《Kapitel 10》 ▪James▪

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Hallo und willkommen zurück! Ich konnte es kaum erwarten endlich wieder zu updaten, also mache ich es kurz: Viel Spaß beim Lesen❤

Seht ihr beim Lesen auch, dass einige Leerzeichen fehlen? (Tut mir leid für das viele Updaten, aber mein Wattpad spinnt total😱)

„Victor!", verlangte ich nach meinem Butler, als ich mein Apartment Stunden später betrat. Den ganzen restlichen Tag hatte ich hinter herunter gelassenen Jalousien in meinem Büro verbracht und mich in Akten gewälzt. Nur so konnte ich etwas Ablenkung von Claire finden, auch wenn meine Gedanken immer wieder zu ihr zurückkehrten. „Bring mir ein neues Jackett und etwas Blut aus dem Kühlschrank."

„Ja, Herr", reagierte Victor und kam kurze Zeit später mit einem schwarzen Jackett und einem Glas voller Blut in das Zimmer geeilt, in dem ich mich befand. Es war das Zimmer, in dem die Sterbliche und ich uns das erste Mal begegnet waren. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?"

„Nein, danke. Du kannst dir für heute Nacht frei nehmen. Ich werde höchstwahrscheinlich erst in den frühen Morgenstunden zurückkommen", entließ ich den älter aussehenden Vampir und zog das Jackett über. Ich nahm ihm das mit Blut gefüllte Glas ab und beäugte es angewidert.

„Wieder ein Date mit Ms Demont, Sir?", wollte Victor wissen und ein Ausdruck des Interesses schlich sich in seine Gesichtszüge.

„Nein, diesmal nicht. Heute werde ich nach langer Zeit einen alten Freund wieder besuchen", informierte ich ihn abwesend, da ich immer noch mit der dunkelroten Flüssigkeit in meinem Glas beschäftigt war. Würde ich es wirklich probieren? Doch es führte kein Weg daran vorbei, ich brauchte die Stärkung, wenn ich auf das, was ich noch vorhatte, vorbereitet sein wollte.

Ich hob langsam das Glas an meine Lippen und stürzte den Inhalt hastig herunter. Kaltes Blut, das seinen Lebenshauch schon längst verloren hatte, füllte meinen Mund mit seinem widerlichen Geschmack. Ich würgte und versuchte, das Blut nicht wieder auszuspucken.

„Geht es Ihnen gut, Mr Hunter?" Beinahe meinte ich einen Ton der Besorgnis aus seiner Stimme zu hören. Ich wollte ihm antworten, doch ich spürte, wie sich mein Magen verkrampfte und mir übel wurde. „Mit Verlaub, Sie hätten das nicht trinken sollen. Wissen Sie nicht, was man sich über die Folgen des Bluttausches erzählt?"

Doch da war ich schon längst in das Badezimmer gestürmt und erbrach Blut in das Waschbecken wie ein Betrunkener, der zu viel Alkohol zu sich genommen hatte. Entkräftet drehte ich den Wasserhahn auf und sah zu, wie die rote Farbe im Abfluss verschwand. Victor hatte recht. Es war eigentlich ganz simpel: Während das Blut meiner Sterblichen nun meine eigene Essenz enthielt, war es für andere Vampire ungenießbar. Doch im Gegenzug war ich dazu verflucht, das Blut eines anderen Menschen nicht trinken zu können, zumindest solange die Wirkung des Bluttausches anhielt.

Allerdings hatte ich diese Tatsache nicht wahrhaben wollen, denn das bedeutete, dass ich mich erst dann wieder nähren konnte, wenn ich Claire das nächste Mal sah. Und bis dahin musste ich noch ein Problem aus der Welt schaffen: Lucan.

Als ich an meine Worte dachte, die ich zu Victor gesagt hatte, lachte ich höhnisch auf. Heute werde ich nach langer Zeit einen alten Freund wieder besuchen. Oh ja, es war wirklich lange her, seitdem ich Maxim das letzte Mal einen Besuch abgestattet hatte.

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Das Viertel, durch das ich gerade streifte, zeigte die Schattenseiten der Großmetropole Miami. Anstelle der vornehmen Hotels mit den gepflegten Stränden und teuren Mietkosten standen hier Hochhaus an Hochhaus dicht beieinander. Die Gegend war heruntergekommen, verschmutzt und billig. Genauso wie ihre Bewohner es waren.

Kurz um: Es war der perfekte Ort, an dem man sich als Vampir unbemerkt aufhalten konnte.

Je tiefer ich in das Viertel ging, desto mehr verirrten Menschen begegnete ich. Ihre Augen waren leer und blickten mich allenfalls auf der Suche nach neuem Stoff an, der ihre Albträume, ihre Schatten und Dämonen vertreiben sollte. Wie konnten sie auch wissen, dass in diesem Augenblick ein wahr gewordener Albtraum vor ihnen stand, ein Dämon aus Fleisch und Blut in Form eines dunkelhaarigen, attraktiven Vampirs?

Eine Nacht mit einem Vampir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt