Kapitel 5

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Wütend schlug ich auf den Wecker drauf. Die Nacht war viel zu kurz für mich. Ich musste die ganze Zeit an die Nachricht denken. War das Aschley? Aber sie hätte mir nie sowas angetan! Wer war es? Und was wollte diese Person von mir? Unten klingelte es an der Tür. Da meine Eltern nicht mehr da waren, musste ich sie selber aufmachen. Aber wer würde um 9 Uhr bitte hier klingeln? Es konnte auch sein das niemand hier war oder welche noch schlafen wollten. Ich habe meinen Wecker eigentlich auch nur angemacht, damit ich nicht wieder bis 13 Uhr schlafe oder sogar noch länger. Die Klingel von unten riss mich wieder aus meinen Gedanken. Schnell rannte ich runter. Bevor ich aber die Tür aufmachte, guckte ich an mir runter. Ich hatte noch meinen pinken Pijama an. Ich hoffe es ist einfach nur Post. Die wechseln sowieso immer die Leute, von daher sehe ich jeden Mitarbeiter nur 1 mal. Und wieder klingelte es. Kann diese Person nicht mal 1 Minute warten? Ich machte die Tür auf und sah mich um. Doch leider sah ich keinen mehr. War sie schon weg? Und wenn, kann mir doch egal sein. Doch bevor ich wieder rein ging, guckte ich nochmal nach unten, falls jemand einfach ein Paket war. Die Leute sind zu faul zum warten und schmeißen dann einfach das Paket vor die Haustür. Und tatsächlich war da ein Paket. Ich war aber schnell wieder verwirrt, denn das Paket war für mich und ich hatte nichts bestellt. Ich nahm das Paket und legte das auf den Wohnzimmertisch. Es klopfte schon  wieder an der Tür. Da ich die Tür nicht zu gemacht hatte, drehte ich mich einfach um. ,,Darf ich reinkommen?", fragte er. ,,Klar, komm rein!", antwortete ich ihm. Er schloss die Tür hinter sich um kam zu mir ins Wohnzimmer. ,,Süßer Pijama!", lachte er. Ich guckte an mir runter und wurde rot. ,,Eh, ich zieh mich kurz um. Schuldigung, habe nicht mit jemanden gerechnet", kicherte ich. Ich rannte schnell in mein Zimmer und holte mir ein rosa Pulli raus und eine schwarze Leggins aus dem Schrank. Schnell zog ich sie mir an und ging schnell ins Bad. Da putze ich mir die Zähne und machte mit meinen Haaren einen lockeren Dutt. Schminken tat ich mich jetzt mal nicht. In meinem Zimmer sprühte ich mich kurz mit Parfüm ein und rannte dann schnell wieder runter, wo Justin sich es auf der Couch gemütlich gemacht hatte. ,,Willst du was trinken?", fragte ich. Er schüttelte aber nur mit den Kopf. ,,Wieso bist du hier?", wollte ich von ihm wissen. ,,Naja, Toulousa hatte sich Sorgen gemacht, wegen gestern und da ich heute sowieso nur Ausfall habe, hat sie mich gefragt, ob ich heute nicht zu bei dir vorbeikommen könnte", meinte Justin. ,,Du kannst ihr ja später sagen, dass es mir gut geht und sie sich keine Sorgen machen muss!", sagte ich. Ich ging kurz in die Küche und holte mir ein Messer. Dann ging ich wieder ins Wohnzimmer und öffnete das Paket. Was ich da drin sah, schockierte mich und ich glaube das sah man mir an. ,,Was ist los? Was ist da drin?", fragte Justin. Schnell machte ich das Paket wieder zu und stellte es in mein Zimmer.  Mein Handy gab kurz ein Geräusch von sich, weshalb ich zu meinen Nachttisch ging und die Nachricht öffnete. 

'Wenn du auch nur ein falsches Wort sagst, liegst du da bald auch drin! –A'

,,Ist alles okay?", fragte jemand hinter mir. Ich war so in der Nach richt vertieft, dass mein Handy runterfiel. Schnell hob ich es wieder hoch und machte den Bildschirm aus. ,,Ja, ist alles okay. Meine Mutter hat mir nur geschrieben, dass sie und mein Vater erst morgen wiederkommen", meinte ich schnell und legte das Handy wieder weg. Das was ich eben gesagt habe, stimmte wirklich. Sie hatte es mir zwar nicht eben geschrieben, aber sie hatte es mir gestern gesagt. Sie ist heute Nacht bei meiner Tante. Ihr geht es nicht gut und meine Mutter und mein Vater wollten sich um sie kümmern. Ich wollte nicht mitkommen, ich mein, wer will schon ein in Selbstmitleid verwickeltes Kind um sich haben? Genau keiner! Und deshalb blieb ich hier. Aber um ehrlich zu sein, ich würde gerne doch mitkommen. Nur meine Tante wohnt ungefähr 1 Stunde entfernt. So schnell komme ich da nicht hin. Und zu anderen wollte ich auch nicht, denn ich will sie nicht mit meiner Trauer belasten. Da bleibe ich doch lieber alleine. ,,Kommst du morgen wieder zur Schule?", fragte er. Ich schüttelte nur den Kopf. ,,Belastet dich der Tot echt sosehr? Ich meine du bist schon fast 2 Wochen krank geschrieben", sagte er. ,,Wie bitte? Sie war meine beste Freundin und dann ist das doch klar, dass mich der Tot belastet!", meinte ich empört. Er sah kurz an mir runter. ,,Wann hast du das letzte mal gegessen?", fragte er. Ich überlegte kurz. Gestern habe ich einen Apfel gegessen und ein paar Nudeln. Mein Essverhalten ist schon ein bisschen besser geworden. ,,Gestern", gab ich nur knapp von mir. ,,Dann wird es mal wieder Zeit was zu essen!", meinte er und zog mich mit nach unten. Da setzte er mich auf die Couch und fing an irgendein Essen zu machen. Hunger hatte ich überhaupt nicht. Ich machte den Fernseher an und guckte noch für 30 Minuten Fernsehen. Danach rief mich Justin zum Essen. Mir kommt es grade echt so vor, als wäre er mein Babysitter oder mein bester Freund. Ich setzte mich an den Esstisch und er machte das Essen auf den Tisch. Er hatte Lasagne gemacht und es sah sogar sehr lecker aus. Nur ich hatte kein Hunger. Er setzte sich gegenüber von mir. Besteck hatte er schon rausgelegt. Ich machte mir ein bisschen von der Lasagne auf den Teller. ,,Nur so wenig?", fragte er empört. ,,Lass mich das erstmal aufessen!", kicherte ich. Justin kicherte auch kurz und machte sich die Hälfte der Lasagne auf den Teller. ,,Guck nicht so! Ich habe halt Hunger!", verteidigte er sich lachend als er meinen Blick sah. Nach dem Essen setzten wir uns wieder auf die Couch. Mir wurde aber auf einmal total übel. ,,Ich komme gleich wieder!", meinte ich nur schnell und rannte hoch ins Bad. Da übergab ich mich erstmal auf der Toilette. Als ich mich grade im Spiegel angucken wollte, schrie ich auf.

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Wieso schreit sie denn jetzt? 



Little Secret (Jariana FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt