Dreamboy

Kap.8 Unterwegs in der Nacht

Josis Sicht:

Ich kann es nicht fassen, dass Vanessa mich jetzt auch noch ernsthaft erpresst. Vielleicht erpresst sie auch Max und er möchte eigentlich gar nicht mit ihr zusammen sein. Ich muss ihn sofort anrufen.

"Hi Max, hier ist Josi."
"Hi, ja ich glaube ich erinnere mich noch an unser Gespräch auf der Straße."
"Ja eher war das nur eine Begrüßung, weil Vanessa dann kam. Ich muss unbedingt mit dir reden. Hast du eine halbe Stunde oder so Zeit?"
"Ja klar, schieß los!"
"Zuerst einmal, bist du mit Vanessa zusammen? Ok das ist ziemlich direkt, aber für mich ist das ernst."
"Ja, also äh. Ich kann dir das nur erzählen, wenn du es niemandem sagst, ok?
"Ja klar, ich sag niemandem was."
"Also sie erpresst mich, weil ich brauch unbedingt gute Noten, sonst bin ich dran und deswegen beschafft Vanessa mir sie und im Gegenzug muss ich ihr Freund sein und die darf machen, was sie will mit mir. Ich steh eigentlich gar nicht auf sie, aber ich hatte keine andere Möglichkeit."
"Mich erpresst sie auch, dass ich mich von dir fernhal-. Oh Gott, wenn ich dir das erzähle, wird das peinlich, aber was solls. Also schon von Anfang an stehe ich auf dich und jetzt erpresst mich Vanessa, dass sie mich fertig macht, wenn ich mich dich nähere."
"Oh, wow ich wusste gar nicht, d-das du auf m-mich stehst."
"Ja also sorry wenn das peinlich ist für dich. Ich kann ja irgendwie aufhören auf dich zu steh-"
"Nein, nein alles gut. Es muss dir nicht peinlich sein."
"Oh ok, dann... Ciao!"
"Ciao!"

Ich bin so froh, dass endlich Klarheit da ist. Wenn ich mir nur vorstelle, mit diesem Dreamboy zusammen zu sein. Das wäre so schön, wenn er auch auf mich stehen würde. Theoretisch ist jetzt nur noch Vanessa im Weg.

Jetzt hab ich erstmal Hunger, aber als ich in den Kühlschrank schaue, wird mir klar, dass ich heute noch raus muss, um was Essbares zu finden. Na toll, es ist schon dunkel und so eine zierliche Person wie ich muss jetzt noch raus um einkaufen zu gehen. Hoffentlich komme ich heil zurück.

Mit vollen Tüten laufe ich jetzt schon 20 Minuten nach Hause. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es schon 22:34 Uhr ist. Na toll, was mach ich eigentlich in dieser Schweinekälte noch hier draußen?

Plötzlich spüre ich einen harten Stoß von hinten und natürlich bin ich direkt auf dem Boden. Ich kann drei dunkle Schatten erkennen, aber nicht die Gesichter der Personen. Sie kommen immer näher und ich bekomme es mit der Angst zu tun. Was wollen die von mir? Ich hab doch nur noch 10 € dabei und mein Handy ist eh zu Hause. Sie treten 2-3 Mal auf mich ein, was sich anfühlt wie ein Messer in meinem Bauch. Als sie aufgehört haben, kommt eine Person von irgendwo und sobald sie in den Schein der Straßenlaterne tritt, kann ich sie erkennen. Es ist Vanessa!!! Warum? Ich habe mich Max nicht genähert. Ok, ich habe mit ihm telefoniert, aber das weiß sie doch gar nicht.

"Danke Jungs. Ich weiß, dass ich auf euch zählen kann.", sagt sie zu den Personen, die mich niedergeschlagen haben. Jetzt beugt sie sich zu mir rüber mit einem dreckigen Grinsen.
"Was macht denn ein Mädchen wie du noch so spät hier draußen? Du solltest vorsichtiger sein. Also meine Freunde hast du dann wohl schon kennengelernt. Wenn du dich jemals Max näherst, muss ich nur auf den grünen Hörer drücken und schon bekommst du mehr als nur solche kleinen Tritte!"