Kapitel 1

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Langsam wurde ich wach, mein Körper schmerzte. Ich streckte meine Arme aus. Als meine Hand gegen etwas hartes stieß,öffnete ich meine Augen. Geschockt schaute ich mich um, ich lag in irgendeinem Park, auf einer kalten Bank. Meine Sachen waren nass und als ich mich aufsetzte,sah ich,dass das Trikot was ich trug blutgetränkt war.

"Ahh",mein Kopf schmerzte und ich hatte unzählige Wunden und blaue Flecken.
'Verdammt', dachte ich mir und die Tränen begannen über meine Wangen zu rinnen.
Ich dachte angestrengt nach.

Warum liege ich hier?
Warum ist mein Körper mit blauen Flecken übersäht?
Warum prangt an meinem Kopf eine Platzwunde?

Inzwischen war es wieder hell geworden. Ein paar wenige Leute waren schon im Park. Ich sah sie, wie sie am anderen Ende der großen Wiese joggten. Anscheinend war dieser Weg hier eine eher unbeliebte Strecke. Fast niemand kam in den nächsten Stunden vorbei.

Zwei Tage und zwei Nächte verbrachte ich noch im Park. Begleitet von Angst und Schmerz, wusste ich nicht wohin ich sollte.

Als mich jemand antippte, schreckte ich aus meinem Halbschlaf hoch. Geschockt sah ich auf, in ein noch viel geschockteres Gesicht.

"Wie..was...", der junge Mann vor mir stotterte. Nervös fuhr er sich durch die dunkelbraunen Haare.
"Entschuldige...kann ich dir irgendwie helfen. Was ist mit dir passiert?", fragte der junge Mann.

"Ich weiß es nicht", sagte ich und begann zu weinen.
"Keine Angst wir finden eine Lösung. Wie heißt du denn?"
Ich weinte stärker: "Ich weiß nichts mehr."

"Du musst ins Krankenhaus",sagte er und lächelte mich aufmunternd an.

Ich schüttelte den Kopf.

"Nein",ich atmete tief ein, "ich will da nicht hin. Bitte."
Mit großen Augen schaute ich meinen Gegenüber an und überlegte,warum er mich nicht einfach hier liegen lässt.

"Okay. Dann kommst du mit zu mir und meiner Frau nach Hause."

"Wieso?",fragte ich ängstlich.

"Keine Angst. Wir wollen dir nichts Böses. Aber ich kann dich doch nicht einfach hier liegen lassen, wenn es dir nicht gut geht. "

Also lief ich mit dem jungen Mann zu seinem Haus und lernte seine Frau kennen, die mich sehr nett aufnahm. Ich durfte mir das Blut vom Körper waschen und bekam Sachen von Cathy. Nach fast einer Woche aß ich auch endlich wieder ein bisschen.

Ich erfuhr viel über meinen Retter Mats, dass er Fussballer bei dem Verein war,dessen Trikot ich trug zum Beispiel. Ein lustiger Zufall,wie ich fand. Als der Großteil meiner Wunden endlich wieder verheilt war, ging ich auch einmal mit zum Training.

Auch den nächsten Monat wohnte ich bei Mats und Cathy.
Jeden Tag erholte ich mich und mir ging es immer besser.
Mats und Cathy sind jetzt meine besten Freunde und ich wohne weiterhin bei ihnen.

Heute werden auch die Teamkollegen von Mats mit zu ihm nach Hause kommen und ich lerne sie alle mal richtig kennen. Beim Training hab ich sie zwar alle schon gesehen, aber noch nicht wirklich gesprochen.
Gerade als ich mich fertig umgezogen hatte, klingelte es auch schon und ich rannte nach unten ins Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf die Couch und versuchte so normal wie möglich zu sein.
Cathy war jetzt gegangen und ich war immer noch in meine Gedanken vertieft, als mich plötzlich jemand antippte.

"Hey",sagten sie alle. Ich gab jedem möglichst normal die Hand und murmelte leise: "Hallo"

Jeder nannte mir nochmal seinen Namen. Einer fragte mich sogar nach Meinem,aber in diesem Moment kam zum Glück Mats.
Er hat den Jungs die Story erklärt und letztendlich beanspruchte es nur eine Viertelstunde und wir konnten weiter ganz gemütlich quatschen.

Irgendwann kam jemand auf die Idee,Flaschen drehen zu spielen.
Ich dachte mir schon schlimmes,als jemand sagte: "Der nächste nuss Sophia küssen!"

Ich wollte gerade Einspruch erheben,als die Flasche sich schon schnell drehte, immer langsamer wurde und schließlich über den Tisch taumelte ,bis sie stoppte. Ich wollte wieder Einspruch erheben. Ich meine,vielleicht habe ich ja einen Freund in meinem alten Leben.

Obwohl müsste der mich nicht eigentlich suchen?

Meine Gedanken wurden jäh unterbrochen. Denn ich spürte die weichen Lippen von. Ja wer küsste mich denn eigentlich gerade ?

Jaa wer küsst unsere Sophia denn? Ihr könnt gerne raten :)

Das ParkmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt