1. Kapiel

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(Oben ist Freya)

Ich fühle den kalten Boden unter mir. Langsam öffne ich meine schweren Augen und versuche meine Umgebung wahrzunehmen. 

Ein kleines flackerndes Licht leuchtet mir entgegen, sonst ist alles Schwarz. Ich versuche zu realisieren wo ich mich grade befinde und wie ich überhaupt hier  gelandet bin.

Durch meinen dröhnenden und schmerzenden Kopf fällt es mir schwer klar denken zu können. Erst nach Sekunden bemerke ich, eine Warme Flüssigkeit an meinen Händen und an meinem Bein.

Unter Schmerzen versuche ich mich Schritt für Schritt aufzurichten. Ich stütze mich auf dem kalten Boden ab, um hoch zu kommen und mich relativ grade hinzusetzen.

Nur mit Mühe schaffe ich es mich aufzurichten, da sich meine Hände und Arme wie Wackelpudding anfühlen. Wo ist meine Kraft hin?

Bleib ruhig Freya, versuche ich mir einzureden um mich zu beruhigen. Es ist alles gut, es wird schon ein bestimmten Grund dafür geben, dass du in diesem dunklen und kalten Raum aufwachst, der nun nach längerem betrachten, so wirkt als wäre dies ein alter Keller. Mein Versuch mich zu beruhigen scheiterte jedoch vergeblich.

Ich merke wie mir langsam aber sicher
die Panik in mir aufsteigt. Tief durchatmen, ein und aus, ein und aus. Spricht meine innere Stimme zu mir. Keine Panik! Schrie sie mich fast schon an. Reiß dich zusammen, du bist doch sonst auch nicht so ein Baby! Ich stelle den Gedanken bei Seite, denn ich muss mich jetzt auf wichtigere Dinge konzentrieren.

Wie komme ich hier raus? Ist grade der einzige Gedanke, der in diesem Moment zählt. Wie aus einem Reflexartigem Ruck Taste ich meine Hosentasche ab, um nach meinem Handy zu suchen.

Vergebens, denn dort wo ich nach meinem Gedächtnis zu folge mein Handy zu letzt hatte, war es nicht mehr. "Scheisse! Wo ist denn jetzt mein Handy verflucht?!" fluche ich verzweifelt. Schnell stehe ich auf und versuche wenigstens den Lichtschalter zu finden, denn dieser bringt mich wenigstens schon etwas weiter.

Ich Taste mich an den kalten Stahl Schränken mit kleinen und langsamen Schritten entlang.

Doch plötzlich falle ich über ein weichen und doch hart n Gegenstand. Und... Warte mal, ein weichen und doch harten Gegenstand? Wie zum Teufel ist das möglich Freya? Mit meinen Händen versuche ich ein wenig den Gegenstand zu ertasten, soweit wie das in diesem dunklen Keller möglich war.

Mir stockt der Atem. Seit wann haben Gegenstände lange Haare? Seit wann sind Gegenstände warm? Und seit wann haben diese ein Wangen und Ohren?

vielleicht liegt es daran Freya, dass dieser besagte Gegenstand, kein Gegenstand ist sondern ein Mensch?  

Es brauchte eine Weile bis ich begriff, was hier grade vor sich ging. Als ich es endlich realisierte, suchte ich sofort nach ihrem Puls. "Oh Gott! Nein, Nein, Nein, NEIN!" schreie ich, da ich ihren Puls nicht finde. Sie ist tot! Mehrfach lies ich diese Wörter durch meinen Kopf laufen.

Schnell stehe ich auf, unter Schock kann ich garkeinen klaren Gedanken zusammenfassen. Wie angewurzelt stehe ich vor dem kleinen weiblichen leblosen Körper und versuche noch mal alles Revue passieren zu lassen.

Wer ist dieses kleine Mysteriöse Mädchen? Wie lange liegt sie schon da? Wieso ist sie tot? Was ist mit dem kleinen zierlichen Mädchen passiert? Wer hat so eine Schreckliche Tat begangen? Und was zur Hölle habe ich mit dieser ganzen Sache zu tun? Zu viele Fragen, auf die es zurzeit keine wirklichen Antworten gibt.

Freya, kümmere dich später um das Mädchen, finde den Lichtschalter, suche nach einem Ausgang um dich erstmal in Sicherheit zu bringen, danach kannst du dir weiter Gedanken über das Mädchen zu machen.

Auf mein inneres ich gehört, begebe ich mich weiter auf die Suche nach dem Lichtschalter. "Wo ist denn dieser verdammte Lichtschalter!" Zische ich genervt und Taste weiter die Wände ab. Nach gefühlten Stunden und Flüchen später, fand ich diesen Endlich und betätigte ihn.

Ein grelles Licht umhüllte den Raum, was mich dazu brachte, meine Augen etwas zu zukneifen, da diese nicht an das grelle Licht gewohnt sind. Erst Sekunden später konnte ich mir ein Bild von meinem Umfeld, besser gesagt von diesem alten Keller machen.

Geschockt betrachtete ich den alten Keller, der so aus sah als wäre es ein Schlachthaus. Es sah alles so schrecklich aus. Überall dieses Blut, alles war mit Blutverschmiert, die Wände voller Blutspritzer und Handabdrücken die mit Blut gezeichnet waren. Die Metal Schränke waren verrückt und auch voller Blut. Fakt ist, sie hat eine große Platzwunde, denn neben dem Mädchen, überhalb ihres Kopfes, war eine große Blutpfütze. Wie in Zeitlupe schaute ich auf meine Hände und Klamotten, denn weiter oben war die Blutpfütze verwischt.

Ich schrie vor Schreck auf, doch verstummte sofort. "Scheisse, scheisse, Scheisse! das sind meine Handabdrücke, die Polizei wird denken, ich wäre dies gewesen und ich hätte das diesem kleinen und unschuldigen Mädchen angetan" Mist meine ganzen Klamotten sind auch voller Blut, welches nicht mal mir gehört? Was soll ich tun verdammt?! Weglaufen? Wenn ja wohin und was ist wenn irgendwer mich mit dieser Blutverschmierten Kleidung sieht? Hierbleiben? Aber was dann? Neben dem Toten Mädchen hocken, die Wand anstarren und drauf warten das die Polizei mich findet? Genau Freya, welch eine tolle Idee! Ich fahre mir durch meine Langen gelockten Haare und atme noch einmal tief durch.

Ich entschied mich dafür mein Handy zu suchen. Nach einer Weile vergebliches suchen, entnahm ich ein leises vibrieren, was mich zu dem kleinen Leblosen Körper lockte. "Sag mir nicht, dass sie jetzt auch noch auf meinem Handy liegt" sagte ich voller Panik und ein wenig Ekel, sie wieder anfassen zu müssen.

Who was it?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt