Ich mach das nicht mehr mit | 2.

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PoV Stegi

Ich wurde durch das laute klingeln meines Handys geweckt.
Welcher Idiot ruft denn bitte um diese Uhrzeit an!?
Mürrisch öffnete ich meine Augen und wurde sofort von Sonnenstrahlen geblendet. Anscheinend hatte ich vergessen meinen Rolladen herunter zu ziehen bevor ich schlafen gegeangen war.

Mein Kopf dröhnte und mir war schlecht. Tja, selber schuld wenn man Trinkt.
Und was war dieses klingeln denn bitte auch so laut? Genervt griff ich nach meinem Handy, bereit der Person die mich geweckt hatte mal ordentlich die Meinung zu sagen.
Doch kaum sah ich wer anrief überlegte ich ob ich überhaupt rangehen sollte.
Wollte ich wirklich jetzt mit Tim sprechen?
Nein. Eigentlich nicht.
Aber die verlockung seine Tiefe, angenehme Stimme auch nur einmal mehr zu hören war zu groß.
Also nahm ich doch ab.

"Ich dachte du meldest dich wenn du wach bist!", schallte sofort Tims Stimme ohne begrüßung aus meinem Handy.
"Schön wie man sich mal wieder auf dich verlassen kann Stegi!"
"H-hallo vielleicht erstmal? Ich bin gerad erst aufgewacht, ist doch a-alles gut.
U-und Schrei mich bitte nicht so an.. du weißt genau das ich das nicht mag."
"Ich weiß. Aber du hast es gerade leider nicht anders verdient.
Ich meine bist gerade erst aufgewacht! Stegi! Wir haben Monatg und 16Uhr nachmittags! Du kannst doch nicht den Rest deines Lebens im deiner Wohnung verbringen! Ich komme gerade aus der Uni und du?! Du hast nichts besseres zu tun als den ganzen Tag rumzu liegen und nichts zu tun."
"Ups"
'wenn er wüsste wie es mir geht,
würde er es vielleicht verstehen.
Sollte ich vielleicht mit ihm darüber Sprech/- Nein Stegi! Ganz schlchte Idee. Er würde dich sicher hassen.'
"Ist das alles was dir dazu einfällt? 'Ups'? Bitte sag mir das du mich gerade verarschst."
"Nein tue ich nicht.",
meine Stimme wurde langsam immer leiser und war am Ende kaum noch zu verstehen als ich dann ein:
'Tut mir leid Timi' raus brachte.
Es war mir furchtbar unangenehm gerade mit ihm zu sprechen und eigentlich wusste er das auch, er wusste das ich hasste mit Leuten telefonieren zu müssen oder generell mit anderen zu sprechen.
Der einzige Grund weshalb ich noch nicht aufgelegt hatte war der das seine wunderschöne Stimme mich davon abhielt.

Eine kurze Weile blieb es still bis ich Tim am anderen Ende seufzen hörte.
"So kann das nicht weiter gehen. Seit fast drei Monaten ziehst du diese 'show' ab."
'Um genau zu sein seit 23 Tagen und ungefähr 14 Stunden'
ergänzte ich ihn in Gedanken.
"Ich weiß nicht was vor drei Monaten passiert ist, du willst es mir ja nicht erzählen, aber ich kann das nicht mehr.
Ich mach das nicht mehr mit.
Ich mache täglich sorgen um dich und du weißt genau das ich zu dir kommen würde wenn ich könnte. Aber ich kann nicht und das weißt du auch. Du weißt das meine Eltern auf geschäftsreise sind ich auf meinen Bruder aufpassen muss."

"K-kine Sorge Timi! Bei mir ist wirklich
a-alles gut! Versprochen!"
Ich versuchte meine Stimme so freudig wie möglich klingen zu lassen obwohl ich es nicht war.
Ich wusste nicht ob er es mir glaubte,
ich konnte nur hoffen.
'ich mach das nicht mehr mit'
Schallten seine worte laut durch meinen Kopf. Er musste einfach glauben das es mir gut ging und alles okay war, ich konnte es mir nicht leisten ihn zu verlieren. Nicht jetzt wo er der einzige war welchen ich noch hatte.

"Das glaubst du dir doch im Traum selber nicht. Sicherlich ist alles okay! Mhm!
Stegi, lüg mich nicht an.
Du weißt das ich das nicht mag."

Stille. Keiner von uns sprach.
Doch auch wenn keiner von uns redete schrie alles in meinem Kopf.
'Du hast versagt! Er glaubt dir nicht! Er wird nie wieder auch nur ein Wort mit dir sprechen! Jetzt kannst sowieso vergessen das er sich mag. Am besten gehst du einfach wieder in dein Bett und heulen.' Das war ein guter Plan am besten sollte ich einfach auf legen und mich vergraben oder eben in meinem Fall heulen gehen.

"Sorry Tim. Du hast ja recht ich Lüge dich an und es tut mir leid. Aber ich kann doch auch nichts daran ändern das ich scheiße bin. Ich will mich doch ändern, aber ich kann es nicht. Genauso wie alles andere eben. Ich kann nichts du du solltest definitiv nicht deine Zeit mit mir verschwenden. Just saying"

Ich hörte noch wie Tim dazu ansetzte mir zu antworten doch ich hatte schon aus Angst vor der Antwort aufgelegt. Direkt danach fuhr ich mein Handy herunter damit Tim nicht auf die Idee kommen konnte nochmal mit mir sprechen zu wollen. Eigentlich war es föllig unbrechtigt mein Handy aus zu schalten denn anrufen würde er mich sowieso nicht.

Ich ließ mich zurück in mein Kissen fallen und spürte nur noch wie heißt Tränen meine Wangen herunter liefen.

"Bitte liebe Welt lass mich einfach sterben"

Nicht ganz für immer [Stexpert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt