Flieg Rosie! Flieg!

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"Rose! Frank liegt mit einer Lebensmittelvergiftung auf der Krankenstation, also kann er morgen beim Spiel gegen Hufflepuff nicht mit antreten. Er hat mich aber gebeten dich anzutrainieren. Es ist zwar etwas kurzfristig, aber er hielt dich als Ersatztreiberin für geeignet.", sagte Walden. "Wie komme ich plötzlich zu so vielen ehrenhaften Angeboten?", fragte Rose verwundert. Es war zwar nicht das erste Mal, dass Walden sie auf dem Weg ins Schloss abgefangen hatte, aber noch nie wurde sie von ihm um einen Gefallen gebeten. "Du bist schnell und wendig mit dem Besen unterwegs und zuschlagen kannst du auch. Da sollte es doch kein Problem für dich sein mit dem Klatscher fertig zu werden. Außerdem kannst du so deinen Ruf bei den Slytherins wieder aufpolieren."
In der Hinsicht hatte Walden Recht. Rose war nicht gerade beliebt im eigenen Haus. Wenn sie zum Sieg der Slytherins ihren Anteil leisten würde, wäre ihr Ruf damit etwas aufgebessert.

Rose zog sich die Uniform für das Spiel an. Sie hatte ein unwohles Gefühl dabei. Zwar hatte Walden mit ihr zusammen trainiert, aber allzu treffsicher fühlte sie sich auch nicht, denn sie hatte viel zu starke Angst, jemanden ernsthaft zu verletzen.
Auf dem Spielfeld zählte für Walden nur eins, Teamgeist untereinander. Er war der Hüter und Teamcaptain von Slytherin und war anfangs mit den Fähigkeiten von Rose als Treiberin mehr, als zufrieden. Doch plötzlich erfasste der Klatscher, dem Rose einen kräftigen Schlag verpasste eine Spielerin aus Hufflepuff. Sie stürzte vom Besen und schlug heftig auf dem Boden auf. Rose war so in Gedanken, dass sie nicht bemerkte, dass Robert, der Sucher der Slytherins, den Schnatz gefangen hatte und das Spiel beendet war.

"Ein Hoch auf Slytherin!", ertönte es im Gemeinschaftsraum. "Ein Hoch auf unseren Sucher Robert und auf unsere Ersatztreiberin Rose, wie sie die kleine Hufflepuff vom Besen gefegt hat.", verkündete Walden. "Hoch!", riefen die Anderen. Das hatte Rose aber nicht gewollt. Ihr tat die Hufflepuff Schülerin Leid und sie machte sich schwere Vorwürfe deswegen. Sie trat näher an Walden heran. "Was, wenn sie sich ernsthaft verletzt hat?", fragte sie besorgt. "Die im Krankenflügel können auch nicht erst seit gestern mit Verketzten umgehen. Jetzt entspann dich, die wird schon wieder auf die Beine kommen."
Vermutlich hatte er Recht und Roses Vorwürfe waren unbegründet. "Alle noch mal herhören! Ich wäre dafür, dass Rose öfter spielt.", schlug Walden vor. Er fand große Zustimmung, denn alle riefen: "Flieg Rosie! Flieg! Flieg Rosie!Flieg."

Es war schon spät und Rose ging zum Krankenflügel, um sich bei dem Mädchen zu entschuldigen, welches sie verletzt hatte. "Wer bist du?", fragte die Schülerin. "Ich bin Rose."
"Angenehm! Ich bin Helena. Was verschafft mir die Ehre des Besuchs?", fragte sie.
"Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Der Klatscher kam von mir.", flüsterte Rose.
"Dafür brauchst du dich doch nicht entschuldigen. Das Spiel ist hart und lediglich meine Schlüsselbein ist gebrochen. Das kommt bald wieder in Ordnung."
Rose setzte sich zu ihr aufs Bett. "Sicher?", fragte Rose besorgt.
"Aber natürlich. So oft, wie ich ich schon vom Besen geflogen bin. Meine Brüder ließen mich mal 30 Meter in die Tiefe stürzen.", lachte Helena.

Eigentlich hätte Rose schon lange im Bett liegen müssen, doch das Gespräch mit Helena hatte sich in die Länge gezogen. Sie schlich durch die dunklen Flure, doch plötzlich bemerkte sie eine dunkle Gestalt am anderen Ende des Gangs. Diese Gestalt hantierte mit einem Zauberstab herum, als solle ein Fluch über etwas gesprochen werden. Rose erkannte die Gestalt...
Tom Riddle

Das Geheimnis jenseits der MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt