie nannten ihn Sha Lin. Wo genau er her kam, weiß ich nicht. Wahrscheinlich aus Asien. Manche sagten, er käme aus Indien, ich würde eher sagen er kam aus China oder Korea, oder so. Er war jedenfalls da und machte aber auch keine Anstalten etwas über sich Preis zu geben. Aber wir waren alle so,
immer schon. Am Anfang waren es nur ein paar und mit der Zeit kamen immer mehr. Doch keiner wollte etwas über seine Vergangenheit erzählen, aber so sind wir alle: Mysteriöse Wesen.
Er war also da und tat, was wir alle taten: Kämpfen. Um Ruhm und Ehre, um Level und Achievments.
Doch alles, was wir taten, war gleich wie zuvor, Veränderungen gab es keine. So metzelten wir uns durch, von Woche zu Woche, Monat zu Monat, Jahr um Jahr. Niemand dachte, dass es irgendwas relevantes gäbe, was er uns verschwieg.
Doch jede Lüge wird irgendwann aufgedeckt, denn so etwas nennt sich Karma.
Aber bevor ich mich dem widme, werde ich erstmal meine Geschichte erzählen:

Gestatten, Kinessa, Kopfgeldjägerin. Als Sniper bin ich zwar nicht diejenige, die immer präsent ist, sondern eher die, die still, leise und effektiv ist. Für manche mag diese Kombination etwas komisch klingen, aber ich verfahre nach einem ganz einfachen Prinzip: Alles töten, wofür es Geld gibt. Und etwas gutes hat es auch für meine Opfer: Sie müssen nicht mit dem Wissen sterben, wer sie getötet hat. Du magst vielleicht meinen, dass ich kein Gewissen hätte und wahrscheinlich stimmt das auch, doch ich denke, dass ein Gewissen als Auftragskiller nicht wirklich dienlich ist.
Ich liebe diese Unabhängigkeit, dieses 'auf niemanden angewiesen sein' und ich muss sagen, das hat schon was. Auch wenn man bedenkt, dass ich ein anderes Leben kaum kenne. Deswegen könnte ich es mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn man 'normal' lebt.
Ich bin ein Einzelgänger und ich stehe auch dazu.
Mein Vater war Berufssoldat, meine Mutter verstarb, als ich 5 Jahre alt war, deshalb erinnere ich mich kaum noch an sie. Und immer, wenn mein Vater wieder im Einsatz war, lebte ich bei meinem Onkel, dem Bruder meiner Mutter. Ma' hatte ihn oft als verantwortungslos bezeichnet, dass hatte er mir erzählt, doch ich habe ihn immer als sehr warmherzig und respektvoll wahrgenommen. Gut, er hat immer eine gewisse Leichtigkeit an den Tag gelegt, was ihn schon in die ein oder andere verzwickte Situation gebracht hat und er konnte auch arrogant sein, aber das war eher selten der Fall.
Mein Vater war da ganz anders. Als Berufssoldat stand für ihn der 'Kampf gegen das Böse' an erster Stelle. Oftmals führte er dafür die Russen als Beispiel an. Manchmal waren es auch Linke, der Kommunismus oder 'die Jugend von heute', aber dann auch wieder die Russen. Er war so ein klassischer Schwarz-Weiß Denker, genau das, was ich mit am meisten hasse.
Und als ich mit der Schule fertig war, lass es vor 10, 12 Jahren gewesen sein, bin ich abgehauen. Einfach von Zuhause weg, denn ich wollte meine eigene Wahrheit finden. Ich habe niemandem davon erzählt, gut, wirkliche Freunde hatte ich nicht, denen ich es hätte erzählen können. Aber auch nicht meinem Onkel, denn ich hatte die Befürchtung, dass mein Vater aus ihm heraus pressen wollen würde, wo ich bin, wenn ich es ihm erzählt hätte. Ich habe ihm nur einen Abschiedsbrief geschrieben und keine konkreten Angaben gemacht, aber persönlich gesagt habe ich es ihm nie. Aber ich könnte nicht behaupten, dass ich stolz drauf wäre.
Dennoch schlugen in einer gewissen Art und Weise die Gene meines Vaters durch, auch durch Kontakt zu, manche würden sie ' die falschen Personen' nennen, und so wurde ich Kopfgeldjägerin.
Ich zog durch das Land und nach ein paar Jahren traf ich unter anderem Cassie und Viktor und wir beschlossen uns zusammen zu tun. Von da an kämpften wir gegen und mit einander um uns zu Trainieren und besser zu werden und so gründeten wir die ,,Champions of the Realm". Es kamen immer mehr Leute hinzu und lange ging es gut, bis Sha Lin kam.