Kapitel 14

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"Marco wo fahren wir hin?" 

Die Fahrt schien sich schon ewig in die Länge zu ziehen und sogar die Sonne ging schon langsam unter und tauchte den Himmel in viele schöne Farben. Es war warm und der Fahrtwind, der durch das offene Fenster strich, war angenehm kühl auf meiner Haut. Ich schaute nicht mehr auf die Uhr, stattdessen lies ich meinen Gedanken freien lauf und genoss die angenehme Stille, die nur durch das Radio unterbrochen wurde in dem gerade ein altes Lied spielte. Lächelnd drehte ich meinen Kopf zu Marco und beobachtete ihn. Sein Blick war konzentriert auf die Straße gerichtet, aber als er mein Lachen bemerkte schlich sich auch auf seine Lippen ein Grinsen.

"Nicht mehr lange mein Schatz, dann sind wir da" ,sagte er und bog in eine Seitenstraße, die zum Strand führte.

Seit dem Tag damals in meinem Garten sind schon 3 Jahre vergangen und der Alltag hatte unser Leben wieder zurück.  Wenn Marco nicht verletzt war, dann spielte er regelmässig und ich sah mir jedes seine Spiele an. Auch ich hätte inzwischen einen guten Job und war rundum glücklich.  So konnte ich meine kleine Wohnung bezahlen und bei Mats und Cathy ausziehen. Die Hälfte meiner Zeit verbrachte ich allerdings bei Marco und seine Wohnung ist mein zweites Zuhause. Erik ist inzwischen auch in Ordnung mit der Beziehung von Marco und mir, denn inzwischen ist er seit fast einem Jahr mit Lara zusammen.

Marco stoppte den Wagen und öffnete mir die Tür. Hand in Hand liefen wir zum Strand und die Sonne ging gerade unter. Am Rand einer Düne blieben wir stehen und blickten zum Meer.

"Der Urlaub war echt notwendig, in Dortmund hätten wir nie so einen schönen Himmel gesehen" , sagte Marco und zerstörte die Stille.

Als ich mich umdrehte und erwidern wollte, dass man von meinem Balkon aus ja einen mindestens genauso schönen Ausblick hatte, blieben mir die Worte im Hals stecken.

Marco kniete vor mir im Sand und strahlte mich an, in seinen Händen hielt er eine kleine Box.

Es folgte die wohl schönste Liebeserklärung, die man sich vorstellen könnte und ich hätte Tränen in den Augen, als Marco mich fragte, ob ich seine Frau werden möchte.

"Ja, ja verdammt nochmal!", Ich fiel in seine Arme und küsste ihn. Das war der schönste Urlaubsbeginn und die restlichen zwei Wochen verbrachten wir mit tollen Ausflügen und den ersten Gedanken über die Hochzeitsplanung.

 Uns erwartet nun eine tolle Zukunft und ich kann kaum erwarten, was die nächsten Monate und Jahre bringen werden. 

Das Leben hat mir eine zweite Chance gegeben, als ich in Dortmund auf einer kalten Parkbank meinen neuen besten Freund traf. Als ich meine Vergangenheit hinter mir ließ und als ich den Mann meines Lebens traf. Mit ihm überwinde ich alle schlechten Zeiten und baue mir ein neues Leben auf. Ich werde diese Chance nutzen und nie wieder das kleine Parkmädchen sein.



Das ParkmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt