Hinweis: Dieses Kapitel geht in die Selfharm-Richtung und könnte bei manchen verwandte Erlebnisse ect. auslösen. Daher bitte ich euch vorsichtig zu sein oder für die, die es lieber nicht lesen wollen, auch NICHT zu lesen. Freiwillige Selbstkontrolle.
Vollkommen perplex schaust du deinem Gegenüber in die schwarzen Pupillen. Es ist beinahe so, als könntest du in seine Seele blicken, je länger deine reglose Anstarre anhält. Still gehst im Kopf alle möglichen Optionen durch, die du besitzt. Es sind nur einige wenige, genau genommen zwei, die dich entweder das Leben kosten könnten oder aber deinem Leben mehr Sinn verleihen würden. Seit du vor wenigen Monaten als Gespött der Schule angesehen wurdest, ist eine tiefe Leere in deinem Corpus entstanden. Lange Zeit hast du nach dem Sinn des Spotts gesucht. Verstandest nicht, warum sich jeder, den du einst geliebt hast, sich gegen dich gestellt hat. Ja, selbst deine Familie hat ihr einziges Familienmitglied aufgegeben. Deine Welt war von da an zerbrochen. Du begannst dich von der Außenwelt abzuschotten. Warst nicht mehr als eine wandelende Leiche, die nur lebt, weil sie es muss.
Eines Tages, kündigte dir ein alter Freund, für den du freiwillig vor eine Kugel gesprungen wärst und einfach alles getan hättest, die Freundschaft. Der Grund, der eure Freundschaft für immer aufs kalte Eis legte, war nicht einmal vorhanden. Von heute auf morgen hatte er dich nicht mehr angeschrieben. All deine Versuche, ihn anderweitig zu erreichen, scheiterten kläglich. Ganz gleich, wenn er auf dem Anrufbeantworter nicht geantwortet hatte, oder dir die Nase vor die Tür zu geschlagen hatte, sobald du die kleinen Wörter: „Ich will mit dir reden", geäußert hast. Ein schwerer Seufzer entlockt deiner Kehle, während dein Gehirn all die, für verdrängt erklärten, Bilder erneut vor deinem Geiste abspielt. Angestrengt kämpfst du gegen die Tränen an, dessen salziger Geschmack sich letztlich auf deiner Zunge festsetzt. Im Inneren verfluchst du dich selbst dafür, so schwach zu sein.
„Hey, was ist denn los? Was hast du?", ertönt die raue Stimme von Jeff. Ohne ein Wort zu verlieren, wendest du dich von ihm ab und begibst dich auf dein Bett. Unter deinem Gewicht knackt es leise. Kein Wunder, bei so einem alten Holzbett. Die Fragen, mit denen er dich überhäuft, nimmst du nicht mehr war. Es ist, als würdest du dich in einem Hohlraum befinden und die Wörter seinerseits würden hallen, nur um dann für immer zu verstummen. Immer schlimmer werden die Erinnerungen, die du mit jeder verstrichenen Minute durchläufst. Fast, als würdest du gezwungen werden dir einen Film aus eben jenen anzuschauen, ohne auch nur zu wagen sie für immer aus deinem Gedächtnis zu streichen. Dein Körper zittert unentwegt, während deine Hände sich schmerzhaft verkrampfen und beginnen eiskalt zu werden. Je länger diese abscheuliche Situation andauernd, desto stärker wird der Drang zu schreien.
Dein Herz schmerzt, als du an die Tat deines langjährigen Freundes zurückdenkst. Wie er einfach gegangen ist. Als wärst du ein Stück Abfall, dass man gleich in die Tonne werfen möchte, um den Gestank nicht länger zu ertragen. Mittlerweile haben sich deine Finger in das pechschwarze Bettlaken gekrallt, um dir Halt zu bieten. Zunehmend bekommst du das Gefühl, jeden Moment in die verlorene, leere Unendlichkeit zu fallen. Langsam wird dir immer schummriger und schummriger. Der hölzerne Parkettboden, welcher bis dato aus einem angenehm, hellen Ton bestand, löst sich immer mehr vor deinen Augen auf. Das seltsame Gefühl von Leere und Emotionslosigkeit frisst sich mit jedem Mal immer weiter in dein Herz hinein.
Sehnsüchtig streckst du deine Hand in das klaffende Loch vor dir aus, bis dich eine von tiefster Panik ergriffene Stimme, wieder in die Realität zurückholt. „LEG DIE KLINGE WEG!!!", schreit sie dir entgegen. So schrill, so voller Angst, dass du zusammenzuckst. Im nächsten Moment siehst du dich dem berühmten Killer gegenüber, welcher sich mit samt seinem Körper auf dich gelegt hat. Seine totenbleichen Hände umklammern krampfhaft deine Handgelenke, während er dir eine scharfe, kleine Klinge entnimmt. Verwirrt schaust du zunächst ihn, dann das Werkzeug, welches er in seinen Händen hält, an. In vollkommener Geistesabwesenheit musst du versucht haben, dich selbst in das Loch, welches du gesehen hast, zu befördern. Du wolltest sterben. Vor seinen Augen.
Nur langsam und ohne den Blick von dir zu lösen, entfernt Jeff the Killer sich von dir. Achtlos schmeißt er jene Klinge von dir weg und hilft dir auf die Beine. Kurz darauf packt er dich an deinen Armen. Jener Griff ist schmerzvoller als der vorherige und zwingt dich ihm direkt in die Augen zu schauen. „Was sollte das?!", sein Ton fällt nun weniger besorgter aus, dennoch erblickst du in seinen Augen ein kleines Glitzern, dass dir beweist, dass er den Tränen nahe ist. Auch du verspürst erneut die erdrückende Trauer, welche sich weiter zu einem Kloß in deinem Hals verformt und dir das Sprechen zutiefst erschwert. „Geh nicht. Bitte, ich bitte dich, geh nicht!", fleht er dich an. Seine ledrigen Hände sind in deine gelegt. Dann zieht er dich zu sich. Ohne auch nur den kleinsten Hauch von Wiederstand zu leisten, lässt du es zu. Obwohl sein Körper sich eiskalt anfühlt, wird dir plötzlich warm.
Es ist jene Wärme, nach der du dich so lange gesehnt hast. „Mir ist nicht klar, was genau mit dir in dem Moment passiert ist, aber als du wie von Geisterhand ins Bad gegangen bist, ohne auch nur Notiz von mir zu nehmen und als du die Klinge an deinen Arm angesetzt hast...", ein unüberhörbares, schweres Schlucken sorgte für eine Pause in seiner Erzählung. „Musste ich handeln", beendete er diese. Von deiner Seite aus folgt keine Reaktion. Zu sehr bist du in der Umarmung und dem jetzigen Moment gefangen, als dass du dich von ihm lösen willst. „Ich töte Menschen, weil ich vor langer Zeit mich selbst verloren habe. Aber ich will auf keinen Fall, dass mit dir dasselbe geschieht. Du bist anders als die meisten Menschen, denen ich in den Jahren begegnet bin. Nicht einmal bist du vor Furcht erfroren, als du mich gesehen hast. Nicht ein Laut hat deine Kehle verlassen, als mein Messer sogleich Bekanntschaft mit deinem Herzen machen wollte. Du strahlst eine unglaublich starke Persönlichkeit aus, selbst wenn deine Seele verloren scheint."
Noch immer, verlässt nicht ein Ton dein Sprechorgan, während du deine Augen schließt und lächelst. Es war das erste Lächeln seit Jahren, welches du dir nicht erzwingen musstest. Wie lang war es nur her, dass man dir gesagt hatte, welch starken Charakter du doch besitzt? „So ein wunderbares Mädchen wie dich... findet man nur einmal", raunt dir der berühmte Killer in dein Ohr. Urplötzlich küsst er dich sanft auf die Lippen. Für eine gefühlte Ewigkeit verweilt ihr in der starren Position. Allein eure Lippen bewegen sich synchron, während eure Zungen einen kleinen Kampf ausfechten. Das Gefühl der langersehnten Wärme, wird zur aufsteigenden Hitze, je länger diese eine Augenblick andauernd. Irgendwann, unterbricht er den Kuss und streicht dir liebevoll durch deine langen, kastanienbraunen Haare. Im Rücken spürst du die ersten, wärmenden Sonnenstrahlen des Morgens.
„Ich muss jetzt gehen", formt dein Gegenüber tonlos, mit seinen glühend roten Lippen, die im Morgenlicht der Sonne, wie Rubine zu funkeln scheinen. Dann wendet er sich kurzerhand an das kleine Badezimmerfenster und verschwindet mit einem Satz, der dir seit langem wieder Hoffnung gibt: Ich bin immer für dich da.
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Jeff the Killer x Reader (Teil 2)
Cerita PendekHier die nächste Creepypasta x Readerstory für euch :) Auch hier, werde ich wieder zwei Kapitel schreiben. Viel Spaß ^^ Hier ist der Link zur Seite von wo ich das Bild habe: http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fstatic.zerochan.net%2FJe...