PoV Stegi
Völlig übermüdet und fertig mit der Welt lag ich in meinem Bett. Der einzige Ort wo ich mich noch halbwegs zuhause fühlte und es nicht so schien als würde ich in einem volkommen fremden Haus leben.
Meinen leeren Blick hatte ich starr auf die leuchtend gelben Zahlen des resivers unter meinem fernseher grichtet. Seit kurzem hatte ich beschlossen ihn in meinen Raum zu stellen da ich mein Zimmer nicht mal mehr verlassen wollte um auch nur ins Wohnzimmer zu wechseln. Es war für mich eine Riesen Aktion gewesen ihn hier her zu schaffen. Aber ich hatte diese, für normale Menschen einfache Aufgabe, mit dem Gedanke daran meinen Raum noch seltener verlassen zu müssen irgendwie gemeistert.
Und jetzt? Jetzt lag ich hier und sah wie in einer Art Trance den Ziffern zu wie sie sich gelegentlich änderten und eine andere Zeit anzeigten.
Obwohl ich die Uhrzeit immer genau vor Augen hatte war mir doch nicht bewusst wie spät es war. Es war sowieso egal.
Alles blieb gleich. welcher Monat, welcher Tag oder welche Uhrzeit es war machten keinen Unterschied.Ich seufzte. Ich wusste das ich noch für die Uni lernen musste, ich wusste das ich heute eigentlich einen Aufnahme Termin gehabt hätte, ich wusste das ich nichts mehr außer Brot zu essen da hatte, ich wusste das ich eigentlich schon längst schlafen sollte und ich wusste das es so nicht weiter gehen konnte. Aber es war mir egal.
Ich versuchte zwanghaft all diese Gedanken zu verdrengen doch nur bei den aller wenigsten gelang es mir.Wieder wechselten die Zahlen der digitalen Uhr und eine andere Uhrzeit wurde mir angezeigt. 02:02 Uhr.
"Jemand denkt an dich Stegi",
flüsterte ich leise zu mir selbst.
"Obwohl, wer sollte bitte an dich denken?" sprach ich einfach weiter.
"Genau. Keiner."
Zum Ende hin wurde meine Stimme immer leiser bis sie zum Schluss garnicht mehr zu hören war.Ich schloss für einen kurzen Augenblick meine Augen und tatsächlich schien es für einen moment so als würde ich es wirklich schaffen ein zu schlafen.
Falsch gedacht. Denn schon nach wenigen Sekunden wurde mein Kopf mit Bildern gefüllt. Bildern von anderen Menschen. Bildern von meiner Familie, von meinen 'freunden' und Bildern von ihm.
Von Tim.Ja Tim. Mein 'bester Freund'. Vermutlich war ich für ihn nicht mal ein Freund sondern nur irgendsoein komischer, dahergelaufener Junge welcher ihn gelegentlich nervte oder ihn von wichtigen Dingen abhielt.
Mehr war ich nicht für ihn und mehr würde ich auch nie sein.Und er? Er war soviel mehr für mich..
Er war für mich die tollste Person der Welt. Der hübscheste Junge den ich jemals gesehen habe. Derjenige welcher immer für mich da war, mit dem ich immer sprechen konnte.
Ich wusste auch das ich ihn jetzt wo es mir so 'schlecht' ging einfach hätte anrufen können. Aber ich wollte seine Zeit einfach nicht verschwenden. Nicht für mich.
Nicht für jemand der sowieso keine Zukunft hatte.Pah. Wieso sollte sich sojemand wie Tim auch mit sojemand wie mir befassen wollen. Traurig und den Tränen nahe drehte ich mich auf die andere Seite.
Weg von den Leuchtenden Zahlen und hin zu den Bergen aus Flaschen welche ich seit Wochen alle miteinander in meinem Bett lagerte. Unter ihnen einige Cola Flaschen, Energy Drinks und Wasserflaschen, aber auch nicht nur so harmloses Zeug. Neben diesen befanden sich auch einige leere wodkaflaschen. Ein Anblick welcher mich sehr schnell dazu veranlasste nach einer noch Vollen flasche zu suchen. Überraschenderweise fand ich auch eine wo der Inhalt nur bis zur Hälfte ausgetrunken war.Skeptisch betrachtete ich die halbvolle Flasche, überlegend ob ich es wirklich tun sollte. Mir war klar das es nicht gut war, aber wir hieß es doch gleich?
'Mach kaputt was dich selbst kaputt macht' und auf das eine mal mehr trinken kam es jetzt auch nicht an.
Verlieren konnte ich eh nichts mehr.Leicht Zögerlich setzte ich die Flasche an meinen Lippen an und nahm dann den ersten Schluck. Es brannte leicht im Hals, war aber nicht all zu unangenehm, also nahm ich einen zweiten, einen dritten und einen vierten Schluck. Mittlerweile wurde mir auch angenehm warm.
Das Gefühl nicht mehr zuhause zu sein war verflogen, genauso wie die Gedanken an all meine Probleme, nur ein Name wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Tim.
Egal was ich versuchte oder tat,
er blieb.Umso länger ich Schluck für Schluck aus der Flasche trank und umso wohliger wurde mir bis ich letztendlich die Flasche, nach genügendem trinken wieder sinken ließ und ich mich in aller Ruhe erneut der digitalanzeige widmete.
Ich wusste nicht wie lange ich einfach so da lag, aber mit der Zeit wurden meine Augenlider immer schwerer.
Als ich gerade kurz davor war ein zu schlafen sah ich das Nachrichtenlicht (?) Meines handy im augenwinkel blinken. Vorsichtig tastete ich nach ihm wobei es mir fast aus dem Bett gefallen wäre. Ich enspertte es und Kniff zuerst die Augen zusammen das das Licht so blendend war.
Nachdem ich mich endlich an die Helligkeit gewöhnt hatte konnte ich auch lesen Wer mir denn geschrieben hatte.Drei Nachrichten von Timiii
*Ich weiß es ist schon spät und du schläfst Warscheinlich schon aber Stegi wieso schreibst du mir in letzter Zeit nicht mehr?*
*Denkst du ich mache mir keine Sorgen um dich*
"Ja-ah genau das denke ich Tim",
Sagte ich lallend zu mir selbst.*Stegi, sobald du wieder wach bist schreib mir bitte, ich muss unbedingt mit dir reden. So kann das nicht weiter gehen.*
"Jajaja blablabla Tim. Ist doch
all-les guht"Da ich nicht wusste was ich Tim schreiben sollte und ich meine lesebestätigung sowieso ausgeschltet hatte fuhr Ich mein Handy einfach herunter und beschloss noch einmal zu versuchen zu schlafen. Überraschenderweise funktionierte es sogar und schon blad viel ich in einem unruhigen Schlaf.
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Ich habe das schon vor einiger Zeit geschrieben und dachte ich lade das einfach mal hoch. Jenachdem wie die Geschichte ankommt wird sie entweder wieder gelöscht oder weiter hochgeladen da ich schon drei weitere Kapitel geschrieben habe. Meinung bidde falls ihr Lust habt in die Kommentare. Ich würde mich sehr darüber freuen xD
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Nicht ganz für immer [Stexpert]
FanfictionStegi lebt alleine und schafft das eigentlich auch ganz gut, bis ihm eines Tages etwas passiert das ihn komplett aus der Bahn wirft. Von da an geht es in den nächsten drei monaten stark bergab mit ihm und als dann auch noch sein bester Freund Tim dr...