Die Zeit verging schnell und ich befand mich auf dem Weg nach Hause. Mal wieder war ich natürlich in Gedanken versunken.
Das war mit Abstand der schrägste Tag in meinem gesamten Leben. Ich habe in meiner Klasse zwar noch keine Freunde, aber irgendwie habe ich einen Club gefunden. Oha ich bin so nervös! Wie wird die Zukunft nur aussehen??
>>Huh, wo bin ich denn jetzt?<<. Ich schüttelte meinen Kopf, um wieder zurück in die Realität zu kommen. Ich stand auf einer leeren Kreuzung irgendwo im Nirgendwo. Ich war erst vor einer Weile mit meiner Familie hierher gezogen, weswegen ich noch nicht alle Straße und Wege kannte. Und wo ich jetzt war, wusste ich überhaupt nicht.
>>Typisch... Hätte ich es nicht eigentlich kommen sehen müssen, dass ich mich jetzt verlaufe?<<, murmelte ich und drehte mich ein paar Male im Kreis. Allerdings war das eine dumme Idee, denn nun wusste ich nicht einmal mehr, von wo ich gekommen war.
>>Miiii und es ist schon dunkel. Was mache ich denn jetzt??<<, fragte ich mich selbst und blickte ratlos und panisch werdend in alle Richtungen. Danach stieg mir die Idee in den Kopf, dass ich meine Eltern anrufen könnte. Ich zückte mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte unsere Telefonnummer.
Es klingelte...
Und klingelte...
Und klingelte...
Nach einer Minute gab ich es auf und legte auf. Was soll ich denn jetzt nur machen?!
Ich setzte mich auf die Bordsteinkante und legte meinen Kopf auf meinen Händen ab, welche ich wiederum auf meinen Knien abstützte. Ich hätte in diesem Moment so gerne geweint. Einfach alles raus schreien. Ich kam mit mir selbst nicht klar.
Ich strich mir eine Strähne von meinen blonden Haaren aus meinem Gesicht und beobachtete kurz die Gegend, welche so seelenlos wirkte.
Ich schloss meine Augen und lauschte. Es war wirklich nichts zu hören, bis auf ein paar Vögel, den Wind... und Noya-san. Moment, WAS?!
Ich riss meine Augen wieder auf und sah Noya-san direkt auf mich zukommen. Wie von der Hummel gestochen sprang ich auf und versuchte nicht wie ein armes Würstchen am Straßenrand auszusehen.
>>Hey, Kawasaki-san. Was machst du hier?<<, fragte er und blieb vor mir stehen. Er musterte mich von unten bis oben und blieb dann bei meinen Augen stehen. Ich wirbelte alle möglichen Antworten in meinem Kopf herum, aber ich bekam einfach kein Wort heraus.
>>Ähh... Kawasaki-san?<<.
>>Ä-Äh...I-Ich... öhm...<<, stammelte ich nur und wollte nicht sagen, dass ich mich wie eine Blöde verlaufen hatte. Ich starrte auf den Boden, da ich es nach wie vor hasste anderen Leuten in die Augen zu schauen.
>>Wohnst du hier irgendwo? Hab dich hier nämlich noch nie gesehen.<<, fragte er und sah die Häuser um uns herum an. Stimmt, ich war in einer Siedlung. Trotzdem änderte das eigentlich nichts.
Ich schüttelte nur meinen Kopf. Er ging mit seinem Kopf ein kleines bisschen weiter runter, sodass er in mein nach unten gerichtetes Gesicht gucken konnte.
>>Dann hast du dich verlaufen?<<, fand er heraus. Ich nickte und sah zur Seite.
Er fing an zu lächeln, was ich ohne direkten Blick erkennen konnte.
>>Wo wohnst du denn? Ich führe dich gerne nach Hause.<<, bot er an, worauf ich ihn verwundert anschaute. Er fing an zu grinsen. Warum ist er so nett? Die anderen Leute haben mich immer ignoriert. Mir hat eigentlich nie jemand geholfen. Deswegen bin ich auch so schüchtern und ängstlich... und Welten entfernt vom Selbstbewusstsein.
Ich erzählte ihm endlich, wo ich wohnte und schaffte es dann auch endlich, ganze Sätze zu sagen. Er sah mich mit großen Augen an.
>>Dein Haus ist ja in der ganz anderen Richtung! Was machst du dann hier? So weit kann man sich doch gar nicht verlaufen...<<, sagte er mit aufgerissenen Augen. Allerdings normalisiert er sich wieder und griff dann plötzlich nach meinem Handgelenk.
>>Komm, dass wird ein langer Trip. Wenn wir hier weiter stehen bleiben sind wir vor Sonnenaufgang nicht da.<<, lachte er und lief los. Ich lief neben ihm her, was auch anders nicht möglich war, da er mein Handgelenk weiterhin festhielt. Ich schaute auf seine Hand, dann wieder zu seinem Gesicht, dann wieder auf seine Hand und dann realisierte ich diese ganze Situation. Wie auf Knopfdruck wurde ich rot und konnte die Wärme überall in meinem Kopf spüren.
Noya-san, der mir heute bereits einen Ball vor den Kopf geballert hatte, bringt mich jetzt höchst persönlich nach Hause?!
~~~~~~
Etwas spät, aber besser als nie :3
Wollte eigentlich schon früher das Kapitel hochladen, aber musste erst noch meine Praktikumsmappe fertig schreiben. Oh Junge war das eine Arbeit -.-
Aber egool, dafür habe mich mit einem weiteren Kapitel abgeregt^^
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My Libero ⌈ Haikyuu!! FanFiction ⌋
FanficKawasaki Natsu ist neu an der Karasuno High School und interessiert sich sehr für Sport. Durch ihre tollpatschige Persönlichkeit stolpert sie in die Turnhalle, wo der Volleyball Club trainiert, obwohl sie nur kurz durch den Türspalt gucken wollte...