2. Kapitel

4 0 0
                                    

(Im Bild oben ist Liam)

Mir kommt es so vor, als würde dieses vibrieren immer lauter und lauter werden. Immer wieder Range ich mit mir. Soll ich oder soll ich nicht? Ich atme einmal tief durch. Okay auf drei, eins, zwei, und die letzte Zahl... heißt... drei! Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und nehme den kleinen leblosen Körper und rolle ihn zur Seite.

Siehe da! "Mein Handy!" Ich nehme es und wollte grade dran gehen als es plötzlich nicht mehr vibrierte. Ich verdrehte meine Augen "Jesus, warum?" Stöhnte ich genervt auf. Ich befreie mein Handy von den Blutflecken die drauf waren, in dem ich sie an meinem eh schon voller Blut befleckten t-Shirt abwische.

Währenddessen fängt es wieder an zu vibrieren. Für einen kurzen Moment hätte ich schwören ein Geräusch wahrgenommen zu haben und nein dies war nicht das vibrieren meines Handys. Ich schaue mich im Raum um, um nach einem Gegenstand zu schauen, der Wahlmöglichkeit dieses Geräusch verursacht hat. Doch ich fand nichts, rein garnichts. Was war das? Darum kümmere ich mich später.

Ich nahm endlich mal nach ner Zeit des Denkens, den Anruf an. "Hallo?" Fragte ich mit eine nicht zu deutenden stimme. "Freya? Wo bist du? Du warst plötzlich weg? Es tut mir leid dass ich das gesagt habe.." begann er. "Ethan, es ist alles okay. Mach dir keine Sorgen, komme heute wahrscheinlich nicht mehr nach Hause. Kannst du das bitte Mom sagen?" Log ich. Kurze Stille seinerseits. Er räusperte sich "Ehm ja, klar kann ich machen." Sagte er etwas verwundert. "Okay danke" sage ich und lege schnell auf, bevor er noch etwas erwidern konnte. Ich holte mal tief Luft und stand dann schließlich auf. "So jetzt suchen wir mal den blöden Ausgang" seufzte ich und begann mich nach dem Ausgang oder einer Tür umzuschauen.

Ungefähr nach 10 Minuten fand ich dann schließlich eine Treppe die nach oben führt. Wieso hatte ich sie nicht schon vorher gesehen? Hm naja egal. Mit langsamen und leisen Schritten gehe ich die Treppe hoch, bis ich zu einer großen Metal Tür an kam.
Nun lege ich meine Hand auf den Tür griff und versuche diesen leise und sanft zu öffnen, denn diese Personen die das dem kleinen Mädchen angetan haben, könnten ja immer noch hier sein. Wo auch immer wir uns grade hier genau befinden. Ein Blick nach rechts und links versicherte mir, dass niemand da war.

Zaghaft trat ich weiter hinaus in diesen geräumigen Flur.  Es sah wie ein Flur einer alten Fabrik aus, langsam bekam ich ein ungutes Gefühl im Bauch. "Wo bin ich hier bloß hineingeraten" seufzte ich mit einer leicht zitternden stimme. Ich lief nun weiter durch diesen riesigen Flur, an unzähligen Türen und Räumen vorbei um den Ausgang zu finden. "Hey du!" Sagte plötzlich eine tiefe stimmte hinter mir. Mein Herz setzte aus, ich drehte mich sofort um, schlug ihm aus Reflex ins Gesicht und wollte los rennen doch er hielt mich fest. Wie ist er so schnell ohne das ich es gemerkt habe hinter mich gekommen? "Scheisse" flüstere ich eher zu mir selbst.

"Kleine, das war grade aber nicht sehr nett" Sprach der Typ weiter, der immer noch mein Arm festhält. Ich drehte mich nun zu ihm um ihn zu betrachten. Ich erstarre kurz, doch fange mich schnell wieder und riss ihm mein Arm aus der Hand. "Verdient würde ich sagen, wenn du mich so erschreckst." Ohh hallo Mut, da bist du ja wieder ich hatte mich schon gefragt wo du steckst.

Ich schmunzelte leicht bei diesem Gedanken. Er schaute verwundert zu mir, so als hätte er nicht mit dieser recht mutigen Antwort gerechnet. Gut so. "Hm das tut mir aber leid kleine, aber ich muss schon sagen, ein festen Schlag hast du" er fuhr über seine rote scheinbar leicht schmerzende Nase. Selbst dran schuld. "Danke" antwortete ich knapp und wollte grade weiter nach dem Ausgang suchen. Währe da nicht dieser Typ. "Ey du, kleine, Was machst du so spät überhaupt hier draußen und wieso sind deine Klamotten voller Blut?"

"Die gleiche Frage könnte ich dir auch stellen und das mit dem Blut, das lass meine Sorge sein" genervt von ihm schaute ich mich weiter um. "Wieso denn so unfreundlich? Ich möchte doch nur helfen" sprach der nun neben mir laufende nervige Typ mit einem kleinen grinsen auf den Lippen. "Ich habe keine Nerven dafür mit einem nervenden Fremden zu reden, den ich in einer alten Fabrik getroffen habe. Siehst du schon wie absurd das klingt ?" Ich lief weiter und er neben mir. "Liam, der nervende Fremde heißt Liam" er grinste mich von der Seite an. "Na dann Liam, schönen Tag noch" ich lächelte gespielt zurück und ging schnurstracks weiter.

Doch er lies sich nicht abschütteln. "Und dein Name ist?" Fragt er interessiert nach. "Freya" sage ich kurz und knapp. "Freya also, möchtest du mir nun sagen wieso deine Klamotten voller Blut sind ?" Oh Gott dieser Typ ist echt hartnäckig, soll ich es ihm einfach sagen? Vielleicht weiß er ja wie ich hier hin gekommen bin oder was passiert ist. Ich holte tief Luft, blieb stehen und drehte mich zu ihm. "Ich weiß nicht wie ich hier her gekommen bin, ich kann mich an nichts erinnern. Ab einem bestimmten Punkt, in meinem Gedächtnis ist alles schwarz."  Er überlegte, "und das Blut dort?" er zeigte auf meine Klamotten. "Nun ja als ich dann hier, beziehungsweise dort hinten in dem Keller, aufgewacht bin, lag ich in der Blutpfütze eines kleinen Mädchens" ich hätte mit irgendeiner anderen Reaktion gerechnet, wie dass er mich geschockt an guckt, mich für verrückt erklärt oder sonst irgendwas denn dies klang schon verrückt und unglaubwürdig. Ich wusste nichtmal wieso ich es einem wildfremden Typen erzähle.

Er schaute mich noch mal von oben bis unten an und fragte sich wahrscheinlich ob er mir glauben soll, seinem Gesichtszug zu urteilen. "Du sagst du bist in dem Blut einer Leiche aufgewacht?" Fragt er noch mal nach. "Sí, sagte ich doch bereits oder nuschle ich?" "Und dass du nicht weißt wie du hier her gekommen bist soweit ich das verstanden habe?" Ich verdrehte die Augen "Jaaaa" stöhne ich genervt. "Hm okay könntest du sie mir vielleicht zeigen? Also die Leiche und wieso hast du noch nicht die Polizei gerufen?" ich schaute ihn verstörend an und nickte nur als Antwort. „Um ehrlich zu sein ich weiß es nicht" murmelte ich.

Wieder durch den langen Flur, kamen wir dann endlich bei dem schönen Keller an. Ironie lässt grüßen. "Hier.." ich zeige auf die Treppen die runter gingen in den Keller wo das arme kleine Mädchen liegt.

Ich gab ihm das Zeichen, dass er als erstes runter gehen soll, was er dann auch verstand und zuerst die Treppen runter ging. Freya was tust du hier eigentlich? Du zeigst einem Fremden Typen spät am Abend in einer Verlassenen Fabrik, einen Keller wo du zuvor neben einer Leiche lagst. Also mein Leben war ja vorher schon Aktion reich aber soo nun auch wieder nicht. "Freya wo bleibst du?" Rief der Fremde Typ, Liam und riss mich somit aus meinen Gedanken "Ja ich komme" Rief ich zurück und lief wieder die Treppen hinunter.

Who was it?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt