Dieses Gesicht, wie er mich ansah, dass kannte ich. Das letzte Mal als er mich so ansah, ist er mit einem Messer auf mich losgegangen. Wahrscheinlich merkte er das ich Angst hatte denn sein linker Mundwinkel zuckte einmal kurz zu einem leichten Lächeln. Wie angewurzelt blieb ich vor ihm stehen, ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter, ich bekam Gänsehaut. Das letzte Mal als er mich mit einem Messer angegriffen hatte... Nein, ich will nicht daran denken aber ich kann es nicht aufhalten, es läuft so schnell an meinen Augen vorbei.
Jack rannte blitzschnell auf mich zu. Erst als er einige Meter vor mir war erblickte ich das Messer, welches er in seiner Hand hielt. Ab dort ging es alles so plötzlich... Meine Erinnerungen verschwinden.
Ich zuckte. Jack lehnte sich plötzlich mit seiner Stirn an meiner und streichelte sanft meine Wange mit seinem Zeigefinger. Mein Gefühl sagt mir das nichts Gutes geschehen wird. Als meine Beine automatisch nach hinten gehen wollten zuckte ich kurz zusammen, ich drehte mich um, hinter mir stand eine große, schlanke, blonde Frau. Sie sah Furchterregend aus. Als ich sie genauer ansah, sah ich dass sie viele Narben in ihrem Gesicht hat. Woher kommen diese Narben? Wer würde ihr sowas antun? Sie, die unbekannte Frau fing an zu reden:„ Du Jacki wann bringen wir sie endlich hier weg. Ich habe keine Lust weiter mit unserem Lamm zu spielen", sagt sie angewidert, nebenbei schmatzte sie, als sie ihren Kaugummi kaute. Diese Stimme, sie kommt mir so bekannt vor, ich komme nicht drauf. „Na du kleine? Erkennst wohl deine »beste Freundin« nicht mehr? Hatte dich MEIN Jacki solange hier festgehalten?", sagte sie mit einer provozierenden Stimme. Meine beste Freundin? Nein! Hat sie mir das wirklich angetan? Sie ist ein Monster! Genau so wie Jack! Ich hätte ihn nicht so lange anschauen dürfen, meinen Plan hätte ich ausführen sollen. Dafür ist es zu spät. Meine beste Freundin Cindy hatte mich verraten, Jack ebenso. Bei Jack hatte mich das nicht mehr gewundert doch bei Cindy fing ich an zu grübeln. „Los komm Jacki, schaffen wir sie in den Keller zu Lars.", sagte Cindy. Sie band mir einen Strick um den Hals, als wäre ich ein Hund. Ich wollte mich Wehren doch ich entschied mich dazu es lieber zu lassen, da es eh nichts bringen würde. „Na los! Lauf doch mal schneller! Soll ich dich gleich die Treppe runter schubsen?!", rief Jack mir hinterher. Als wir unser Haus verließen bohrte sich ein verdammt spitzer Gegenstand in meinen Rücken. Schmerzen kamen hoch, ich musste sie jedoch unterdrücken. Nur keine Schwäche zeigen, nur keine Schwäche zeigen. „hast du Durst?", fragte Cindy mich in einem genervten Ton und rollte die Augen. „J-j-j-ja..", antwortete ich leise und mit vorsichtiger Stimme. Cindy warf Jack einen Blick zu, daraufhin reichte er mir eine Flasche Wasser, die er dabei hatte. Wir gingen weiter, ok, Jack und Cindy gingen, ich wurde hinterher geschleift. An einer roten Ampel blieben wir stehen. Draußen war es zu dunkel und neblig als dass uns jemand sehen könnte. Es fühlte sich bei jedem Schritt den ich machte so an, als würden meine Beine immer schwerer werden. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass ich so dünn war, ich weiß es nicht. Mein Kopf fing an zu stechen, als würde mir jemand mit voller Kraft in die Schläfe drücken. Diesen Schmerz spürte ich nur noch einige Minuten dann wurde alles schwarz.