이십이

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„Anahi, jetzt bleib ruhig.." verzweifelt versucht Jimins Stimme zu mir hindurch zu dringen, doch ich kann einfach nicht still sitzen, bei dem Wissen, dass Yoongi und die anderen nun schon mehr als zwei Wochen fort sind.

„Da stimmt was nicht, Jimin!" ich bleibe vor ihm stehen und sehe ihn durcheinander an. "Sie hätten sich schon längst melden müssen.."

Der Schwarzhaarige erhebt sich von seinem Stuhl und kommt auf mich zu gelaufen „Mal nicht den Teufel an die Wand und bleib ruhig. Dadurch, dass du hier so an die Decke gehst wird dein Kopf auch nicht klarer.." seine Hände legen sich um meine Taille und er sieht mich ruhig an.

„..Wie kannst du nur so ruhig bleiben? Yoongi ist dein bester Freund." seine Miene ändert sich für den Bruchteil einer Sekunde, doch kehrt wieder zu diesem entspannten Gesichtsausdruck zurück. „Ich glaube daran, dass sie es schaffen. Habe einfach mehr vertrauen in sie, Anahi. Alles wird gut." seine Arme umschlingen meinen Körper und sein Kopf nimmt langsam Platz auf meiner Schulter. „Wir können nichts tun, bis auf warten.."

Ich nicke. Das ist einfach so unerträglich nichts tun zu können. Ich fühle mich so hilflos und nutzlos zur selben Zeit. Wir wissen weder wo das Versteck ist, noch wie es Yoongi und den anderen geht, vielleicht sind sie ja schon tot..

„Anahi!" Die Tür zu meinem Haus wird aufgerissen und Taehyung kommt zu uns ins Wohnzimmer gerannt.

„Tae, alles in Ordnung?" löst sich Jimin von mir, als er den, vollkommen außer Puste geratenen, Jungen bemerkt. Er stützt seine Hände an den Knien ab und versucht nach Luft zu schnappen. „Y-yoongi... die anderen.. Brief.. Minjae-"

„Taehyung komm erstmal zu Atem und sprech dann bitte in vollen Sätzen!"
Er holt tief Luft und stellt sich aufrecht. Sein Gesicht sieht ernst aus und sein Blick schweift von Jimin zu mir und wieder zurück, als er endlich erzählt was los ist.

„Yoongi wurde von den Nionen in Gewahrsam genommen." mein Blick huscht sofort zu Jimin, welcher unglaubwürdig zu Taehyung sieht. „Minjae hat einen Brief her schicken lassen, in welchem er was im Gegenzug für Yoongi verlangt.„

„Was ist mit den anderen?" ..er wird ruhig. Als sein Blick sich zu Boden senkt, wissen beide, Jimin und ich, was wirklich passiert ist.

„...was will er für Yoongi?"
Taehyung bleibt immer noch still und meidet jeden möglichen Blickkontakt, doch Jimin geht auf ihn zu und dreht sein Gesicht zu sich „Tae, jetzt sag schon!"

„..er will Anahi." für einen kurzen Zeitraum herrscht Stille. Ich sehe perplex zu den beiden, als Jimin langsam Taehyungs Gesicht los lässt. Still dreht er sich in meine Richtung und sieht mich an.

„Jimin-"

„Nein." er unterbricht mich und sieht wieder zu Taehyung. „Wieso will er sie?"

„Sie war anscheinend einer seiner besten Leute. Es wäre schade solch ein Talent gehen zu lassen, meinte er." ich senke meinen Blick.

„..Jimin" langsam sehe ich auf zu ihm „Es wäre am besten, mich ihm zu übergeben. Yoongi wird wegen mir dort fest gehalten."

„Nein, Anahi." er kommt auf mich zu und bleibt direkt vor mir stehen „Wer versichert uns, dass er Yoongi dann wieder raus rückt? Ich lasse dich da nicht wieder zurück.."

"..Anahi, Jimin hat recht." wirft Tae mit in die Konversation und legt Jimin eine Hand an die Schulter „Wir müssen uns das alles genau überlegen."

„..."

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Nach dem Taehyung sich von uns verabschiedet hatte um Jin davon zu berichten, nahmen Jimin und ich Platz auf dem Sofa und sitzen nun still ohne etwas zu sagen. Meinen Blick auf den Boden gerichtet, bin ich mit den Gedanken bei Yoongi. Was sie ihm wohl alles angetan haben? Ob er überhaupt noch am Leben ist? ..Ob er von Jihye weiß?

Ich seufze. Genau wenn ich endlich glaube ein zu Hause gefunden zu haben, Menschen die mir wichtig sind, die ich beschützen möchte, kommt er und zerstört das alles.
Ich muss mich ihm wohl oder übel übergeben lassen, anders können wir Yoongi nicht befreien.

Auch wenn es heißt alles hier auf zu geben..

„Ich werde mich ihm stellen." sofort sieht Jimin zu mir. „Bist du noch bei Trost?!" er springt auf und sieht mich entsetzt an. „Ich sagte doch schon, dass ich dich nicht gehen lasse."

„Jimin, bitte.. wie willst du Yoongi sonst helfen?"

„..er ist mein bester Freund" langsam kommt er auf mich zu. „Ich kannte ihn schon, bevor das alles hier passiert ist. Wir sind wie Brüder.." meine Augen treffen seine, als er sich vor mich stellt und starren ihn stumm an.

„Ich will ihn nicht verlieren." langsam kniet er sich hin „Genau so wenig, wie ich dich verlieren möchte." die Hände auf meine Knie legend sieht er mich an.

„..Jimin, es geht nicht anders-"

„Ich will nicht nochmal einen, mir wichtigen Menschen, verlieren." ich sehe ihn an. Seine Haare fallen ihm in einzelnen Strähnen über die Stirn und seine Augen sehen unter ihnen hindurch. Sein Haar ist wirklich lang geworden..

„..damals, als all das begonnen hatte. Da verlor ich zwei Menschen, die mir sehr viel bedeutet hatten." sofort muss ich an das Foto denken, welches ich damals unter meinem Sofa Kissen gefunden hatte.

„Na ja, ich dachte es zumindest. Um so mehr war ich verwirrt, als dann mitten aus dem Nichts meine Mutter aufgetaucht war.. ich dachte sie sei tot." seine Augen werden von Wort zu Wort komischer.. „Ich hatte gesehen, wie sie, zusammen mit meiner Schwester, von diesen Dingern zerfleischt wurde." schwer schluckend blicke ich ihn an. Also hat er sie wirklich verloren, so wie ich..

„Mein Vater zog mich weg und verschwand mit mir, doch ich konnte nicht aufhören hin zu sehen.."

„Jimin-"

„Ich hörte jede Nacht diese furchtbaren Schreie."

Er soll aufhören darüber zu reden.

„Jedesmal derselbe Traum, alles rot und dieser widerliche Gestank.."

Stop. Hör endlich auf.

„Die Wut meinem Vater gegenüber, diese trauer, alles vermischte sich irgendwie."

„Jimin, hör auf..-"

„Ich wäre verloren, hätte ich damals nicht Yoongi gehabt."

Ich nehme sein Gesicht in meine Hände.

„..." still sieht er mich an. Mit diesen Augen, als hätte man ihm soeben das letzte Stückchen Seele, dass er besitzte, kaltblütig herausgerissen. „Hör bitte auf darüber zu reden.." ich sehe ihm an, wie sehr es weh tut. Wie sehr er unter all dem leidet, ich will ihn nicht so sehen..

„..tut mir Leid." ich schüttele den Kopf und lege ihm die Arme um den Hals. Fest drücke ich ihn an mich und spüre im selben Moment, wie er sich etwas entspannt.

„...ich bleibe bei dir, Jimin." flüster ich ihm ins Ohr und streiche ihm sanft übers Haar.

„Für immer."

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Tote:

Min Jihyee

Park Min

Lee Hyunwoo

Park Yumin

Beautiful Disaster ― JiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt