Kapitel 15 - Ein guter Vergleich

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Draco's P.O.V

Uff, wie mich Granger nervte. Sie redete nicht mit mir, nur weil ein bisschen flirtete. Dieser verfluchte 'Plan' meines Vaters ging mir allmählich mächtig auf den Sack. Ich wusste ja nicht einmal, warum sich Granger so unbedingt in nicht verlieben musste. Warum war es meinem Vater so enorm wichtig?

Er hatte mir vor zwei Tagen wieder einen Brief geschickt.

Schon wieder hatte er mir angedroht, wenn sich Granger nicht bis zu den Weihnachtsferien bis über beide Ohren in mich verliebt war, war ich dran. Und das so richtig. Und ich sollte mich ja nicht in sie verschießen.

Wie mich das alles aufregte. Granger nervte. Vater nervte. Der einzige, der nicht nervte, war Blaise. Obwohl ... der Typ nervte auch. Heutzutage nervte auch jeder. Er wollte, dass ich ganz vorsichtig mit Grangers Gefühlen umging und ich sollte sie auf keinen Fall verletzen. Was gingen ihn bitte ihre Gefühle an? Es war meine Sache, wie ich mit ihr umging und momentan lief das ja ganz gut. Also brauchte er sich gar keine Sorgen zu machen.

Als ich mit Granger gestern wieder reingekommen war, nachdem ich ihr wieder einen Wangenkuss gegeben hatte, hatte sie kein einziges Wort mit mir gewechselt. Den ganzen Abend war sie rot gewesen und ihr schien das alles peinlich zu sein. Warum? Wangenküsse waren keine große Sache. Für mich war ja nicht einmal es tun eine große Sache.

Ich verstand Frauen einfach nicht.

Jedenfalls war ich gerade auf dem Weg, zu unserem Kurs, für Familie und diesen Dreck. Wer brauchte das?

Granger war schon vorgegangen, um wahrscheinlich mir aus dem Weg zu gehen. Aber sie konnte nicht ewig so weiter machen.

Beim Klassenraum angekommen, wartete ich geduldig auf die Schüler. Granger war doch noch nicht da. Naja, sie würde bestimmt gleich hier sein.

Statt ihr kam aber Blaise.

"Yo, bro", kam er auf mich zu. "Was geht?"

"Du", erwiderte ich gelangweilt.

Er zog die Augenbraue hoch. "Der war schlecht."

"Ich weiß." Jetzt grinste ich.

"Hat Granger dir deinen schlechten Humor weggenommen?", scherzte er.

"Nicht nur das."

Er sah mich verwirrt an. "Was meinst du?"

"Sie hat mir jede einzelne Nervenzelle geraubt." Ich fuhr mir eine Hand durch die Haare.

"Wie denn das?", fragte er immer noch sichtlich verwirrt.

"Sie redet nicht mehr mit mir." Ich sah ihn an.

Da wagte er es zu grinsen. "Muss der kleine Draco weinen, weil sein Mädchen nicht mit ihm spricht?" Er schmollte gespielt. "Das ist so süß. Was hat der kleine denn angestellt, dass sie nicht mehr mit ihm redet?" Er lachte. Er lachte!

Ich kniff mir in den Nasenrücken. Waren wir hier im Kindergarten, oder was? Ich atmete tief durch und antwortete so ruhig wie möglich. "Benimm dich, Blaise. Du bist kein Kind mehr. Außerdem, weiß ich nicht genau, warum sie nicht redet. Ich vermute ..."

"Was vermutest du?" Sein Lachen war verschwunden, stattdessen lag Sorge in seinen Augen.

Ich ignorierte seinen Blick. "Ich hab sie geküsst."

Stille.

Er starrte mich an.

Stille.

Nach einer gefühlten Ewigkeit fragte er leise: "Du hast was?" In seiner Stimme lag purer Unglaube.

Dramione: Warum ist es so schwer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt